18.10.2018 07:40:46

MÄRKTE ASIEN/Aktienmärkte leichter - Sinkende Ölpreise belasten

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien zeigen sich am Donnerstag mit Abgaben. Weiterhin lasten Konjunktursorgen und der Handelskonflikt zwischen den USA und China auf den Märkten. Hinzu kommt die Sorge über steigende Zinsen. Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen ist auf 3,21 Prozent gestiegen. Zuvor lagen sie noch bei 3,16 Prozent. Steigende Marktzinsen schmälern tendenziell die Attraktivität von Aktien. Von der Wall Street kamen nur verhaltene Vorgaben.

Ölpreise geben deutlich nach

Die Ölpreise haben vor dem Hintergrund der US-Lagerbestandsdaten nachgegeben. Die Vorräte waren in der Vorwoche deutlich gestiegen und dies signifikant stärker als vorausgesagt und auch erheblich deutlicher als bei den bereits am Dienstag veröffentlichten Daten des privaten American Petroleum Institute. Die europäische Referenzsorte Brent kostet aktuell rund 80 Dollar je Barrel. Am Mittwoch zur gleichen Zeit lag der Ölpreis noch bei 81,76 Dollar je Barrel. Die gesunkenen Preise belasten Ölwerte in der gesamten Region.

An der Börse in Tokio fällt der Nikkei-Index um 0,8 Prozent auf 22.664 Punkte. Belastet wird er vor allem von Energiewerten. Die Aktien des Raffineriebetreibers Indemitsu Kosan knicken um 5,6 Prozenten ein. Inpex geben 2,2 Prozent nach. Finanzwerte profitieren hingegen von der Erwartung weiter steigender Marktzinsen. Sony Financial steigen um 2,8 Prozent, Resona gewinnen 1,5 Prozent hinzu.

Belastet wird der Nikkei auch von den vorgelegten Handelsbilanzzahlen. Vor dem Hintergrund des schwelenden Handelskonfliktes zwischen den beiden größten Volkswirtschaften, China und USA, gaben die japanischen Exporte im September - entgegen den Erwartungen von Ökonomen - das erste Mal seit zwei Jahren nach. Dies drückt auf die Kurse der japanischen Exportwirtschaft. Fanuc geben 3,8 Prozent nach. Sharp liegen mit 1,1 Prozent im Minus. Sony fallen um 1,2 Prozent.

In Hongkong zeigt sich der Hang-Seng-Index nach der Feiertagspause zur Wochenmitte mit moderaten Abgaben von 0,2 Prozent. Gedrückt wird der Index von Ölwerten. Die Aktien des Ölriesen CNOOC geben 2,5 Prozent nach. Petrochina geben 2,0 Prozent ab. Sinopec liegen mit 3,7 Prozent im Minus.

Kein Glücksspiel auf Hainan - Peking manipuliert Währung nicht

Im chinesischen Kernland geht es mit den Börsen deutlich nach unten. Der Schanghai-Composite verliert 2 Prozent und der Index in Shenzhen gibt um 1,5 Prozent nach. Beide Indizes fallen damit auf Vierjahrestiefs. Unter Abgabedruck stehen auch hier Ölwerte. Nach unten geht es auch für den Tourismussektor. China International Travel Service verbilligen sich um 7 Prozent, nachdem die Aktie am Vortag bereits das Tageslimit von 10 Prozent nach unten durchbrochen hatte. Hintergrund sind Meldungen, wonach auf der Insel Hainan nicht wie erhofft die Glückspielindustrie Einzug hält. Für die Aktien der Kasinobetreiber in Macau sind dies hingegen überaus gute Nachrichten. Unter anderem steigen Galaxy um 2 Prozent.

Entgegen früherer Vorwürfe von US-Präsident Donald Trump sieht das US-Finanzministerium derweil keine Beweise dafür, dass China den Wert seiner Währung bewusst drückt. Kein großes Partnerland habe in diesem Jahr seine Währung manipuliert, hieß es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht von US-Finanzminister Steven Mnuchin. Die Eingriffe der chinesischen Zentralbank seien "begrenzt". China hat unterdessen den Yuan zum Dollar am Donnerstag auf den tiefsten Stand seit 21 Monaten gefixt. Aktuell kostet ein Dollar 6,9360 Yuan.

In Südkorea gibt der Kospi 0,8 Prozent ab. Die Bank of Korea hatte bekannt gegeben, den Leitzins unverändert bei 1,5 Prozent zu belassen. Unter den Einzelwerten verlieren SK Hynix 2,1 Prozent.

In Sydney zeigt sich der S&P/ASX nahezu unverändert. Auch hier leiden Ölwerte unter den gefallen Ölpreisen. Santos geben 0,7 Prozent nach. Woodside liegen mit 1,2 Prozent im Minus.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 5.938,60 -0,01% -2,09% 08:00

Nikkei-225 (Tokio) 22.663,71 -0,78% -0,44% 08:00

Kospi (Seoul) 2.150,58 -0,78% -12,84% 08:00

Schanghai-Comp. 2.510,62 -1,99% -24,10% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 25.424,27 -0,15% -15,05% 10:00

Straits-Times (Sing.) 3.069,08 -0,07% -10,83% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 10.26 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1497 -0,0% 1,1501 1,1569 -4,3%

EUR/JPY 129,34 -0,2% 129,60 129,83 -4,4%

EUR/GBP 0,8777 -0,0% 0,8777 0,8794 -1,3%

GBP/USD 1,3100 -0,0% 1,3103 1,3155 -3,1%

USD/JPY 112,50 -0,2% 112,68 112,23 -0,1%

USD/KRW 1133,40 +0,5% 1127,85 1125,00 +6,2%

USD/CNY 6,9360 +0,1% 6,9275 6,9254 +6,6%

USD/CNH 6,9367 +0,1% 6,9265 6,9185 +6,5%

USD/HKD 7,8388 -0,0% 7,8397 7,8385 +0,3%

AUD/USD 0,7129 +0,3% 0,7109 0,7153 -8,8%

NZD/USD 0,6552 +0,1% 0,6548 0,6593 -7,7%

Bitcoin

BTC/USD 6.559,01 +0,3% 6.537,13 6.580,49 -52,0%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 69,78 69,75 +0,0% 0,03 +19,5%

Brent/ICE 80,06 80,05 +0,0% 0,01 +26,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.223,20 1.221,30 +0,2% +1,90 -6,1%

Silber (Spot) 14,60 14,62 -0,1% -0,02 -13,8%

Platin (Spot) 831,90 833,50 -0,2% -1,60 -10,5%

Kupfer-Future 2,76 2,78 -0,6% -0,02 -17,6%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err/cln

(END) Dow Jones Newswires

October 18, 2018 01:20 ET (05:20 GMT)

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