01.11.2016 10:51:46

MÄRKTE ASIEN/China-Daten stützen lokale Börsen

   Von Willa Plank

   TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Börsen in Südostasien haben sich am Dienstag zweigeteilt präsentiert: Während positive Wirtschaftsdaten die Aktienmärkte in China beflügelten, zeigten sich die übrigen Handelsplätze der Region ohne klaren Trend. Eine positive Überraschung lieferten die Einkaufsmanagerindizes im Reich der Mitte, die zum Teil auf Zweijahreshochs stiegen: Der offizielle Index für das verarbeitende Gewerbe kletterte im Oktober deutlicher in den Expansionsbereich und schlug damit auch die Markterwartungen, die von einem leichten Rückgang ausgegangen waren.

China überrascht mit positiven Daten Der privat erhobene Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe konnte im Oktober ebenfalls zulegen. Darüber hinaus verbesserte sich auch im Dienstleistungssektor die Lage. Das Stimmungsbarometer stieg ebenso deutlicher in den Expansionsbereich. Als Gründe für den Anstieg nannten Ökonomen die steigenden Rohstoffpreise und den Immobilienboom in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Auch die höheren Staatsausgaben halfen.

   Während der HSI in Hongkong um 1,1 Prozent zulegte, stieg der chinesische Leitindex Schanghai-Composite um 0,7 Prozent auf 3.122 Punkte. "Die Daten sind sehr gut (...) und generell sehr ermutigend", sagte Marktanalystin Margaret Yang von CMC Markets. In Shenzhen kletterte das Marktbarometer um 1,1 Prozent und der technologielastige ChiNext rückte um 0,8 Prozent vor. Die Titel des Mischkonzerns Hubei Wuchangyu, jene des Baustoffunternehmens Sichuan Shuangma Cement und die des Komponentenherstellers Tianma Bearing Group wurden nur durch das Tageslimit von 10 Prozent Plus gebremst.

   In Tokio schloss der Nikkei-225 mit 17.442 Punkten 0,1 Prozent im Plus. Die Bank of Japan (BoJ) hielt an ihrer Geldpolitik fest, senkte allerdings den Inflationsausblick. Das Inflationsziel von 2 Prozent dürfte erst um das Fiskaljahr 2018 erreicht werden. Bisher wollten die Notenbanker das Teuerungsziel bereits im Fiskaljahr 2017 erreichen. Japans Notenbank pumpt Billionen von Yen in den Markt, um die Inflation auf 2 Prozent ansteigen zu lassen - bislang ohne durchschlagenden Erfolg. "Die gesenkten Inflationsprognosen laufen nicht notwendigerweise auf weitere Lockerungen der Geldpolitik hinaus. Zwar will die Notenbank mit allen Mitteln das 2-Prozentziel erreichen, aber die Anpassungen wirken nun etwas realistischer", erläuterte Aktienstratege Shingo Ide von NLI Research Institute die verhaltene Marktreaktion.

   In Seoul drückten schwache Exportdaten etwas auf die Stimmung. Diese waren vor allem durch die globalen Rückrufe von Samsung Electronics und ihrem feuerfangenden Mobiltelefon Galaxy Note 7 negativ geprägt. Der südkoreanische Leitindex schloss knapp behauptet.

"Aussie" zieht an Der Yen zeigte sich von den geldpolitischen Entscheidungen der japanischen Notenbank ähnlich unbeeindruckt wie der lokale Aktienmarkt. Der Dollar notierte bei 104,82 Yen und damit im Großen und Ganzen auf Vortageskurs. Anders der australische Dollar, der nach der Bestätigung des Zinsniveaus durch die nationale Notenbank deutlich anzog. Der "Aussie" stieg auf 0,7667 US-Dollar nach Wechselkursen um 0,7613 am Vortag.

   Die Ölpreise setzten ihre jüngste Talfahrt fort. Es hielt sich die Enttäuschung, dass bislang kein belastbarer Beschluss zur Förderbegrenzung zwischen dem Erdölkartell Opec und anderen Ölförderern erzielt werden konnte. Zudem fänden immer mehr Staaten Gründe, sich an einer Förderbegrenzung nicht zu beteiligen, hieß es mit Verweis auf Iran und Venezuela. Der nun führende Januarkontrakt der global gehandelten Ölsorte Brent verbilligte sich auf 49,10 Dollar nach Kursen klar über 50 Dollar am Vortag. Profiteure der China-Daten waren die Metallpreise, die im asiatischen Geschäft anzogen.

Panasonic brechen ein Unter den Einzelaktien brachen Panasonic in Tokio um 6,5 Prozent ein. Der Elektronikkonzern hat den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr wegen des starken Yen gesenkt. Vor allem die Geschäfte mit Solarpanelen und Informationstechnologie laufen schlecht. Auch Sony hat die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr deutlich gesenkt - wegen Verlusten auf dem Verkauf der Batteriesparte. Die Titel gaben um 0,7 Prozent nach. Die Papiere des Industrieroboterherstellers FANUC verloren 4,3 Prozent, nachdem das Unternehmen schwache Umsatz- und Gewinnzahlen veröffentlicht hatte. Honda Motor büßten 2,0 Prozent ein. Auch der Automobilproduzent überzeugte Anleger mit seinen Quartalszahlen nicht.

   Die Titel des Getränkeanbieters Kirin Holdings legten dagegen um 3,5 Prozent zu, nachdem die Gesellschaft ihren Ausblick angehoben hatte. Murata Manufacturing verbuchten Verluste von 5,0 Prozent, der Elektronikkomponentenhersteller hatte seine Jahreszielsetzung zurückgenommen. In Taipeh auf Taiwan legten MJ International ein fulminantes Börsendebüt hin. Die Aktie des Kunststoffbeschichters schoss 59 Prozent über den Ausgabepreis.

=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.290,50 -0,51% -0,10% 06:30 Nikkei-225 (Tokio) 17.442,40 +0,10% -8,36% 07:00 Kospi (Seoul) 2.007,39 -0,04% +2,35% 07:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.122,03 +0,69% -11,79% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.181,61 +1,08% +5,78% 09:00 Taiex (Taiwan) 9.272,70 -0,19% +11,21% 06:30 Straits-Times (Singapur) 2.813,89 +0,00% -2,39% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.670,93 -0,09% -1,28% 10:00 BSE (Mumbai) 27.993,10 +0,23% +7,18% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 10.41 Uhr % YTD EUR/USD 1,0992 +0,2% 1,0973 1,0952 +1,2% EUR/JPY 115,41 +0,3% 115,05 114,95 -9,5% EUR/GBP 0,8972 +0,1% 0,8966 0,8999 +21,8% GBP/USD 1,2252 +0,1% 1,2237 1,2171 -16,9% USD/JPY 104,99 +0,1% 104,85 104,95 -10,6% USD/KRW 1141,56 -0,2% 1144,26 1144,83 -2,9% USD/CNY 6,7738 -0,0% 6,7758 6,7720 +4,3% USD/CNH 6,7814 +0,1% 6,7773 6,7844 +3,2% USD/HKD 7,7549 0% 7,7549 7,7550 +0,1% AUD/USD 0,7665 +0,7% 0,7612 0,7604 +5,2% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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