23.04.2021 09:05:43

MÄRKTE ASIEN/Börsen erholen sich deutlich von den Tagestiefs

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den asiatischen Aktienmärkten haben sich die Kurse am Freitag nach einer zunächst mehrheitlich negativen Tendenz im Verlauf deutlich erholt. Die von US-Präsident Joe Biden geplanten Steuerpläne, die zunächst stärker belastet hatten, verloren im Sitzungsverlauf an Schrecken. Es gehe nicht um das "Ob", sondern doch nur um das "Wann", sagte ein Händler. Dass Biden Steuererhöhungen plane, sei bekannt gewesen. Die US-Regierung will laut einem Bericht die Kapitalertragssteuer für gutverdienende Investoren fast verdoppeln.

Kritischer wurden die explodierenden Infektions- und Todeszahlen in Indien gesehen. In keinem anderen Land der Welt wütet die Corona-Pandemie derart verheerend. Aber auch in anderen Staaten und Regionen sei das Virus wieder auf dem Vormarsch, hieß es mit Blick auf die Verunsicherung am Aktienmarkt.

Tokio blieb kurzfristig die Börse mit den heftigsten Ausschlägen in beide Richtungen, schaut man auf die vergangenen Tage. Zum Wochenschluss fiel der Nikkei-225 um 0,6 Prozent - belastet vom gestiegenen Yen. Dieser erholte sich deutlich von den Tiefs des Vortages und profitierte als vermeintlich sicherer Hafen von der Verunsicherung am Markt. Zudem belasteten Sorgen über neue Coronabeschränkungen im Großraum Tokio und Osaka das Sentiment. Elektronikwerte führten das Feld der Verlierer an. Diese litten besonders unter dem steigenden Yen, weil sie sehr exportabhängig sind. Nidec stürzten um 5,1 Prozent ab, die Viertquartalszahlen des Herstellers von Elektromotoren überzeugten nicht. Zudem gab es einen Wechsel an der Führungsspitze.

Robust zeigten sich die Börsen in China. Schanghai behauptete sich und Hongkong zeigte sich sogar fester. Händler warnten aber vor zuviel Optimismus angesichts der globalen Corona-Situation. Der könne sich China mit seiner Bedeutung des Exports kaum entziehen, hieß es. Zudem dürften die jüngsten Maßnahmen zur Kapitalbeschaffung auf Unternehmensseite wie Platzierungen die Liquidität austrocknen. In Hongkong stützten vor allem Technologiewerte.

Kospi dreht ins Plus

Auch der Kospi in Südkorea schlug sich wacker und drehte ins Plus. Der Autohersteller Hyundai hatte am Vortag kurz vor Börsenschluss in Seoul Erstquartalszahlen vorgelegt. Das Unternehmen verdiente unter dem Strich fast dreimal so viel wie vor einem Jahr. Die Aktien stiegen daraufhin am Vortag deutlich, die Aktie verlor nun über 2 Prozent. Auch Wettbewerber Kia hatte Geschäftszahlen vorgelegt, allerdings am Vortag erst nach Börsenschluss. Die Titel gaben in ähnlicher Größenordnung wie Hyundai ab.

Auch in Australien schaffte der S&P/ASX-200 knapp den Dreh ins Plus. Auf Wochensicht endete jedoch die jüngste Gewinnstrecke. Im späten Geschäft stützte die rasante Erholung im Rohstoffsektor. BlueScope stiegen dank einer starken Stahlnachfrage um 1,5 Prozent. Auch Finanz- und Energietitel schlossen mit Aufschlägen. Konsum-, Versorger- und Technologiepapiere zeigten sich mit Abschlägen. AMP will den Geschäftsbereich AMP Capital abspalten, die Titel zogen um 0,9 Prozent an.

Trotz der Schlagzeilen zur Coronalage in Indien drehte auch der lokale Aktienmarkt ins Plus. Finanzwerte zeigten sich schwach, ICICI Bank verloren rund 1 Prozent, HDFC Bank zeigten sich knapp im Minus. Die indische Zentralbank hatte die Dividendenausschüttung für Branchenunternehmen eingeschränkt.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 7.060,70 +0,08% +7,19% 08:00

Nikkei-225 (Tokio) 29.020,63 -0,57% +6,35% 08:00

Kospi (Seoul) 3.186,10 +0,27% +10,88% 08:00

Schanghai-Comp. 3.471,02 +0,17% -0,06% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 28.923,40 +0,58% +5,54% 10:00

Taiex (Taiwan) 17.300,27 +1,19% +17,43% 07:30

Straits-Times (Sing.) 3.182,61 -0,16% +12,10% 11:00

KLCI (Malaysia) 1.608,71 +0,06% -1,20% 11:00

BSE (Mumbai) 48.247,64 +0,35% +0,79% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 8:57h % YTD

EUR/USD 1,2035 +0,2% 1,2017 1,2042 -1,5%

EUR/JPY 129,84 +0,1% 129,73 129,96 +3,0%

EUR/GBP 0,8682 -0,0% 0,8683 0,8639 -2,8%

GBP/USD 1,3862 +0,2% 1,3841 1,3940 +1,4%

USD/JPY 107,88 -0,1% 107,96 107,89 +4,5%

USD/KRW 1116,90 -0,3% 1119,76 1116,91 +2,9%

USD/CNY 6,4947 +0,1% 6,4914 6,4847 -0,5%

USD/CNH 6,4911 -0,1% 6,4960 6,4837 -0,2%

USD/HKD 7,7619 +0,0% 7,7600 7,7606 +0,1%

AUD/USD 0,7731 +0,3% 0,7707 0,7756 +0,4%

NZD/USD 0,7179 +0,2% 0,7161 0,7197 -0,1%

Bitcoin

BTC/USD 48.804,76 -5,6% 51.693,26 54.516,30 +68,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 61,94 61,43 +0,8% 0,51 +27,4%

Brent/ICE 65,81 65,40 +0,6% 0,41 +27,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.785,26 1.784,20 +0,1% +1,06 -5,9%

Silber (Spot) 26,10 26,18 -0,3% -0,08 -1,1%

Platin (Spot) 1.210,95 1.207,43 +0,3% +3,53 +13,1%

Kupfer-Future 4,30 4,27 +0,7% +0,03 +22,1%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/ros

(END) Dow Jones Newswires

April 23, 2021 03:06 ET (07:06 GMT)

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