M&A-Markt: Übernahmekarussell gewann 2015 auch in Österreich an Fahrt

Auch in Österreich hat der M&A-Markt 2015 nach einer längeren Flaute an Fahrt gewonnen, so EY-Expertin Eva-Maria Berchtold. Bis Mitte November wurden 153 Transaktionen abgeschlossen. Das ist ein Plus von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

"Besonders in Bewegung ist momentan der Immobilien-, Finanz- und Industriesektor", so Berchtold. Dieser Trend werde sich 2016 fortsetzen.

Im Industriebereich war 2015 der Verkauf des Papier- und Wellpappeherstellers Duropack an den britischen Verpackungshersteller DS Smith für rund 300 Mio. Euro die größte Transaktion Österreichs. Ein weiterer großer Deal war die Übernahme der Lauf-App Runtastic durch Adidas für 220 Mio. Euro. Daneben gab es eine Vielzahl kleinerer Transaktionen mittelständischer Unternehmen, so EY.

Weltweit sind die Unternehmen derzeit positiv gestimmt und blicken optimistisch in die Zukunft - trotz politsicher und wirtschaftlicher Krisen. Bei der aktuellen, im August und September durchgeführten Befragung sagten 83 Prozent der Manager, sie erwarteten ein Wachstum der Weltwirtschaft. 36 Prozent rechneten sogar mit einem starken Wachstum. Vor einem Jahr hatte gerade einmal die Hälfte an einen Konjunkturaufschwung geglaubt.

Als größte Risiken machten die Manager diesmal die politische Instabilität (29 Prozent), die zunehmende Volatilität bei Währungen und Rohstoffpreisen (24 Prozent) sowie die Eurokrise (23 Prozent) aus.

Im eigenen Unternehmen wird gern der Sparstift angesetzt. 56 Prozent der Befragten setzen in den kommenden 12 Monaten auf Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen. 33 Prozent wollen sich hingegen auf Wachstum konzentrieren - vor allem via Zukäufe.

(Schluss) snu/sp