31.01.2020 07:03:53

MÄRKTE ASIEN/Aktien auf Erholungskurs - Nikkei-Index 1,2% fester

TOKIO (Dow Jones)--Gestützt von günstigen US-Vorgaben und neuen stabilen Konjunkturdaten aus China geht es am Freitag an den ostasiatischen Aktienmärkten mehrheitlich nach oben. Die Angst vor den Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie, die am Vortag noch für deutliche Kursverluste gesorgt hatte, tritt zunächst in den Hintergrund - auch wenn die Opferzahl und die Zahl der Betroffenen weiter steigt.

Tendenziell positiv wird gesehen, dass die Weltgesundheitsorganisation nun doch einen globalen Gesundheitsnotstand erklärt hat. Dies dient vor allem einer international abgestimmteren Vorgehensweise gegen eine Ausbreitung des Virus. Daneben ist im Handel nach den jüngsten teils heftigen Verlusten auch von einer Überverkauftheit und einer technischen Gegenreaktion zu hören. Begründet wird die wieder bessere Stimmung aber auch mit vielfach gut ausfallenden Quartalsergebnissen der Unternehmen in der laufenden Berichtssaison.

Der japanische Nikkei-Index ist mit einem Plus von 1,2 Prozent auf 23.254 Punkte bislang klar der Tagessieger in der Region. In Hongkong und in Sydney können sich die Indizes gut behaupten, während der Kospi in Seoul knapp im Minus liegt.

In Schanghai wird auch am Freitag nicht gehandelt wegen der verlängerten Neujahrsfeiertagspause. Dort können die Anleger dann am Montag erstmals wieder auf die Entwicklung der Epidemie reagieren.

Robuste Konjunkturdaten auch aus Japan und Südkorea

In den USA hatten die Indizes nach einer Schlussrally knapp im Plus, vor allem aber auf den Tageshochs geschlossen. In China ist der Einkaufsmanagerindex für die Dienstleister im Januar gestiegen und liegt weiter deutlich im Expansion anzeigenden Bereich. Der entsprechende Index für die Industrie sank zwar minimal, traf damit aber zumindest die Schätzung von Volkswirten. Der Ausbruch des Coronavirus ist in den Indizes allerdings noch nicht enthalten. Daneben gibt es auch aus Japan und Südkorea neue Konjunkturdaten, die besser ausgefallen sind als erwartet - in Japan beispielsweise die Industrieproduktion im Dezember.

Am Ölmarkt legen die Preise angesichts der robusten Konjunktursignale noch etwas weiter zu, nachdem sie bereits am Donnerstagabend auf Erholungskurs gegangen waren. Brentöl kostet 59,45 Dollar je Barrel. Dagegen gibt der Goldpreis noch etwas weiter nach auf 1.572 Dollar je Feinunze. Er hatte im Hoch am Donnerstag noch 1.585 gekostet, ehe der Preis im späten US-Handel deutlich zurückfiel.

Entspannung auch am Devisenmarkt: Der Yen, bekannt als Krisenwährung, fällt weiter zurück, der Dollar kostet 109,06 Yen, verglichen mit Vortagestiefs von knapp über 108,60. Der Yuan zieht ebenfalls an und lässt die am Vortag erstmals seit längerem wieder überschrittene und viel beachtete Grenze von 7 Yuan je Dollar hinter sich. Der Dollar kostet 6,9776 Yuan.

Nintendo nach Quartalsausweis sehr schwach

In Hongkong können sich unter anderem Aktien von Kasinobetreibern erholen. Sands China gewinnen 1,7 und Galaxy Entertainment 1,2 Prozent. Die Aktie der Fluglinie Cathay Pacific zieht um 3 Prozent an, in Tokio weisen All Nippon Airways und Japan Airlines kleine Gewinne auf.

Nintendo stehen dagegen unter Druck, nachdem der Spielkonsolenbauer Geschäftszahlen vorgelegt hat, die beim operativen Gewinn die Erwartung verfehlten. Nintendo verlieren 4 Prozent.

In Seoul steigen SK Hynix gegen die leicht negative Tendenz des breiten Marktes um 0,6 Prozent. Der Chiphersteller hat mit seinem Viertquartalsergebnis die Erwartungen zwar verfehlt, allerdings tritt dies laut Marktteilnehmern in den Hintergrund wegen eines positiven Ausblicks. Auch bei LG Display mache der Ausblick den Kurs, die Aktie legt um rund 5 Prozent zu.

Gut ausgefallene Geschäftszahlen treiben die Kurs des Maschinenbauers Fujitsu und des Werkzeugmaschinenherstellers Makita um jeweils über 11 Prozent nach oben. Chugai Pharmaceutical legen um über 8 Prozent zu nach einem 70-prozentigen Nettogewinnanstieg im zurückliegenden Quartal.

Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 7.017,20 +0,13% +4,98% 06:00

Nikkei-225 (Tokio) 23.242,60 +1,15% -2,87% 07:00

Kospi (Seoul) 2.143,17 -0,22% -2,48% 07:00

Schanghai-Comp. Feiertagspause

Hang-Seng (Hongk.) 26.533,49 +0,32% -6,20% 09:00

Straits-Times (Sing.) 3.157,77 -0,41% -1,25% 10:00

KLCI (Malaysia) 1.544,93 -0,04% -2,72% 10:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 8:58 % YTD

EUR/USD 1,1024 -0,1% 1,1034 1,1011 -1,7%

EUR/JPY 120,24 +0,0% 120,20 119,87 -1,4%

EUR/GBP 0,8418 -0,1% 0,8429 0,8471 -0,5%

GBP/USD 1,3096 +0,0% 1,3090 1,2998 -1,2%

USD/JPY 109,07 +0,1% 108,94 108,87 +0,4%

USD/KRW 1189,25 +0,1% 1188,12 1189,66 +3,0%

USD/CNH 6,9803 -0,0% 6,9833 6,9956 +0,2%

USD/HKD 7,7688 +0,0% 7,7668 7,7687 -0,3%

AUD/USD 0,6719 -0,0% 0,6719 0,6726 -4,1%

NZD/USD 0,6485 -0,1% 0,6491 0,6503 -3,7%

Bitcoin

BTC/USD 9.330,75 -2,4% 9.561,25 9.362,45 +29,4%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 53,20 52,14 +2,0% 1,06 -12,5%

Brent/ICE 59,41 58,29 +1,9% 1,12 -10,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.572,45 1.574,30 -0,1% -1,85 +3,6%

Silber (Spot) 17,85 17,85 -0,0% -0,00 -0,0%

Platin (Spot) 980,45 979,75 +0,1% +0,70 +1,6%

Kupfer-Future 2,55 2,52 +0,8% +0,02 -9,0%

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos/mgo

(END) Dow Jones Newswires

January 31, 2020 01:04 ET (06:04 GMT)

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