31.01.2023 08:44:51

MÄRKTE ASIEN/Aktien vor Zinsentscheiden durch die Bank im Minus

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Anleger an den asiatischen Börsen haben am Dienstag wegen Sorgen über die geldpolitischen Ausblicke der Notenbanken aus den USA, Europa und Großbritannien kalte Füße bekommen. Die Indizes verzeichneten durch die Bank Abgaben. Dass die drei geldpolitischen Schwergewichte in dieser Woche ihre Zinsen erhöhen werden, galt als ausgemacht - nicht aber der weitere Zinszyklus. Hier gingen die Meinungen von möglichen Zinssenkungen zum Jahresende über ein Halten des dann erhöhten Zinsniveaus bis zu weiteren Zinserhöhungen über das Jahresende hinaus auseinander. Aktuell erscheine es unwahrscheinlich, dass sich die Fed taubenhaft präsentiere, warnte Chefanalyst Chris Weston von Pepperstone.

Mit der Unsicherheit über den künftigen Zinskurs steige das Risiko für Aktien, weil Unternehmensgewinne und damit Bewertungen in hohem Maße von Zinsniveaus abhingen, heiß es. Anleger trennten sich daher vor den Entscheidungen von Aktien. In China verleiteten selbst deutlich verbesserte Konjunkturdaten nicht zum Kauf, der Schanghai-Composite sank um 0,4 Prozent - Shenzhen-Composite und das Startup-Segment ChiNext schlossen 0,4 bzw. 1,3 Prozent tiefer. Die Einkaufsmanagerindizes Industrie und Dienstleistung kletterten im Januar wieder in den Wachstum anzeigenden Bereich, wobei ersterer die Erwartungen leicht verfehlte. Mit dem Ende der scharfen Corona-Abriegelungen überraschte die Verbesserung aber nicht.

Für Marktstratege Stephen Innes von SPI Asset Management ist es schlicht noch zu früh für eine Beurteilung, "wie deutlich sich die breitere Konjunktur in den kommenden Monaten basierend auf Januardaten verbessert." Auch die 2022 um 4 Prozent gesunkenen Industriegewinne bergen kaum Überraschungspotenzial angesichts der Corona-Maßnahmen 2022. Allerdings hat sich der rückläufige Trend der ersten elf Monate zum Jahresende noch verstärkt.

HSI auf Talfahrt

In Hongkong war die Stimmung wie schon am Vortag schlechter, der HSI verlor weitere 1,7 Prozent - nach anfänglichen Aufschlägen. Die Börse sei internationaler aufgestellt und damit auch abhängiger von Zinsentscheidungen ausländischer Notenbanken, hieß es.

In Tokio gab der Nikkei-225 um 0,4 Prozent auf 27.327 Punkte nach - belastet vom Finanzsektor. In Japan stiegen die Erwartungen, dass die Zeit der ultralockeren Geldpolitik bald Geschichte sein könnte. Industrieproduktion und Einzelhandelsumsatz fielen zum Teil deutlich besser als erwartet aus. Da diese Spekulationen nicht neu sind, halfen diese den Finanzwerten nicht mehr. Chubu Electric Power stiegen um 8,6 Prozent nach einem erhöhten Ausblick. Auch Oriental Land (+3,5%) hatte die Prognose angehoben. Nissan Motor zogen um 2,1 Prozent an. Der Automobilhersteller hatte sich mit Renault auf eine Modifikation ihrer seit 20 Jahren bestehenden Allianz geeinigt. Danach wird der französische Autohersteller 28,4 Prozent der bisher gehaltenen 43,4 Prozent am japanischen Konzern auf einen französischen Treuhänder übertragen, so dass beide Seiten auf eine ausgewogene Überkreuzbeteiligung von 15 Prozent kommen.

Der Kospi in Südkorea büßte 1,0 Prozent ein - belastet von Technologie- und Finanzwerten. Der Industrieausstoß des Landes sank im Dezember, zudem lieferte Samsung Electronics (-3,6%) nach schwachen, aber bekannten Viertquartalszahlen nun einen miesen Ausblick ab. Belastet von der schwachen Nachfrage hat Samsung Electronics nach einem Gewinneinbruch eine schwache Erwartungshaltung auf die kommenden Monate präsentiert. Die Nachfrage nach Halbleitern und Smartphones werde schleppend bleiben, so der südkoreanische Konzern. Der Schiffsbautitel Samsung Heavy Industries schoss um 11 Prozent nach oben - getrieben von Hoffnungen auf eine Gewinnwende 2023. Vor der Viertquartalszahlen ermäßigten sich im Halbleitersektor SK Hynix um 2,4 Prozent.

Der australische S&P/ASX-200 beendete die Sitzung mit einem Abschlag von 0,1 Prozent. Schwache Einzelhandelsdaten hatten hier Zinsängste zwar etwas gelindert - die Konjunktursorgen aber verstärkt. Die Einzelhandelsumsätze waren um 3,9 Prozent gesunken.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 7.476,70 -0,1% +6,2% 06:00

Nikkei-225 (Tokio) 27.327,11 -0,4% +5,1% 07:00

Kospi (Seoul) 2.425,08 -1,0% +9,1% 07:00

Schanghai-Comp. 3.255,67 -0,4% +5,4% 08:00

Hang-Seng (Hongk.) 21.687,82 -1,7% +11,4% 09:00

Taiex (Taiwan) 15.265,20 -1,5% +8,0% 06:30

Straits-Times (Sing.) 3.354,45 -0,7% +3,9% 10:00

KLCI (Malaysia) 1.488,77 -0,7% +0,3% 10:00

BSE (Mumbai) 59.355,98 -0,2% -2,4% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 8:46h % YTD

EUR/USD 1,0846 -0,1% 1,0852 1,0858 +1,3%

EUR/JPY 141,21 -0,2% 141,49 140,67 +0,6%

EUR/GBP 0,8781 -0,0% 0,8784 0,8770 -0,8%

GBP/USD 1,2351 -0,0% 1,2354 1,2380 +2,1%

USD/JPY 130,20 -0,1% 130,38 129,58 -0,7%

USD/KRW 1.232,62 -0,0% 1.232,65 1.228,40 -2,3%

USD/CNY 6,7520 +0,0% 6,7495 6,7547 -2,1%

USD/CNH 6,7567 -0,0% 6,7579 6,7551 -2,5%

USD/HKD 7,8383 +0,0% 7,8356 7,8335 +0,4%

AUD/USD 0,7029 -0,4% 0,7056 0,7082 +3,2%

NZD/USD 0,6453 -0,2% 0,6467 0,6481 +1,6%

Bitcoin

BTC/USD 22.887,94 +0,7% 22.731,20 23.640,97 +37,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 77,54 77,9 -0,5% -0,36 -3,6%

Brent/ICE 84,79 84,9 -0,1% -0,11 -1,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.913,53 1.922,50 -0,5% -8,97 +4,9%

Silber (Spot) 23,34 23,63 -1,2% -0,28 -2,6%

Platin (Spot) 1.000,10 1.014,50 -1,4% -14,40 -6,4%

Kupfer-Future 4,15 4,20 -1,2% -0,05 +8,9%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/cln

(END) Dow Jones Newswires

January 31, 2023 02:45 ET (07:45 GMT)

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Samsung GDRS 878,00 0,23% Samsung GDRS
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