06.02.2024 09:05:43

MÄRKTE ASIEN/Börsen in China von staatlichen Maßnahmen gestützt

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den asiatischen und australischen Börsen sind die chinesischen am Dienstag wieder einmal aus dem Rahmen gefallen. Während die Aktienmärkte mehrheitlich wegen des fortgesetzten Auspreisens baldiger Zinssenkungen in den USA zur Schwäche neigten, stiegen die Kurse in China nach angekündigten Stützungsmaßnahmen staatlicher Stellen deutlich an. Unter anderem will ein nationaler Fonds seine Beteiligungen an börsennotierten Fonds ausbauen. Das staatliche Investmentvehikel Central Huijin Investment will bei ETF zukaufen und so den chinesischen Finanzmarkt stabilisieren. Aktuell lieferten die Konjunkturaussichten kaum Kaufargumente, da sprängen staatliche Stellen ein, hieß es im Handel.

Private Anleger warteten noch immer auf Zeichen einer Konjunkturerholung. "Es gibt immer mehr Anzeichen dafür, dass sich China inmitten einer weiteren wirtschaftlichen Delle befindet. Der offizielle Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes ist in neun der letzten zehn Monate geschrumpft, was auf einen anhaltenden Abschwung im verarbeitenden Gewerbe hindeutet", hieß es bei den Analysten von Nomura.

Der Schanghai-Composite legte um 3,2 Prozent zu, bei den Nebenwerten fielen die Aufschläge noch üppiger aus. Der HSI in Hongkong kletterte im späten Handel um 4,1 Prozent. Sowohl in Hongkong als auch im chinesischen Kernland zogen die Indizes mit den Schlagzeilen zur Stützung des Marktes massiv an. Pharmatitel zählten zu den festesten Werten, Jiangsu Hengrui Medicine sprangen um 9,6 Prozent nach oben, aber auch Technologietitel waren gesucht - Alibaba schossen um 7,7 Prozent empor.

Auspreisen von US-Zinssenkungen hält an

An den übrigen Märkten dominierte nach neuerlich eher falkenhaft interpretierten Aussagen aus dem Kreise der US-Notenbank moderater Pessimismus. So verlor der Nikkei-225 in Tokio 0,5 Prozent auf 36.161 Punkte. Der private Konsum blieb schwach in Japan, wie aktuelle Daten zeigten. Die japanische Notenbank wird nach den Worten von Gouverneur Kazuo Ueda eine Beendigung ihres Aktienkaufprogramms in Erwägung ziehen, wenn das Ziel einer nachhaltigen Inflation von 2 Prozent in Sicht ist.

Der Autobauer Toyota Motor hat im dritten Geschäftsquartal seinen Nettogewinn gesteigert, nachdem er von einer starken Nachfrage und der nachlassenden Halbleiterknappheit profitiert hatte. Die Japaner hoben ihre Gewinnprognose für das Geschäftsjahr per Ende März an. Der Kurs zog um 4,8 Prozent an. Nach einem gesenkten Ausblick stürzten Omron dagegen um 15 Prozent ab.

In Südkorea sank der Kospi um 0,6 Prozent - gedrückt durch Titel aus den Bereichen Automobilbau und Batteriefertigung. Die Papiere des Automobilzulieferers HL Mando gaben 11 Prozent ab, Hyundai Mobis 5,2 Prozent. Kia büßten 5,7 Prozent ein. SK Innovation, die Mutter des Batterieherstellers SK On, schlossen nach schwachen Viertquartalszahlen 5 Prozent tiefer.

Der australische S&P/ASX-200 beendete die Sitzung mit einem Abschlag von 0,6 Prozent. Die Notenbank hatte ihr Leitzinsniveau bestätigt, nahm aber eine eher neutrale Positionierung zur künftigen Zinshöhe ein. Gleichwohl senkte sie die Inflationserwartungen. Analysten erwarten eine erste Zinssenkung erst im September. Der schwer gewichtete Rohstoffsektor büßte 1,1 Prozent ein. Gold Miner West African Resources brachen um 11 Prozent ein, nachdem das Unternehmen einen schwachen Förderausblick geliefert hatte.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 7.581,60 -0,6% -0,1% 06:00

Nikkei-225 (Tokio) 36.160,66 -0,5% +8,6% 07:00

Kospi (Seoul) 2.576,20 -0,6% -0,6% 07:00

Schanghai-Comp. 2.789,49 +3,2% -6,2% 08:00

Hang-Seng (Hongk.) 16.147,90 +4,1% -9,0% 09:00

Straits-Times (Sing.) 3.128,89 -0,2% -1,9% 10:00

KLCI (Malaysia) 1.511,25 -0,0% +3,9% 10:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 8:34 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0754 +0,1% 1,0744 1,0778 -2,6%

EUR/JPY 159,66 -0,0% 159,73 159,92 +2,6%

EUR/GBP 0,8565 -0,1% 0,8570 0,8540 -1,3%

GBP/USD 1,2555 +0,1% 1,2539 1,2619 -1,4%

USD/JPY 148,48 -0,1% 148,67 148,40 +5,4%

USD/KRW 1.327,79 -0,6% 1.336,00 1.332,70 +2,3%

USD/CNY 7,1931 +1,0% 7,1192 7,1120 +1,3%

USD/CNH 7,2030 -0,2% 7,2199 7,2130 +1,1%

USD/HKD 7,8224 +0,0% 7,8218 7,8211 +0,1%

AUD/USD 0,6510 +0,4% 0,6483 0,6515 -4,4%

NZD/USD 0,6072 +0,3% 0,6055 0,6078 -3,9%

Bitcoin

BTC/USD 42.847,56 +0,9% 42.454,04 42.936,45 -1,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 72,98 72,78 +0,3% +0,20 +1,1%

Brent/ICE 78,20 77,99 +0,3% +0,21 +1,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.026,49 2.025,24 +0,1% +1,25 -1,7%

Silber (Spot) 22,39 22,35 +0,2% +0,04 -5,8%

Platin (Spot) 904,85 898,50 +0,7% +6,35 -8,8%

Kupfer-Future 3,79 3,77 +0,4% +0,02 -2,7%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/ros

(END) Dow Jones Newswires

February 06, 2024 03:06 ET (08:06 GMT)

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