Kapitalerhöhung in Planung 08.07.2021 15:52:00

Lufthansa-Aktie stabil: Lufthansa beschafft sich erneut 1 Milliarde Euro am Anleihemarkt - AUA fährt Angebot schrittweise hoch

Lufthansa-Aktie stabil: Lufthansa beschafft sich erneut 1 Milliarde Euro am Anleihemarkt - AUA fährt Angebot schrittweise hoch

Platziert wurden zwei Mal je 500 Millionen Euro mit Laufzeiten von drei und acht Jahren, wie der Luftfahrtkonzern mitteilte. Ferner bereitet der Konzern eine Kapitalerhöhung vor.

Zuletzt im Februar hatte die Airline 1 Milliarde Euro mit einer Anleihe eingesammelt. Während der Erlös damals zur vorzeitigen Tilgung eines KfW-Darlehens verwendet worden war, soll das Geld jetzt der Liquiditätsstärkung dienen. Die Tranche mit Laufzeit bis 2024 wird mit 2,0 Prozent jährlich verzinst, die Tranche mit Laufzeit bis 2029 mit 3,5 Prozent.

"Die beiden Tranchen über drei und acht Jahre passen bestmöglich in unser Fälligkeitenprofil", sagte Finanzchef Remco Steenbergen. "Darüber hinaus können wir uns am Kapitalmarkt im Vergleich zu den Stabilisierungsmaßnahmen günstiger finanzieren." Die Lufthansa arbeite konsequent an der Restrukturierung, um die staatlichen Stabilisierungsmaßnahmen "so schnell wie möglich zurückzuführen", so Steenbergen.

Vorbereitet wird eine Kapitalerhöhung. Deren Erlös soll zur Rückzahlung von Stabilisierungsmaßnahmen des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) und zur Wiederherstellung einer nachhaltigen und langfristig effizienten Kapitalstruktur beitragen, hieß es. Über Zeitpunkt sowie Umfang hätten Vorstand und Aufsichtsrat noch keine Entscheidung getroffen. Auch der WSF hat dabei ein Mitspracherecht.

Im Mai vergangenen Jahres hatte die Lufthansa finanzielle Unterstützung im Umfang von 9 Milliarden Euro vom Bund bekommen.

Lufthansa will bis September nahezu komplettes Netz anbieten

Die Lufthansa macht Fortschritte auf ihrem Weg aus der Corona-Flaute. Trotz anhaltender Virusinfektionsgefahr und Reisebeschränkungen soll das Streckennetz der Konzernmarken bis September wieder fast auf das volle Ausmaß hoch gefahren werden. "Wir haben entschieden, dass wir bis September nahezu alle Flugziele wieder anbieten", sagte Netzplaner Heiko Reitz dem Wirtschaftsmagazin "Capital" in einem Interview. Alle Ziele weltweit sollten demnach wieder angeboten werden, allerdings zunächst nicht in der gleichen Frequenz mit zum Teil mehreren Flügen pro Tag auf einer Strecke.

Reitz plant mit seinem Team die Verbindungen der Fluggesellschaften Lufthansa, Austrian, Swiss, Brussels Airlines und Eurowings. Nach dem Einbruch im vergangenen Jahr wurden für diesen Sommer zahlreiche eher touristische Ziele in das Lufthansa-Programm aufgenommen. Langfristig will der Konzern aber auch wieder die Nachfrage von Geschäftsreisenden bedienen. Generell würden die Flugpläne wegen der sehr kurzfristigen Nachfrage deutlich flexibler gestaltet, erläuterte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag. Vom Vorkrisen-Niveau ist der MDAX-Konzern bei den Passagierzahlen aber noch weit entfernt.

AUA fährt Angebot über den Sommer schrittweise wieder hoch

Im Rahmen der Konzernstrategie ihrer Mutter Lufthansa fährt auch die Austrian Airlines (AUA) im Sommer ihre Kapazitäten wieder nach oben. Bis September sollen insgesamt wieder 70 Prozent des Vorkrisenniveaus erreicht sein, hatte die Lufthansa am Donnerstag mitgeteilt. "Hinsichtlich der Steigerung bewegen wir uns hier im Rahmen des Konzerns", hieß es auch von der AUA auf APA-Anfrage.

Darüber hinaus passt die Airline ihr Angebot über die Sommermonate an die jeweilige Nachfrage an. Besonders gefragt seien in der Urlaubssaison Griechenland, Spanien und Italien. Wegen einer besonders hohen Nachfrage nach Flügen nach Kreta wird die AUA von 24. Juli bis 4. September zusätzlich zu täglichen Flügen jeden Samstag eine große Langstreckenmaschine (Boeing 777) nach Heraklion schicken anstatt wie bisher eine Airbus-320-Maschine. So könnten rund 100 Passagiere mehr nach Kreta befördert werden, so die AUA.

Lufthansa-Aktien verlieren am Donnerstag im XETRA-Handel zeitweise minimale 0,01 Prozent auf 9,80 Euro.

FRANKFURT (Dow Jones) / FRANKFURT/BERLIN (dpa-AFX)

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Bildquelle: Kvini / Shutterstock.com

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