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01.05.2020 11:48:00
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Lufthansa kann betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr ausschließen
Auf einen "spürbaren Neustart" hoffe der Airline-Konzern frühestens ab Herbst und erst 2023 dürfte die globale Nachfrage ihr neues Gleichgewicht gefunden haben - allerdings auf einem niedrigeren Niveau als vor der Krise. Auch sei damit zu rechnen, dass die Nachfrage langfristig nicht mehr so dynamisch wachsen werde, wie in den vergangenen Jahren.
Die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie haben den Flugverkehr fast komplett zum Erliegen gebracht. Der Lufthansa-Konzern verhandelt zurzeit mit Regierungen in Deutschland, Österreich und Belgien für eine mögliche finanzielle Unterstützung. Einen ersten Erfolg gab es in dieser Woche in der Schweiz. Die Regierung in Bern will Kredite für die beiden schweizerischen Luftfahrtunternehmen Swiss und Edelweiss über 1,5 Milliarden Schweizer Franken durch eine Bürgschaft zu 85 Prozent absichern. Das Parlament muss dem auf seiner Sitzung Anfang Mai noch zustimmen.
"In diesem Tagen wird über die Zukunft der Lufthansa entschieden", sagte Spohr laut Redetext weiter. "Es geht darum, ob mit Unterstützung der Regierungen unserer vier Heimatländer eine Insolvenz vermieden werden kann. Es geht darum, wie schnell wir uns von der Krise erholen können, um möglichst bald wieder unabhängig und aus eigener Kraft zu wachsen."
In den jeweiligen Heimatmärkten der Konzernairlines könne es zu unterschiedlichen staatlichen Unterstützungsmodellen kommen. Staatshilfen seien jedoch kein Selbstzweck. Die Lufthansa sehe sich gegenüber den Steuerzahlern in der Verantwortung, habe aber auch klare Ziele, sagte Spohr: "Um wettbewerbsfähig zu bleiben, wollen wir - egal in welchen Szenario - die Lufthansa Group und die europäische Airline Gruppe zusammenhalten", sagte er. "Das ist unser übergreifendes Ziel."
Auch dürfe sich der Konzern nicht überschulden, das würde ihn "über Jahre lähmen", sagte der CEO und verwies auf Erfolge und die Wettbewerbsfähigkeit seines Unternehmens vor der Krise. "Wir sind unverschuldet in diese Krise geraten. Jetzt brauchen wir staatliche Unterstützung. Aber wir brauchen keine staatliche Geschäftsführung", bekräftigte der CEO.
In dieser Woche hatte Spohr sich bereits in einem Zeitungsinterview gegen einen zu großen Staatseinfluss auf sein Unternehmen in der Folge möglicher Staatshilfen ausgesprochen.
FRANKFURT (Dow Jones)
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