25.08.2023 09:47:40

MÄRKTE ASIEN/Abgaben vor Powell-Rede - Immobilienwerte im Fokus

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Zum Wochenausklang haben negative Vorgaben von der Wall Street und eine erhöhte Vorsicht vor der Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell in Jackson Hole an den ostasiatischen Börsen für teils deutliche Abgaben gesorgt. Die positiven Vortagesimpulse, vor allem ausgelöst durch überraschend starke Ergebnisse von Nvidia, waren wieder verflogen. Vielmehr machten sich erneut Zinserhöhungsspekulationen breit nach gut ausgefallenen US-Konjunkturdaten. Sie deuteten auf eine weiter robuste US-Konjunktur hin, was der US-Notenbank die Möglichkeit weiterer Zinserhöhungen eröffnen könnte.

Am deutlichsten fiel das Minus in Tokio aus, wo der Nikkei-225 um 2,1 Prozent auf 31.624 Punkte nachgab. Vor allem die Technologiewerte zeigten sich mit Abgaben, nachdem diese bereits in den USA trotz der starken Nvidia-Zahlen kräftig nachgegeben hatten. Auch der deutlich schwächere Yen stützte nicht. Der Dollar kostete 146,01 Yen, nach 145,18 zur gleichen Vortageszeit. Der Yen lag damit fast wieder auf Jahrestief.

Lockerungsmaßnahmen für chinesischen Immobilienmarkt

Der Hang-Seng-Index in Hongkong gab im späten Handel um 1,1 Prozent nach und für den Schanghai-Composite ging es um 0,6 Prozent nach unten. Hier standen Immobilienwerte im Blick. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Xinhua wurden die Anforderungen für Hypothekenkredite gelockert, damit mehr Hauskäufer in den Genuss günstiger Konditionen kommen, die bisher auf Erstkäufer von Häusern beschränkt waren. Immobilien-Entwickler wie Country Garden Holdings (+5,2%), China Resources Land (+0,9%) und China Vanke (+1,7%) könnten dabei von der Lockerung profitieren, um den Verkauf von Eigenheimen inmitten der anhaltenden Liquiditätsprobleme im Immobilien-Sektor des Landes anzukurbeln. Der Hang Seng Mainland Properties Index stieg um 1,4 Prozent.

Die Leitindizes in Schanghai und Hongkong reagierten jedoch nur kurzzeitig leicht positiv auf die Meldungen zum Immobilien-Sektor. Die Investoren hoffen weiterhin auf ein großes Stimulierungspaket, um die maue Konjunktur des Landes anzukurbeln.

Alle Blicke auf Jackson Hole gerichtet

Auf Impulse vom Notenbanker-Treffen in Jackson Hole hoffen die Marktteilnehmer. Allerdings bleibt unsicher, ob Fed-Chairman Powell genauere Hinweise für den Zinskurs der US-Notenbank liefern wird. Zuletzt war betont worden, man handele "datenabhängig". Da die jüngsten Konjunkturdaten auf eine robuste Konjunktur in den USA hingewiesen hatten, und damit auf mögliche weitere Zinserhöhungen, bleibt abzuwarten, ob sich Powell konkreter äußern wird.

Zwei Fed-Vertreter meldeten sich bereits am Rande des Symposiums in Jackson Hole zu Worte. Die Präsidentin der Bostoner Fed, Susan Collins, sagte, die Fed habe "mehr zu tun", um die Inflation auf ihr Ziel von 2 Prozent zu bringen, und dass weitere Zinserhöhungen möglich seien, wenn die Daten einen solchen Schritt unterstützten. Dagegen sagte der Präsident der Philly Fed, Patrick Harker, es sei wahrscheinlich eine gute Idee, die Zinsen für den Rest des Jahres konstant zu halten und zu sehen, wie sich das auf die Wirtschaft auswirke.

Am Zinsterminmarkt liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte im September nun bei 18 Prozent und bei 42 Prozent für eine Erhöhung im November - beide Wahrscheinlichkeiten haben sich damit deutlich erhöht.

Technologiewerte im Rückwärtsgang

Auch in Australien, wo der S&P/ASX 200 um 0,9 Prozent nachgab, verzeichneten vor allem die Technologiewerte Abgaben. Hier verloren die Aktien von NextDC, Xero und WiseTech bis zu 4,8 Prozent. Dagegen verbesserten sich die Titel des Industrie-Konglomerats Wesfarmers um 3,2 Prozent. Der Konzern, der unter anderem in den Bereichen Bergbau, Düngemittel und Chemie tätig ist, hatte für das Gesamtjahr einen Gewinnanstieg um 4,8 Prozent bekannt gegeben.

In Tokio reduzierten sich Tokyo Electron um 5,7 Prozent und Sony gaben um 1,3 Prozent nach. In Schanghai führten die Aktien von Softwareherstellern die Verliererliste an. Kingsoft rutschten um 3,9 und iFlytek um 3,6 Prozent ab.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 7.115,20 -0,9% +1,1% 08:00

Nikkei-225 (Tokio) 31.624,28 -2,1% +23,7% 08:00

Kospi (Seoul) 2.519,14 -0,7% +12,6% 08:00

Schanghai-Comp. 3.064,07 -0,6% -0,8% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 18.002,88 -1,1% -7,9% 10:00

Taiex (Taiwan) 16.481,58 -1,7% +16,6% 07:30

Straits-Times (Sing.) 3.186,31 +0,2% -2,2% 11:00

KLCI (Malaysia) 1.442,96 -0,1% -3,4% 11:00

BSE (Mumbai) 65.252,34 0% +7,3% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:49 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0789 -0,2% 1,0815 1,0855 +0,8%

EUR/JPY 157,52 -0,1% 157,69 157,76 +12,2%

EUR/GBP 0,8573 -0,1% 0,8581 0,8545 -3,1%

GBP/USD 1,2584 -0,2% 1,2605 1,2703 +4,1%

USD/JPY 146,01 +0,1% 145,80 145,32 +11,4%

USD/KRW 1.324,76 -0,5% 1.331,02 1.321,91 +5,0%

USD/CNY 7,2898 +1,6% 7,1780 7,2826 +5,7%

USD/CNH 7,2928 +0,1% 7,2837 7,2866 +5,3%

USD/HKD 7,8448 +0,0% 7,8411 7,8418 +0,5%

AUD/USD 0,6423 +0,1% 0,6419 0,6458 -5,7%

NZD/USD 0,5912 -0,2% 0,5924 0,5951 -6,9%

Bitcoin

BTC/USD 26.036,87 -0,2% 26.086,91 26.457,08 +56,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 79,64 79,05 +0,7% +0,59 +1,7%

Brent/ICE 83,98 83,36 +0,7% +0,62 +1,6%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 32,60 31,94 +2,1% +0,66 -61,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.914,60 1.917,80 -0,2% -3,21 +5,0%

Silber (Spot) 24,11 24,18 -0,3% -0,07 +0,6%

Platin (Spot) 942,43 938,35 +0,4% +4,08 -11,8%

Kupfer-Future 3,80 3,77 +0,7% +0,03 -0,5%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/smh

(END) Dow Jones Newswires

August 25, 2023 03:48 ET (07:48 GMT)

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