Lloyd legt los: Neues Design-Center in Bremerhaven

BREMERHAVEN (dpa-AFX) - Die Lloyd Werft Gruppe erhöht für ihr ehrgeiziges Kreuzfahrt-Neubauprogramm die Taktzahl. Am Stammsitz Bremerhaven wird am Montag ein neues Design-Center eröffnet, in dem künftig über 250 Konstrukteure beschäftigt sein werden. Zudem beginnt der Stahlschnitt für vier Flusskreuzfahrtschiffe der Reederei Crystal. Am Tag darauf werden in Wismar Verträge für Neubauaufträge unterzeichnet. Die zum asiatischen Genting-Konzern gehörende Lloyd Werft Gruppe besteht aus vier Werften in Bremerhaven, Wismar, Warnemünde und Stralsund.

Schon 2017 sollen vier Flusskreuzfahrtschiffe und 2018 eine Mega-Yacht abgeliefert werden. In den Auftragsbüchern stehen zudem mehrere Hochseekreuzfahrtschiffe.

Am Dienstag will der Vorsitzende von Genting Hong Kong, Tan Sri Lim Kok Thay, in Wismar Schiffbauverträge unterzeichnen. Seit der Übernahme der Lloyd Werft in Bremerhaven 2015 hat Genting mit dem Erwerb der ehemaligen Nordic-Yards-Standorte an der Ostsee die Basis für einen neuen Werftenverbund in Deutschland gelegt.

Bremens Bürgermeister Carsten Sieling (SPD) hatte kürzlich erklärt, er sei stolz darauf sei, dass in Bremerhaven der Wiedereinstieg in den Schiffbau komme. Der Verband an Weser und Ostsee sei eine große Chance. Bremen investiere in die Sanierung der Kajen - dies gehe nicht nur mit privatwirtschaftlichem Engagement.

Einer der Hauptgründe für den Genting-Einstieg in die deutsche Schiffbaubranche ist der anhaltende Kreuzfahrt-Boom, an dem die Genting-Kreuzfahrtlinien mit neuen Schiffen teilhaben wollen.

Die Genting-Marken heißen Crystal Cruises, Dream Cruises, Star Cruises und Crystal River Cruises. Deren Flotte soll ausgebaut werden. Doch in den Werften sind Neubaukapazitäten knapp, deshalb setzt Genting auf Eigenbau und hofft in Zukunft auch auf Aufträge anderer Reedereien./hr/DP/he