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18.04.2016 09:53:48

MÄRKTE ASIEN/Börse Tokio bricht um 3,4% ein - Yen-Anstieg belastet

   Von Chao Deng und Steffen Gosenheimer

   TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die gescheiterten Gespräche der Ölförderer am Wochenende in Doha über ein Einfrieren der Ölförderung haben am Montag die Stimmung an den Börsen in Ostasien eingetrübt. Die in der Folge deutlich fallenden Ölpreise schürten wieder Sorgen vor drohenden Schieflagen der Ölunternehmen, die wiederum negative Rückwirkungen auf die Banken haben könnten, die mit Krediten und ähnlichem in der Ölindustrie engagiert sind.

   Die darauf einsetzende Talfahrt an den Börsen wurde angeführt von Tokio. Der Nikkei-Index rutschte um 3,4 Prozent ab auf 16.276 Punkte. In Schanghai fiel das Börsenbarometer um 1,4 Prozent, in Hongkong ging es im späten Handel ebenfalls um 1,4 Prozent und in Seoul um 0,3 Prozent nach unten. Sydney hielt sich mit einem Abschlag von 0,4 Prozent mit am besten. Hier stützte etwas, dass sich der Austral-Dollar leicht abschwächte.

Yen fast wieder auf 18-Monatshoch In Japan wurde die Stimmung noch zusätzlich verschlechtert von den Folgen der jüngsten Erdbeben. Viele Unternehmen mussten nämlich die Produktion in Fabriken unterbrechen, die im Erdbebengebiet der Präfektur Kumamoto liegen. Spekulationen, wonach die japanische Notenbank wegen der negativen Folgen des Erdbebens womöglich bei ihrem nächsten Treffen im späteren Monatsverlauf ihre Geldpolitik lockern könnte, stützten den Markt zumindest am Montag nicht.

   Hinzu kam ein wieder stark anziehender Yen, der potenziell negativ ist für japanische Exportunternehmen. Der Yen war wieder einmal als vermeintlich sicherer Hafen in Krisenzeiten gesucht und erreichte im Tageshoch fast wieder das jüngste 18-Monatshoch zum Dollar. Zuletzt kostete der Dollar 108,04 Yen, verglichen mit 108,70 im US-Geschäft am Freitag. Im Tagestief hatte er bereits bei 107,83 Yen gelegen.

   Als treibenden Faktor für den Yen verwiesen Marktbeobachter außerdem auf Aussagen von US-Finanzminister Jack Lew vom Wochenende, wonach die jüngste Yen-Aufwertung ordnungsgemäß vonstatten gegangen sei, mithin die USA Interventionen Japans zur Schwächung des Yen nicht unterstützen würden. Zulauf erhielt die japanische Währung aber auch angesichts der politischen Krise in Brasilien, wo das Amtsenthebungsverfahren gegen Präsidentin Staatspräsidentin Dilma Rousseff die nötige Zweidrittelmehrheit im Parlament erreicht hat. Nun hat der Senat das letzte Wort, dort reicht eine einfache Mehrheit.

Ölpreise unter Druck Die Ölpreise rutschten um knapp 5 Prozent ab im Vergleich zum US-Settlement am Freitag. Brentöl kostete zuletzt 40,91 Dollar, WTI mit 38,30 Dollar wieder deutlich weniger als 40 Dollar. Trotz des anhaltend niedrigen Rohölpreises hatten sich die großen Ölproduzenten am Wochenende nicht auf ein Einfrieren der Fördermenge einigen können.

   Katars Energieminister sagte, die betroffenen Staaten bräuchten "mehr Zeit". Nach Angaben von Teilnehmern verlangte insbesondere Saudi-Arabien die Einbindung des Iran, das aber noch nicht einmal einen Teilnehmer geschickt hatte. In Doha hatten sich insgesamt 15 Mitglieder und Nicht-Mitglieder der Opec getroffen, darunter die größten Ölförderer Saudi-Arabien und Russland. Die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtete unter Berufung auf Teilnehmer, vor allem Saudi-Arabien habe verlangt, dass die Begrenzung der Fördermenge für alle Opec-Staaten gelten solle, auch für den Iran. Dieser ist dazu aber nicht bereit und will stattdessen seine Förderung nach Aufhebung der Sanktionen des Westens gegen das Land weiter hochfahren.

   "Die Stimmung wird vor allem bestimmt von den Neuigkeiten ums Öl", sagte Alex Wijaya, Händler bei CMC Markets, denn vor dem Wochenende seien die Märkte noch zuversichtlich gewesen, dass es zu einer Einigung kommen könne.

   In diesem Umfeld verfehlten auch positive Immobiliendaten aus China ihre Wirkung. Dort sind die Preise für Eigentumswohnungen im März so stark gestiegen wie zuletzt vor zwei Jahren, was Marktexperten zufolge eine Folge der chinesischen geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen sein dürfte.

Erdbeben erschüttert auch Aktienkurse In der gesamten Region standen Aktien aus den Branchen Öl und Rohstoffe angesichts der gesunkenen Ölpreise auf den Verliererlisten ganz oben. In Sydney gaben BHP Billiton um 3,0 Prozent und Rio Tinto um 1,6 Prozent nach, in Hongkong PetroChina um 2,3 Prozent, CNOOC um 3,3 Prozent und in Tokio Inpex um 4,8 Prozent.

   Im japanischen Autosektor büßten Toyota, Honda und Nissan zwischen 4,7 und 2,8 Prozent ein, belastet vom anziehenden Yen und Sorgen um Produktionsausfälle wegen des Erdbebens. Sony hat wegen des Erdbebens die Produktion für Bildsensoren für das iPhone von Apple unterbrochen. Die Aktie gab um 6,8 Prozent nach. Unter Druck standen wegen des Bebens auch Aktien von Versicherern. MS&AD Insurance Group rutschten um 7,3 Prozent ab.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.137,10 -0,40% -3,00% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 16.275,95 -3,40% -14,49% 08:00 Kospi (Seoul) 2.009,10 -0,28% +2,44% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.033,80 -1,44% -14,28% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 21.043,30 -1,28% -3,98% 10:00 Taiex (Taiwan) 8.666,01 -0,40% +3,93% 07:30 Straits-Times (Singapur) 2.902,43 -0,74% +0,68% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.711,24 -0,97% +1,11% 11:00 BSE (Mumbai) 25.743,73 +0,46% -1,43% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 10:56 Uhr % YTD EUR/USD 1,1298 +0,0% 1,1297 1,1264 +4,0% EUR/JPY 122,13 -0,1% 122,21 123,19 -4,2% USD/JPY 108,08 -0,1% 108,17 109,38 -7,9% USD/KRW 1150,81 +0,3% 1147,10 1147,74 -2,2% USD/CNY 6,4793 +0,1% 6,4756 6,4797 -0,2% USD/CNH 6,4901 +0,0% 6,4888 6,4890 -1,2% USD/HKD 7,7554 +0,0% 7,7549 7,7566 +0,1% AUD/USD 0,7658 -0,1% 0,7665 0,7713 +5,1%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 38,15 40,36 -5,48 -2,21 -4,6% Brent/ICE 40,61 43,1 -5,78 -2,49 +0,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.234,43 1.233,94 +0,0% +0,49 +16,4% Silber (Spot) 16,14 16,25 -0,7% -0,11 +16,8% Platin (Spot) 982,60 984,81 -0,2% -2,21 +10,2% Kupfer-Future 2,13 2,15 -1,1% -0,02 -0,6% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/gos/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   April 18, 2016 03:22 ET (07:22 GMT)

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