Exklusiver Live-Stream direkt von der World of Trading - 2 Tage mit einzigartigen Themen und Experten. Kostenlos teilnehmen + Videos erhalten. -w-
08.05.2015 11:09:49

MÄRKTE ASIEN/Börse in Schanghai auf Achterbahnfahrt

   SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--Nach drei Tagen mit kräftigen Kursverlusten hat an den chinesischen Börsen am Freitag die Hoffnung auf geldpolitische Lockerungen wieder für Käufe gesorgt. Ausgelöst wurden sie von enttäuschend ausgefallenen Handelsbilanzdaten. Wider Erwarten sind die chinesischen Exporte im April nicht gestiegen, sondern deutlich gesunken. Und auch die Binnenkonjunktur, die Peking erklärtermaßen stärken will, sendet Schwächesignale: Die Importe brachen mit 16,2 Prozent deutlich stärker ein als mit minus 10 Prozent erwartet.

   Auch an anderen Plätzen der Region waren nach den teils kräftigen Verlusten der Vortage mit Unterstützung positiver US-Vorgaben zumindest Stabilisierungsansätze zu beobachten. Allerdings sorgten die im Tagesverlauf noch anstehenden und potenziell richtungweisenden US-Arbeitsmarktdaten für April dafür, dass sich viele Anleger bedeckt hielten.

   In den schwachen chinesischen Exporten spiegele sich zum einen das schwache US-Wirtschaftswachstum wider, aber auch die relative Stärke des Yuan, der Exporte aus China verteuere, stellte Volkswirt Larry Hu von MacQuarie fest. Die Daten hielten den Druck auf die Regierung in Peking hoch, die Zinsen zu senken und die Staatsausgaben zu erhöhen, um die Konjunktur anzukurbeln. "Das sind einmal mehr ziemlich schwache Daten, so dass die politischen Stimuli ganz sicher fortgesetzt werden", so der Experte wörtlich.

   An den Börsen wurde das offenbar ähnlich gesehen. Der Shanghai Composite erholte sich dank einer Schlussrally nach einem zuvor bereits volatilen Handel um 2,3 Prozent. In Hongkong zog der HSI um gut 1 Prozent an, das erste Tagesplus nach sechs Handelstagen mit Verlusten.

   Beobachtet wurden auch wieder Käufe von Fonds, die zuletzt ihr Pulver trockengehalten hatten, um bei der wachsenden Zahl von Börsengängen dabei sein zu können. Angeführt wurden die Gewinner von Fluglinienaktien, nachdem hohe Nettogewinne bei Air China und China Eastern belegten, dass sie stark von gesunkenen Treibstoffpreisen profitieren. Air China, China Southern Airlines und China Eastern Airlines zogen in Hongkong kräftig an. Gestützt worden seien sie auch davon, dass sie in Hongkong mit Abschlägen von 50 Prozent im Vergleich zum Handelsplatz in Schanghai gehandelt würden, so Händler.

   Die Wochenbilanz in Schanghai fiel trotz der Erholung mit einem Indexminus von über 5 Prozent ernüchternd aus. Zudem war es das erste Wochenminus seit Anfang März. Seit Jahresbeginn weist der Shanghai-Composite aber immer noch ein Plus von gut 30 Prozent auf. Neben Gewinnmitnahmen angesichts der fulminanten Kursrally führten Marktteilnehmer die jüngsten Verluste auf Befürchtungen zurück, dass kreditfinanzierte Aktienkäufe von Peking zunehmend erschwert werden. Außerdem sei Liquidität absorbiert worden von einer Vielzahl von Börsengängen in China. Hinzu kam zuletzt auch noch eine Herunterstufung chinesischer Aktien durch Morgan Stanley, die erste seit über sieben Jahren.

   Zur Stimmungsaufhellung in Asien trug bei, dass sich der jüngste Ausverkauf an den globalen Anleihemärkten zumindest etwas beruhigt zu haben scheint. Während in Tokio die Renditen am Freitag nicht weiter anzogen, sanken sie in Korea und Thailand und vor allem auch in Australien deutlich. Bereits in den USA hatten sich die Kurse der US-Treasurys kräftig erholt nach den Einbußen im bisherigen Wochenverlauf. Die Zehnjahresrendite sank im Gegenzug von 2,24 auf 2,15 Prozent.

