23.10.2018 10:19:45

MÄRKTE ASIEN/Abverkauf - Nikkei-Index knickt um 2,7% ein

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben sich am Dienstag mit deutlichen Abgaben gezeigt. Auch die Kursrally an Chinas Börsen, ausgelöst von Beruhigungspillen Pekings zur Stützung der Konjunktur, wurde gestoppt. In den Vordergrund traten wieder die altbekannten Sorgen um die globale Konjunkturentwicklung, der schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China, der Haushaltsstreit um Italien und die Spannungen mit Saudi-Arabien.

Der Schanghai-Composite schloss mit 2,3 Prozent im Minus. Die jüngst von Peking signalisierten Unterstützungsmaßnahmen für die Wirtschaft wie auch von der chinesischen Zentralbank am Montag angekündigte Finanzierungshilfen für private Unternehmen stützten nicht mehr. Zuvor hatte Peking außerdem Einkommensteuersenkungen angekündigt. Tagesverlierer war in Hongkong der Hang-Seng-Index, der um 3,1 Prozent einknickte.

In Südkorea fiel der Kospi um 2,6 Prozent auf den niedrigsten Schlusskurs sei März 2017. Besonders der Pharmasektor litt unter Abgaben. Samsung Biologics und Celltrion Pharma gaben 6,6 bzw. 5,2 Prozent ab. Das Schwergewicht Samsung Electronics hielte sich zwar besser mit einem Kinus von 1,1 Prozent, markierte damit aber dennoch ein 18-Monatstief.

Der Taiex in Taiwan gab 2 Prozent nach auf ein neues 18-Monatstief. Die Aktien der Apple-Zulieferer Taiwan Semiconductor und Largan gaben um 3 bzw. 4,9 Prozent nach.

In Tokio fiel der Nikkei-Index um 2,7 Prozent auf 22.011 Punkte und ein Zweimonatstief. Neben dem allgemeinen negativen Sentiment wurde der Index auch vom festeren Yen belastet. Der Dollar kostete zuletzt 112,39 Yen. Am Vortag hatte er in der Spitze noch rund 112,86 Yen gekostet. Der Yen profitierte von seinem Ruf als sicherer Hafen angesichts der diversen globalen Risiken.

Sydney von Ölwerten belastet

In Sydney schloss der S&P/ASX 200 vergleichsweise moderat mit 1,1 Prozent im Minus. Er hatte aber auch bereits am Vortag anders als die anderen Börsen schon Verluste aufgewiesen, belastet davon, dass die konservative Regierung ihre Mehrheit im Parlament verloren hatte. Hinzu kam nun, dass der Index zum Verbrauchervertrauen deutlich gesunken ist und nun knapp unter dem langjährigen Durchschnitt liegt.

Nach Vorlage von Produktionszahlen büßte der Energiesektor 3,2 Prozent ein, die Aktien von Versorgern gaben im Mittel um 1,9 Prozent nach. Oil Search fielen nach Vorlage der Produktionszahlen um 4,3 Prozent auf den tiefsten Stand seit viereinhalb Monaten. Die Analysten von CLSA verwiesen auf Schwierigkeiten beim Ausbau einer Gas-Exportanlage.

Zudem belastete der zuletzt gesunkene Ölpreis den Sektor. Die europäische Referenzsorte Brent verbilligte sich um weitere 0,6 Prozent auf 79,32 Dollar je Barrel.

In Hongkong ging es für den Automobilhersteller BAIC nach Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal um 7,8 Prozent nach unten. Belastet wurde der Konzern von einem schlechter laufenden Geschäft beim Gemeinschaftsunternehmen Beijing Benz. China Mobile gaben um 4,2 Prozent nach, ebenfalls nach Vorlage von Drittquartalszahlen.

In Tokio brachen Lixil um 15,8 Prozent ein, nachdem der Verkauf eines Tochterunternehmens an einen chinesischen Käufer von US-Behörden untersagt wurde.

Für Lotte Corp ging es in Südkorea um 3,4 Prozent nach unten. Der südkoreanische Mischkonzern hat Medienberichten zufolge angekündigt in den kommenden fünf Jahren Investitionen von 44 Milliarden Dollar tätigen zu wollen.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 5.843,10 -1,05% -3,66% 07:00

Nikkei-225 (Tokio) 22.010,78 -2,67% -3,31% 08:00

Kospi (Seoul) 2.106,10 -2,57% -14,65% 08:00

Schanghai-Comp. 2.594,83 -2,26% -21,56% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 25.348,97 -3,07% -12,49% 10:00

Taiex (Taiwan) 9.775,20 -2,00% -8,15% 07:30

Straits-Times (Sing.) 3.033,28 -1,45% -9,55% 11:00

KLCI (Malaysia) 1.699,78 -1,32% -4,14% 11:00

BSE (Mumbai) 34.020,49 -0,33% +0,61% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 11:18 % YTD

EUR/USD 1,1462 -0,0% 1,1465 1,1513 -4,6%

EUR/JPY 128,76 -0,4% 129,33 129,94 -4,8%

EUR/GBP 0,8828 -0,2% 0,8843 0,8829 -0,7%

GBP/USD 1,2986 +0,2% 1,2964 1,3040 -4,0%

USD/JPY 112,32 -0,4% 112,82 112,86 -0,3%

USD/KRW 1136,90 +0,4% 1132,28 1131,13 +6,5%

USD/CNY 6,9395 -0,1% 6,9474 6,9384 +6,7%

USD/CNH 6,9465 +0,1% 6,9399 6,9432 +6,6%

USD/HKD 7,8394 +0,0% 7,8392 7,8393 +0,3%

AUD/USD 0,7081 +0,0% 0,7081 0,7109 -9,4%

NZD/USD 0,6561 +0,1% 0,6554 0,6584 -7,6%

Bitcoin

BTC/USD 6.474,37 -0,2% 6.485,28 6.474,74 -52,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 68,87 69,36 -0,7% -0,49 +18,6%

Brent/ICE 79,14 79,83 -0,9% -0,69 +24,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.234,10 1.222,13 +1,0% +11,97 -5,3%

Silber (Spot) 14,74 14,56 +1,2% +0,17 -13,0%

Platin (Spot) 827,60 822,00 +0,7% +5,60 -11,0%

Kupfer-Future 2,76 2,79 -0,9% -0,02 -17,6%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err/gos

(END) Dow Jones Newswires

October 23, 2018 04:19 ET (08:19 GMT)

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