23.12.2015 11:19:47

MÄRKTE ASIEN/Bis auf Schanghai stützen Rohstoffpreise Aktien

   Von Chao Deng

   SCHANGHAI (Dow Jones)--Bis auf Schanghai ist es am Mittwoch an den Börsen der Region Südostasien nach oben gegangen. Insgesamt wurde das Sentiment von einer Stabilisierung der Rohstoffpreise - wenn auch auf niedrigem Niveau - gestützt. Dies ließ sich vor allem an der Börse in Sydney ablesen, wo der australische Leitindex S&P/ASX200 mit einem Aufschlag von 0,5 Prozent aus dem Handel ging. Damit verbuchte der australische Markt bereits den sechsten Tag in Folge Gewinne - die längste Gewinnstrecke seit Juli. Das Dezemberminus reduzierte sich damit auf 0,5 Prozent. Gleichwohl lag der Index seit Jahresbeginn noch immer 5 Prozent in negativem Terrain - der erste Abschlag seit 2011.

   Der Rohstoffsektor legte auf Tagessicht um 2,3 Prozent zu, der Energiesektor um 1,5 Prozent. Rohstoffwerte haben sich in der laufenden Woche damit um 2,5 Prozent erholt, seit Jahresbeginn steht aber noch immer ein Einbruch um 21 Prozent zu Buche. Im Energiesektor sieht es mit minus 33 Prozent noch düsterer aus.

   In China stiegen die Kurse in Hongkong, die Leitbörse in Schanghai gab ihre zwischenzeitlichen Aufschläge aber wieder ab und drehte ins Minus. Der Composite-Index verlor nach einem Viermonatshoch im Verlauf letztlich 0,4 Prozent auf 3.636 Punkte. An den Börsen in Japan ruhte der Handel, dort wurde der Geburtstag des Kaisers gefeiert.

   Gewinnmitnahmen insbesondere bei kleineren Unternehmen schwappten in China auf den Markt in Schanghai über. Denn der Shenzhen-Composite büßte 1,2 Prozent ein, das Marktsegment ChiNext gar 2 Prozent. Gut liefen Papiere von Wertpapierhandelshäusern, Kaufhäusern und Automobilherstellern. Im chinesischen Handel war zu vernehmen, dass vor allem Versicherungsgesellschaften zukauften.

   "Die Einkaufstour von Versicherern hat spekulative Fonds animiert, bei Blue Chips zuzuschlagen", sagte Analyst Deng Wenyuan von Soochow Securities mit Blick auf das zwischenzeitliche Viermonatshoch. So stiegen Suzhou TFC Optical Communication um 10 Prozent, nachdem der Lebensversicherer Zhongrong seinen Anteil auf 5 Prozent ausgebaut hatte.

   Zwar zeigten sich Analysten ein wenig erstaunt über den Zeitpunkt der Transaktionen, Marktbeobachter vermuteten dahinter die Erwartung, dass die Leitzinsen in China weiter sinken werden. Dies führe zu Umschichtungen aus Anleihen in Aktien, hieß es weiter.

   In Hongkong, wo mehr ausländische Investoren aktiv sind, sprachen Händler von einer kleinen Weihnachtsrally. Gefragt waren hier Ölwerte, so stiegen PetroChina, CNOOC und Sinopec zwischen 3,3 und 4,5 Prozent. Überhaupt zählten Energietitel in der gesamten Region zu den Werten, die sich aktuell am stärksten auf Erholungskurs befinden. Allerdings waren hier jüngst auch die größten Einbrüche verzeichnet worden.

   "Die Pause beim Ölpreisverfall und die leichte Schwäche des US-Dollars hat den Aktienmärkten offenbar gutgetan", urteilte IG-Analyst Angus Nicholson aus Melbourne.

   Die Ölpreise stagnieren bzw. legten moderat zu in Asien. Erstmals seit Jahren lagen die Preise für US-Leichtöl der Sorte WTI und europäisches Referenzöl der Sorte Brent gleichauf. Die Parität der beiden wichtigsten Ölsorten führten Händler auf die Aufhebung des Exportverbots für US-Öl zurück. Dies stütze den WTI-Preis und belaste Brent, weil der bisher globaler gehandelten Ölsorte Brent ein starker Konkurrent erwachse, hieß es im Handel.

   In Südkorea halfen vor allem ausländische Investoren dem Markt auf die Sprünge. Die direkten Auslandsinvestitionen kletterten auf Allzeithoch im laufenden Jahr. Vor allem chinesisches Geld fließt immer stärker in das Land.

   Am Devisenmarkt legte der Yen zum US-Dollar etwas zu. Der Greenback sank auf 121 Yen nach Wechselkursen um 121,25 Yen am Vortag. Die Stabilisierung des chinesischen Renminbi nehme dem Dollar etwas Wind aus den Segeln, hieß es im Devisenhandel. Die chinesische Notenbank hatte den Yuan in der laufenden Woche etwas fester gefixt, nachdem sie ihn zuvor mehrere Tage lang abgewertet hatte. Der Binnen-Yuan ging bei 6,4752 zum Dollar um nach Wechselkursen von 6,4778 am Vortag. In der vergangenen Woche hatten Anleger für einen Dollar zum Teil noch 6,4836 Yuan eingestrichen.

   Unter den Einzelwerten stiegen in Singapur Noble Group um 4,6 Prozent. Der Rohstoffhändler verkauft seinen verbliebenen Anteil von 49 Prozent an Cofco für 750 Millionen US-Dollar. In Sydney brachen die Titel des Gütereisenbahnbetreibers Aurizon Holdings um 12 Prozent ein, das Unternehmen hatte vor hohen Abschreibungen gewarnt. In Taipeh auf Taiwan legten Nien Made Enterprise um weitere 9,3 Prozent zu. Damit steigerte der Hersteller von Fensterdekoration am zweiten Handelstag den Aufschlag gegenüber dem Ausgabepreis auf 58 Prozent.

=== Index (Börse) Stand aktuell +- in % Handelsende (MEZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 5.141,80 +0,49% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) Feiertag Kospi (Seoul) 1.999,22 +0,33% 07:00 Shanghai-Composite (Schanghai) 3.636,09 -0,43% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 22.042,06 +0,97% 09:00 Taiex (Taiwan) 8.315,70 +0,28% 06:30 Straits-Times (Singapur) 2.863,65 +0,37% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.663,51 +1,23% 10:00 BSE (Mumbai) 25.829,84 +0,93% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 10.20 Uhr EUR/USD 1,0929 -0,2% 1,0952 1,0936 EUR/JPY 132,23 -0,2% 132,55 132,26 USD/JPY 121,00 -0,0% 121,04 120,95 USD/KRW 1177,07 +0,5% 1171,59 1169,93 USD/CNY 6,4778 -0,0% 6,4788 6,4788 AUD/USD 0,7223 -0,1% 0,7229 0,7234 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/flf/smh

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   December 23, 2015 04:49 ET (09:49 GMT)

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