   In Tokio legte der Nikkei-Index um 0,5 Prozent zu auf 19.379 Punkte, der Index in Sydney gab seine moderaten Erholungsgewinne im späten Handel dagegen wieder ab, vor allem gedrückt von Aktien aus dem Energiesektor. Sie wurden wegen des starken Rückgangs der Ölpreise am Donnerstag in den USA verkauft. Woodside Petroleum, Oil Search und Santos verloren bis zu 4,9 Prozent. Um 3,5 Prozent nach oben ging es dagegen für MacQuarie, nachdem die Bank mit ihren Geschäftszahlen für eine positive Überraschung gesorgt hatte.

   In Tokio ragten Nintendo mit einem Plus von 7,2 Prozent heraus, angetrieben von besser als erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen des Spielkonsolenanbieters. Außerdem stützte eine neue Zusammenarbeit mit dem Themenparkbetreiber Universal Parks & Resorts den Kurs. Fuji Heavy Industries legten um 3,4 Prozent zu, angetrieben vom dritten Rekordjahresgewinn des Autobauers in Folge. Sojitz gewannen 7,1 Prozent nach der Prognose eines Gewinnanstiegs im laufenden Geschäftsjahr.

   Rückenwind in Australien kam vor allem für die Anleihen von gesenkten Prognosen der Notenbank des Landes für Wachstum und Inflation. Sie schürten Hoffnungen, dass der Zinssenkungszyklus in "Down Under" womöglich doch noch nicht beendet ist. Zu Beginn der Woche hatte die Notenbank die Zinsen zurückgenommen und in ihren begleitenden Aussagen den Eindruck erweckt, dass dies die letzte Zinssenkung gewesen sein könnte. Hintergrund der nun reduzierten Prognosen sind fallende Rohstoffpreise und der feste Austral-Dollar, die der rohstofflastigen Wirtschaft des Landes zusetzen.

=== INDEX Stand aktuell +- in % Handelsende (MESZ) Taiex (Taiwan) 9.682,00 -0,23% 07:30 S&P/ASX 200 (Sydney) 5.634,60 -0,20% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 19.379,19 +0,45% 08:00 Kospi (Seoul) 2.085,52 -0,26% 08:00 Shanghai-Composite (Schanghai) 4.206,76 +2,30% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 27.577,34 +1,05% 10:00 Straits-Times (Singapur) 3.455,59 +0,66% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.810,03 +0,27% 11:00 Sensex (Mumbai/Indien) 26.983,99 +1,45% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 10.25 Uhr EUR/USD 1,1238 -0,1% 1,1253 1,1347 EUR/JPY 134,91 +0,2% 134,67 135,36 USD/JPY 120,02 +0,3% 119,70 119,32 USD/KRW 1089,01 -0,5% 1094,33 1089,75 USD/CNY 6,2083 +0,0% 6,2080 6,2069 AUD/USD 0,7915 +0,0% 0,7913 0,7941 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos/smh

   (END) Dow Jones Newswires

   May 08, 2015 04:38 ET (08:38 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 38 AM EDT 05-08-15

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Nachrichten zu China Southern Airlines Co Ltd (H) mehr Nachrichten

Keine Nachrichten verfügbar.

Analysen zu China Southern Airlines Co Ltd (H) mehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Air China Ltd (H) 0,58 3,38% Air China Ltd (H)
China Eastern Airlines Corporation Ltd (H) 0,28 1,46% China Eastern Airlines Corporation Ltd (H)
China Southern Airlines Co Ltd (H) 0,44 3,42% China Southern Airlines Co Ltd (H)
Fuji Heavy Industries Ltd. 14,90 1,36% Fuji Heavy Industries Ltd.
Macquarie Group Ltd. 142,48 1,84% Macquarie Group Ltd.
Santos Ltd. 4,22 2,45% Santos Ltd.
Sojitz CorpShs 18,80 2,17% Sojitz CorpShs

Indizes in diesem Artikel

NIKKEI 225 38 283,85 0,68%
Shanghai Composite 3 370,40 0,07%