18.11.2016 09:55:49
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MÄRKTE ASIEN/Dollar über 110 Yen treibt Tokio auf Zehnmonatshoch
Von Ese Erheriene und Steffen Gosenheimer
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)-- Trotz guter Vorgaben von den US-Börsen haben sich die ostasiatischen Aktienmärkte am Freitag uneinheitlich gezeigt. Etwas stärker nach oben ging es nur in Tokio dank des andauernden Höhenflugs des Dollar. Die damit verbundene Yen-Schwäche trieb den Nikkei-Index um 0,6 Prozent nach oben auf 17.967 Punkte. Im Handelsverlauf war der Index schon auf ein Zehnmonatshoch von 18.043 Punkten gestiegen.
Der schwächere Yen verbessert die Exportchancen der japanischen Wirtschaft, weshalb vor allem Aktien aus dem Exportsektor auf den Kauflisten standen. Der Dollar hat nun auch die 110er Marke geknackt und kostete zuletzt 110,68 Yen. Vor dem Wahlsieg Donald Trumps war er mit gut 101 Yen gehandelt worden. Er liegt nun auf dem höchsten Stand seit Mai.
Der jüngste Schub für die US-Währung kam von robust ausgefallenen US-Konjunkturdaten, die die ohnehin bereits sehr hohen Zinserhöhungserwartungen für Dezember in den USA weiter verfestigten. So erreichten beispielsweise die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung den niedrigsten Stand seit 1973, während gleichzeitig die Verbraucherpreise im Oktober so stark stiegen wie zuletzt vor zwei Jahren.
Außerdem nährte US-Notenbankchefin Janet Yellen die Zinsspekulation. Bei ihrer Anhörung vor dem US-Kongress am Donnerstag sagte sie, die jüngsten Finanzmarktentwicklungen deuteten darauf hin, dass die Marktteilnehmer ein "expansives Fiskalpaket" der neuen Administration erwarteten. Ein solches Paket könne inflationäre Wirkungen haben, sagte Yellen. Am Zinstreminmarkt liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung bei deutlich über 90 Prozent. Im Sog der global anziehenden Renditen kletterte die japanische Zehnjahresrendite weiter nach oben auf 0,040 Prozent, den höchsten Stand seit Februar.
"Alles dreht sich um die Rede von Yellen", sagte Tareck Horchani, Marktexperte bei Saxo Markets. "Der Dollar ist zum Yen geradezu explodiert."
Schwellenlandbörsen bleiben zurück In Sydney stand am Ende des Tages ein Plus von 0,4 Prozent, in Hongkong lag der Index im Späthandel 0,3 Prozent höher. In Schanghai und in Seoul gaben die Indizes nach, in Schanghai um ein halbes Prozent auf 3.193. An vielen kleineren Börsen der Region ging derweil weiter die Angst um, dass das attraktivere Zinsumfeld in den USA einen Kapitalabzug aus den Schwellenländern zur Folge haben wird. "Ich rechne damit, dass der Ausverkauf in den Schwellenländern Asiens weitergeht, denn wenn die US-Zinsen wirklich steigen, gibt es keinen Grund, sein Geld in riskanten Ländern anzulegen", sagte ein Marktteilnehmer.
Das Minus in Schanghai sahen Marktbeobachter auch im Zusammenhang mit neuen Daten aus dem Immobiliensektor in China. Dort steigen die Preise zwar weiter, im Durchschnitt zuletzt aber etwas langsamer. Darin dürften sich restriktive Maßnahmen der Regierung zur Abkühlung des heiß gelaufenen Marktes widerspiegeln, hieß es.
Unter den Einzelwerten in Tokio gewannen Renesas Electronics 5,3 Prozent, Suzuki Motor 4,6 und Sharp 4,0 Prozent. Die Aussicht auf höhere Zinsen, die den Banken höhere Margen verspricht, sorgte dafür, dass Bankenaktien tendenziell gesucht blieben. Gleichwohl gab es hier nach den bereits gesehenen kräftigen Anstiegen auch vereinzelt Gewinnmitnahmen. Mitsubishi UFJ Financial gaben um 1,6 Prozent nach, während HSBC in Hongkong um 0,7 Prozent stiegen. In Sydney legt der Banken-Subindex um 0,3 Prozent zu.
