03.02.2020 09:10:43
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MÄRKTE ASIEN/Chinesische Börsen brechen nach Feiertagspause ein
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Am ersten Handelstag nach der gut einwöchigen Feiertagspause ist es an den chinesischen Börsen steil abwärts gegangen. Der Schanghai-Composite-Index verlor am Montag zeitweise über 8 Prozent. Beobachter hatten allerdings Schlimmeres erwartet. Die Finanzmärkte in China waren seit dem 24. Januar wegen der Feierlichkeiten zum chinesischen Mondneujahr geschlossen und konnten daher erst jetzt auf die rasante Ausbreitung des neuartigen Coronavirus reagieren, das kürzlich erstmals in der chinesischen Stadt Wuhan aufgetreten war.
Zusätzlicher Druck kam von schwächeren chinesischen Konjunkturdaten. Die Gewinne der chinesischen Industrie sind im Dezember deutlich gesunken, und der von Caixin und Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex für den verarbeitenden Sektor schrumpfte im Januar, verharrte dabei allerdings im expansiven Bereich.
Dass die chinesische Zentralbank am Montag zusätzliche Liquidität in den Markt pumpte, lindere den Verkaufsdruck etwas, hieß es aus dem Handel. Die People's Bank of China hatte diese Maßnahme in der vergangenen Woche angekündigt. Stephen Innex von Axicorp sprach von einer "geordneten" Wiederaufnahme des Handels nach der Feiertagspause. Der befürchtete Crash mit etwaigen Verlusten von 10 Prozent oder mehr sei ausgeblieben. Was die zahlreichen chinesischen Kleinanleger angehe, "spricht das Geld lauter als alle Worte".
Zum Handelsschluss lag der Schanghai-Composite noch 7,7 Prozent im Minus. Die Börse in Hongkong schaffte dagegen den Dreh ins Plus und notierte im späten Handel 0,3 Prozent höher. Der Nikkei-225-Index verlor in Tokio 1 Prozent, belastet vom starken Yen. Im australischen Sydney ging es mit den Kursen im Schnitt um 1,3 Prozent nach unten. Der südkoreanische Aktienmarkt schloss kaum verändert.
Zahl der Virus-Toten steigt erneut
Unterdessen ist die Zahl der Todesfälle durch das Coronavirus erneut gestiegen. Nach Angaben der örtlichen Behörden vom Montag sind mittlerweile 361 Menschen in China an den Folgen der Virusinfektion gestorben und damit mehr als seinerzeit an dem Sars-Virus. Die Zahl der Infizierten bezifferte China auf über 17.000. Infektionen wurden auch in vielen anderen Ländern weltweit festgestellt.
Beobachter warnten, die kurzfristigen wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus sollten nicht unterschätzt werden. Neben temporären Produktionsausfällen dürfte die vorübergehende Vermeidung von menschlichen Kontakten die Aktivität im Servicesektor stark zurückgehen lassen, prognostizierten die Volkswirte der Bank Standard Chartered.
Die Angst vor einer Ausbreitung des Virus lastete besonders auf Aktien der Transport- und Tourismusbranche. Beijing Shanghai High Speed Railway brachen um 9,9 Prozent ein. China International Travel Services und China CYTS Tours stürzten um das Tageslimit von 10 Prozent ab. Pharmawerte gehörten zu den wenigen Gewinnern. China Meheco gewannen fast 10 Prozent.
Contemporary Amperex Technology verbesserten sich um 3,7 Prozent. Der Hersteller von Lithium-Ionen-Akkus wird nach eigenen Angaben das Schanghaier Werk des US-Elektroautohersteller Tesla beliefern.
Ungeachtet des Coronavirus ging die Bilanzsaison weiter. In Seoul machten LG Chem anfängliche Verluste wett und gewannen 3,7 Prozent. Das Unternehmen hatte für das vierte Quartal einen Verlust ausgewiesen. Für das laufende Jahr ist LG Chem allerdings zuversichtlich: Das Geschäft mit Batterien für Elektrofahrzeuge dürfte 2020 von einer regen Nachfrage profitieren, hieß es.
Samsung Engineering büßten 4,1 Prozent ein. Die Viertquartalszahlen des Unternehmens hatten die Erwartungen verfehlt.
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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende
S&P/ASX 200 (Sydney) 6.923,30 -1,34% +3,58% 06:00
Nikkei-225 (Tokio) 22.971,94 -1,01% -1,91% 07:00
Kospi (Seoul) 2.118,88 -0,01% -3,59% 07:00
Schanghai-Comp. 2.746,61 -7,72% -9,95% 08:00
Hang-Seng (Hongk.) 26.388,97 +0,29% -6,53% 09:00
Taiex (Taiwan) 11.354,92 -1,22% -5,35% 06:30
Straits-Times (Sing.) 3.119,14 -1,10% -2,14% 10:00
KLCI (Malaysia) 1.524,88 -0,40% -3,63% 10:00
BSE (Mumbai) 39.879,62 -2,07% -3,45% 11:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 9:20 % YTD
EUR/USD 1,1076 -0,1% 1,1086 1,1027 -1,2%
EUR/JPY 120,36 +0,2% 120,10 120,27 -1,3%
EUR/GBP 0,8422 +0,1% 0,8411 0,8396 -0,5%
GBP/USD 1,3151 -0,2% 1,3179 1,3135 -0,8%
USD/JPY 108,68 +0,3% 108,35 109,06 -0,0%
USD/KRW 1193,01 -0,3% 1196,00 1192,82 +3,3%
USD/CNY 7,0130 +1,1% 6,9366 6,9366 +0,7%
USD/CNH 7,0101 +0,2% 6,9965 6,9797 +0,6%
USD/HKD 7,7684 +0,0% 7,7656 7,7693 -0,3%
AUD/USD 0,6706 +0,3% 0,6685 0,6708 -4,3%
NZD/USD 0,6471 +0,1% 0,6463 0,6472 -3,9%
Bitcoin
BTC/USD 9.338,50 -0,4% 9.378,75 9.337,50 +29,5%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 51,65 51,56 +0,2% 0,09 -15,0%
Brent/ICE 56,41 56,62 -0,4% -0,21 -13,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.575,29 1.589,60 -0,9% -14,31 +3,8%
Silber (Spot) 17,74 18,04 -1,6% -0,30 -0,6%
Platin (Spot) 956,20 961,85 -0,6% -5,65 -0,9%
Kupfer-Future 2,54 2,52 +0,8% +0,02 -9,3%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/kla
(END) Dow Jones Newswires
February 03, 2020 03:10 ET (08:10 GMT)
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