12.08.2020 09:35:41

MÄRKTE ASIEN/Aktienmärkte überwiegend mit Abgaben

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die weiterhin fehlende Einigung der US-Politik auf ein breiter angelegtes US-Konjunkturprogramm hat am Mittwoch die asiatischen Börsen belastet. Allerdings schafften einige Börsen den Sprung ins Plus. Zwar hatte US-Präsident Donald Trump per Dekret einige Corona-Hilfen am Wochenende auf den Weg gebracht, doch der erhoffte große Wurf blieb bislang aus. Händler beriefen sich auf den Sprecher der Senatsmehrheit, Mitch McConnell; der sprach offen von einer Sackgasse, in der sich die politischen Verhandlungen in Washington über ein Corona-Konjunkturprogramm befänden.

Gegen den regionalen Trend stieg die Börse in Tokio, der Nikkei-225 zog um 0,4 Prozent auf 22.844 Punkte an. Finanz-, Versorgungs- und Automobiltitel zeigten sich fest. Wie der Gesamtmarkt profitierten Automobilwerte vom schwächelnden Yen. Der US-Dollar stieg auf 106,79 Yen nach einem Tagestief am Vortag unter der Marke von 106. Die Schwäche des Yen wurde mit positiven Schlagzeilen zur Corona-Krise erklärt. Diese machten den vermeintlich sicheren Hafen weniger attraktiv, hieß es. Rakuten verloren nach Geschäftsausweis 7,8 Prozent, der Online-Einzelhändler verbuchte im ersten Halbjahr Verluste. Analysten bemängelten das Ergebnis der Mobilfunksparte. SoftBank fielen nach Vorlage von Erstquartalszahlen um 2,7 Prozent.

Hongkong etwas erholt

In Hongkong drehte der HSI im späten Geschäft 1,1 Prozent ins Plus. Der Markt der Sonderverwaltungszone hatte sich zuletzt schwächer als die Kernlandbörsen in China entwickelt. Nach einem vorsichtigen Ausblick brachen WH Group um 7,6 Prozent ein. Der Markt warte auf die wichtigen Zweitquartalszahlen des Schwergewichts Tencent, die im Tagesverlauf angekündigt seien, hieß es. Die Papiere stiegen im Vorfeld um 1,1 Prozent. Die Titel des Kasinobetreibers Sands China legten um weitere 1,5 Prozent zu. Macau hatte die Öffnung für Touristen aus der Provinz Guangdong ab 26. August und für ganz China ab 23. September in Aussicht gestellt.

In Schanghai ging es 0,7 Prozent bergab mit dem Leitindex. Händler verwiesen auf die Spannungen zwischen den USA und China. Sie attestierten dem Markt Nachholbedarf nach unten in dieser schwierigen Lage. Sauer stieß auch das im Juli gesunkene Niveau bei den neuen Bankkrediten auf.

Kospi auf Zweijahreshoch

In Südkorea rückte der Kospi um 0,6 Prozent vor und markierte den höchsten Stand seit Juni 2018. Mit Aufschlägen in den vergangenen acht Sitzungen verbuchte der Leitindex zudem die längste Gewinnstrecke seit dem 10. Juni.

In Australien zeigte sich der Leitindex knapp behauptet. Das Wachstum bei den Löhnen hat sich im zweiten Quartal auf das niedrigste Niveau seit Erfassung dieser Kenngröße im Jahr 1998 abgeschwächt. Analysten vermuteten einen länger anhaltenden Trend. Die Corona-Krise sei eine Belastung für den Arbeitsmarkt, hieß es. Auch das Verbrauchervertrauen war erneut gesunken, Händler verwiesen auf die coronabedingten Abriegelungen in Victoria. Der Rückgang des zuletzt heiß gelaufenen Goldpreise drückte auf die Kurse im Bergbausektor.

Wellington mit Abriegelung unter Druck

In Neuseeland zeigte sich der NZX-50 schwach. In Auckland, der größten Stadt des Inselstaates, erzwang die Corona-Pandemie neue Abriegelungsmaßnahmen, nachdem die Pandemie in Neuseeland bereits als besiegt galt. Schwach präsentierte sich auch die Landeswährung. Die Notenbank hatte eine Ausweitung ihres ausgedehnten Programms zum Kauf von Wertpapieren angekündigt, den Leitzins aber bestätigt.

In Malaysia gerieten die Aktien von Herstellern von Hygieneartikeln wie Handschuhen unter Abgabedruck, nachdem in Russland der erste Impfstoff zugelassen worden war. Top Glove und Hartalega gaben um rund 9 Prozent nach, Kossan Rubber und Supermax um bis zu 11 Prozent.

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S&P/ASX 200 (Sydney) 6.132,00 -0,11% -8,26% 08:00

Nikkei-225 (Tokio) 22.843,96 +0,41% -3,83% 08:00

Kospi (Seoul) 2.432,35 +0,57% +10,68% 08:00

Schanghai-Comp. 3.319,27 -0,63% +8,82% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 25.132,03 +0,97% -11,65% 10:00

Taiex (Taiwan) 12.664,02 -1,16% +5,56% 07:30

Straits-Times (Sing.) 2.558,36 +0,56% -21,06% 11:00

KLCI (Malaysia) 1.563,52 -0,08% -1,51% 11:00

BSE (Mumbai) 38.320,47 -0,23% -7,23% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 09:36 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1737 -0,1% 1,1743 1,1742 +4,7%

EUR/JPY 125,29 +0,2% 125,09 124,67 +2,8%

EUR/GBP 0,8997 +0,0% 0,8997 0,8979 +6,3%

GBP/USD 1,3044 -0,1% 1,3052 1,3077 -1,6%

USD/JPY 106,77 +0,2% 106,52 106,17 -1,8%

USD/KRW 1184,85 -0,1% 1186,00 1185,56 +2,6%

USD/CNY 6,9507 +0,1% 6,9463 6,9548 -0,2%

USD/CNH 6,9485 +0,1% 6,9423 6,9527 -0,3%

USD/HKD 7,7506 +0,0% 7,7503 7,7502 -0,5%

AUD/USD 0,7128 -0,2% 0,7143 0,7172 +1,7%

NZD/USD 0,6549 -0,4% 0,6575 0,6610 -2,7%

Bitcoin

BTC/USD 11.375,01 +0,7% 11.298,26 11.717,51 +57,8%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 42,01 41,61 +1,0% 0,40 -27,3%

Brent/ICE 44,95 44,50 +1,0% 0,45 -27,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.920,28 1.912,40 +0,4% +7,88 +26,6%

Silber (Spot) 25,20 24,83 +1,5% +0,37 +41,2%

Platin (Spot) 946,23 933,50 +1,4% +12,73 -2,0%

Kupfer-Future 2,84 2,88 -1,3% -0,04 +0,7%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/apo

(END) Dow Jones Newswires

August 12, 2020 03:36 ET (07:36 GMT)

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