Fester Dollar drückt Rohstoffpreise China Vanke verteuerten sich in Hongkong um 4,2 Prozent und notierten damit nahe eines Elfmonatshochs. Angetrieben wurde der Kurs davon, dass der Wettbewerber China Evergrande seine Beteiligung weiter erhöht hat. Der Immobilienentwickler China Vanke steckt derzeit in einem Übernahmegerangel, das angestoßen wurde durch ein Gebot der wenig bekannten Baoneng Group. China Evergrande zogen um 0,9 Prozent an.
In Seoul gaben Hyundai Heavy Industries um 0,6 Prozent nach, belastet von einer Halbierung des Ausblicks für die jährlichen Neuaufträge angesichts der Krise in der Reedereibranche.
Tagesfavorit in Sydney waren Myer mit einem Kurssprung von 14 Prozent nach gut ausgefallenen Umsatzzahlen des Einzelhandelsunternehmens. Der Kurs des Konkurrenten Woolworth gab dagegen leicht nach.
Am Rohstoffmarkt sorgte der feste Dollar für Verluste, weil er die Rohstoffe für Käufer aus dem Nichtdollarraum teurer macht. Der Brentölpreis fiel nach dem bereits starken Rücksetzer im Handelsverlauf am Donnerstag um weitere 0,8 Prozent auf zuletzt 46,12 Dollar. Der Goldpreis kam um weitere 0,7 Prozent zurück auf 1.207 Dollar. Ölaktien wie Inpex in Tokio und Santos in Sydney gaben daraufhin nach. Der Kurs des Goldschürfers Newcrest fiel um 3 Prozent.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.359,40 +0,39% +1,20% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 17.967,41 +0,59% -5,60% 07:00 Kospi (Seoul) 1.974,58 -0,30% +0,68% 07:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.193,27 -0,47% -9,77% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 22.362,27 +0,45% +1,41% 09:00 Straits-Times (Singapur) 2.835,65 +0,79% -1,63% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.623,14 -0,22% -4,10% 10:00 BSE (Mumbai) 26.295,39 +0,26% +0,68% 11:00DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 8:33 % YTD EUR/USD 1,0594 -0,3% 1,0626 1,0696 -2,5% EUR/JPY 117,23 +0,1% 117,12 116,98 -8,1% EUR/GBP 0,8539 -0,2% 0,8558 0,8603 +15,9% GBP/USD 1,2408 -0,1% 1,2417 1,2434 -15,9% USD/JPY 110,65 +0,4% 110,22 109,39 -5,8% USD/KRW 1182,33 +0,2% 1179,74 1177,19 +0,5% USD/CNY 6,8908 +0,2% 6,8783 6,8702 +6,1% USD/CNH 6,9114 +0,1% 6,9071 6,8853 +5,2% USD/HKD 7,7573 0% 7,7573 7,7569 +0,1% AUD/USD 0,7376 -0,4% 0,7407 0,7465 +1,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,84 45,42 -1,3% -0,58 +2,3% Brent/ICE 46,04 46,49 -1,0% -0,45 +1,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.206,55 1.216,58 -0,8% -10,03 +13,8% Silber (Spot) 16,59 16,67 -0,5% -0,08 +20,1% Platin (Spot) 928,25 933,50 -0,6% -5,25 +4,1% Kupfer-Future 2,48 2,49 -0,6% -0,01 +14,9% === DJG/DJN/gos/cln
(END) Dow Jones Newswires
November 18, 2016 03:25 ET (08:25 GMT)
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Mitsubishi UFJ Financial Group Inc. (MTFG) | 10,73 | -2,06% | |
Myer Holdings Ltd | 0,76 | 39,45% | |
Renesas Electronics Corp | 12,38 | 1,88% | |
Santos Ltd. | 3,79 | 1,61% | |
Sharp Corp. | 6,02 | 0,33% | |
Suzuki Motor Corp. | 10,55 | -1,40% | |
Woolworths Ltd. | 18,10 | 0,56% |
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