Starker Dollar bremst |
10.05.2019 17:12:00
|
Linde Plc startet mit mehr Gewinn ins neue Jahr - Aktie fester
Sollten sich die konjunkturellen Rahmenbedingungen nicht ändern, dann sehe man sich am oberen Ende der Prognose, sagte Finanzchef Matt White während einer Telefonkonferenz mit Analysten. Allerdings warnte Unternehmenschef Steve Angel gleichzeitig vor einem schwächeren zweiten Halbjahr aufgrund einer schwächeren Entwicklung in Europa.
In den ersten drei Monaten legte der bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) auf vergleichbarer Basis ("Pro Forma") im Jahresvergleich um 12 Prozent auf 1,69 Dollar zu. Im bereinigten Gewinn sind unter anderem Kosten für den Zusammenschluss nicht enthalten. Im fortgeführten Geschäft erhöhte sich der bereinigte Gewinn auf Pro-Forma-Basis um elf Prozent auf 927 Millionen Dollar.
Der Umsatz verharrte hingegen in den ersten drei Monaten mit 6,9 Milliarden Dollar auf dem Niveau des Vorjahres. Das war weniger als Analysten erwartet hatten. Rechnet man die Währungseffekte heraus, dann sind die Erlöse um fünf Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Auch für das restliche Jahr rechnet Linde mit negativen Währungseffekten aufgrund des stärkeren Dollar, allerdings weniger stark in der zweiten Jahreshälfte.
Während Linde im Amerika-Geschäft vor allem von besser laufender Geschäft an der US-Golfküste profitierte, belasteten ungünstige Wechselkurse und eine Verlangsamung der Industrieproduktion das Europa-Geschäft. In der Region Asien-Pazifik entwickelte sich laut Angel das Australien-Geschäft schwächer. "Wir müssen schauen, was wir dort tun können", sagte er. Asien alleine sei um zehn Prozent beim Umsatz gewachsen.
Im Hinblick auf den Zollstreit zwischen den USA und China sagte er: "Unser Geschäft ist sehr lokal, der direkte Effekt ist deshalb gering." Allerdings treffe es auch Linde, wenn Kunden aufgrund des Konflikts weniger produzierten würden. Insgesamt verfüge Linde aber über ein stabiles Geschäftsmodell.
Die alte Linde AG und Praxair brachten ihre Fusion nach Zustimmung aller Kartellbehörden im Oktober unter Dach und Fach. Das neue Unternehmen mit 80 000 Mitarbeitern durfte aber erst am 1. März an die Arbeit gehen. In München, Pullach, Augsburg, Trostberg und anderen bayerischen Standorten beschäftigt Linde annähernd 5000 Mitarbeiter.
Angel führt den Konzern von den USA aus, der steuerrechtliche Sitz ist in Irland, der gesellschaftsrechtliche in England. Linde plc ist in New York und in Frankfurt an der Börse und nach SAP), Siemens und Allianz beim Börsenwert die Nummer vier im DAX).
Am Aktienmarkt kam der erhöhte Ausblick gut an. Die Linde-Aktie legte zuletzt um 4,06 Prozent zu auf 158,90 Euro, nachdem sie kurz nach Zahlenvorlage ins Minus gerutscht war. Der Industriegasekonzern habe uneinheitlich abgeschnitten, schrieb Analyst Markus Mayer von der Baader Bank. Der Umsatz und das berichtete Ergebnis hätten die Markterwartungen deutlich verfehlt. Auf bereinigter Basis aber habe das Unternehmen positiv überrascht.
/mne/rol/mis
DUBLIN/GUILDFORD (dpa-AFX)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu Linde plcmehr Nachrichten
Keine Nachrichten verfügbar. |
Analysen zu Linde plcmehr Analysen
27.11.23 | Linde Buy | UBS AG | |
20.11.23 | Linde Buy | UBS AG | |
30.10.23 | Linde Kaufen | DZ BANK | |
30.10.23 | Linde Buy | UBS AG | |
24.10.23 | Linde Buy | UBS AG |