18.01.2017 10:03:45
|
MÄRKTE ASIEN/China-Börsen erholen sich dank IWF und PBoC
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Kurz vor dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump wächst an den Börsen in Ostasien und Australien die Nervosität. Zur Wochenmitte hielten sich die Anleger in der Region mit Aktienkäufen meist zurück.
Die Investoren fragten sich, was Trump in seiner Rede zur Amtseinführung wohl sagen werde, und wie die ersten 100 Tage seiner Präsidentschaft verlaufen würden, meint Andrew Bresler, Direktor bei Saxo Capital Markets. Trump hat bislang einen protektionistischen Kurs angekündigt und sich kritisch unter anderem über China geäußert. Der Markt sei daher gespannt, wie Trump sich gegenüber China verhalten werde und ob er dem Land immer noch Wechselkursmanipulation vorwerfe, wenn er erst Präsident sei.
In den vergangenen Tagen hatten Anleger unter anderem wegen der mit Unsicherheit behafteten Amtseinführung Trumps Aktien gemieden und lieber zu vermeintlich sicheren Anlagen wie Gold oder dem japanischen Yen gegriffen. Am Mittwoch kam es an einzelnen Börsen zu einer Gegenbewegung. Der Nikkei fand in positives Terrain zurück und gewann 0,4 Prozent auf 18.894 Punkte. Die japanische Börse hatte zuvor unter dem starken Yen gelitten, der die Gewinne exportorientierter heimischer Unternehmen schmälert.
In Schanghai legten die Aktien im Schnitt um 0,1 Prozent zu. Besonders deutlich ging es in Hongkong nach oben, wo der Hang-Seng-Index 1,1 Prozent gewann. Das ist nach Aussage von Händlern zum einen dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zu verdanken, der die Wachstumsprognose für China erhöht hat.
Beobachter verwiesen zudem darauf, dass sich der Anstieg der Eigenheimpreise in China im Dezember verlangsamt hat, was der Regierung entgegenkommt, die eine Immobilienblase verhindern will.
Zum anderen hat die chinesische Zentralbank (PBoC) im Zuge der jüngsten Dollarschwäche den Yuan auf dem höchsten Niveau seit zwei Monaten gefixt und massiv Liquidität in den Markt gepumpt. Letztere Maßnahme sollte dazu dienen, die Nervosität zu lindern, die entstanden war, weil China zahlreiche Börsengänge in rascher Folge genehmigt hatte.
Dollar macht etwas Boden gut Am Devisenmarkt erholte sich der Dollar leicht von seinen jüngsten Verlusten. Er stieg auf rund 113,10 Yen. Im Tagestief kostete der Greenback nur 112,63 Yen.
In einem Interview mit dem Wall Street Journal hatte Trump am Freitag gesagt, der US-Dollar sei schon viel zu stark, unter anderem weil China seine Währung niedrig halte. Daraufhin war der Dollar zuletzt stärker unter Druck geraten. Trump habe auf eine für einen Präsidenten unwürdige Weise den Dollar klein geredet, kommentierte Chris Weston, Chefmarktstratege bei IG, Trumps Äußerungen.
Unterdessen gab sich der chinesische Ministerpräsident Xi Jinping auf dem Wirtschaftsgipfel in Davos betont globalisierungsfreundlich und gerierte sich als Verfechter des internationalen Handels. Aus einem Handelskrieg werde niemand als Sieger hervorgehen, sagte Xi in seiner Rede am Dienstag. Er stellte China als wohlmeinende Macht dar, die bestrebt sei, eine Weltordnung aufrechtzuerhalten, die allgemeinen Wohlstand hervorgebracht habe.
Unter den Einzelwerten an der Tokioter Börse gewannen Toshiba 2,4 Prozent. Das Unternehmen erwägt die Abspaltung seiner Chipsparte. Damit sollen die finanziellen Risiken aufgefangen werden, die aus den hohen Abschreibungen auf das US-Nukleargeschäft entstehen werden.
In Hongkong führten Aktien von Banken den Markt an, nachdem Morgan Stanley den Sektor auf "Attractive" hochgestuft hatte. BOC Hong Kong rückten um 2,5 Prozent vor und Hang Seng Bank um 2,4 Prozent.
In Japan und Australien wurden Bankenaktien dagegen verkauft, nachdem die US-Anleiherenditen gesunken waren. Bankenwerte hatten zuvor von der Erwartung steigender US-Zinsen und dem damit einhergehenden Anstieg der Treasury-Renditen profitiert. Mitsubishi UFJ Financial Group und Mizuho Financial Group verloren je 0,5 Prozent. An der Börse in Sydney büßten die Aktien der vier größten australischen Banken zwischen 0,7 und 1,0 Prozent ein.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.678,80 -0,36% -0,36% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 18.894,37 +0,43% -1,15% 07:00 Kospi (Seoul) 2.070,54 -0,06% +2,18% 07:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.113,05 +0,14% +0,30% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.100,70 +1,14% +3,88% 09:00 Taiex (Taiwan) 9.341,97 -0,13% +0,96% 06:30 Straits-Times (Singapur) 3.000,77 -0,40% +4,17% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.666,94 +0,24% +1,54% 10:00 BSE (Mumbai) 27.301,77 +0,24% +2,54% 11:00DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 9.20 Uhr % YTD EUR/USD 1,0699 -0,1% 1,0712 1,0664 +1,7% EUR/JPY 121,06 +0,3% 120,74 120,71 -1,5% EUR/GBP 0,8676 +0,5% 0,8636 0,8790 +1,8% GBP/USD 1,2334 -0,6% 1,2404 1,2133 -0,0% USD/JPY 113,14 +0,4% 112,73 113,17 -3,2% USD/KRW 1165,78 +0,4% 1160,80 1167,84 -3,4% USD/CNY 6,8366 -0,3% 6,8546 6,8723 -1,6% USD/CNH 6,8113 +0,1% 6,8022 6,8224 -2,4% USD/HKD 7,7564 +0,0% 7,7557 7,7554 +0,0% AUD/USD 0,7558 0% 0,7558 0,7543 +4,7%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,68 52,48 +0,4% 0,20 -1,9% Brent/ICE 55,70 55,47 +0,4% 0,23 -1,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.213,73 1.216,85 -0,3% -3,13 +5,4% Silber (Spot) 17,15 17,20 -0,3% -0,05 +7,7% Platin (Spot) 974,55 976,50 -0,2% -1,95 +7,9% Kupfer-Future 2,62 2,63 -0,1% -0,00 +4,7% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/smh
(END) Dow Jones Newswires
January 18, 2017 03:33 ET (08:33 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 03 33 AM EST 01-18-17
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Toshiba Corp.mehr Nachrichten
Keine Nachrichten verfügbar. |
Analysen zu Toshiba Corp.mehr Analysen
Aktien in diesem Artikel
ANZ Group Holdings Limited Registered Shs | 19,48 | 1,18% | |
Bank of China Ltd. | 0,45 | 2,62% | |
Bank of China (Hongkong) Ltd. | 2,96 | 0,34% | |
Commonwealth Bank Australia Ltd. | 103,84 | 6,62% | |
Hang Seng Bank Ltd (spons. ADRs) | 12,20 | 2,00% | |
Mitsubishi UFJ Financial Group Inc. (MTFG) | 11,54 | 0,45% | |
Mizuho Financial Group Inc. | 25,00 | 3,86% | |
National Australia Bank Ltd (spons. ADRs) | 12,77 | -0,62% | |
Westpac Banking Corp. | 20,57 | 0,91% |