10.06.2013 18:53:00

Liebscher: Bad Bank für Hypo Alpe Adria "absolut erforderlich"

Für den ehemaligen Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank und künftigen Aufsichtsratschef der Hypo Alpe Adria Bank, Klaus Liebscher, ist die Gründung einer Bad Bank für die notverstaatlichte Kärntner Hypo "absolut erforderlich". "Ich gehe davon aus, dass wir um eine Bad Bank nicht herumkommen werden. Es ist eine vernünftige Lösung, um eine Restrukturierung - sagen wir einmal - der Hypo International zu ermöglichen", sagte Liebscher am Montag gegenüber dem ORF-Radio.

Von Finanzministerin Maria Fekter (V) habe er in Hinblick auf die Gründung einer Bad Bank (Abwicklungsbank) "konstruktive" Signale erhalten, zeigte er sich zuversichtlich. Eine gesetzliche Regelung werde sich aber wegen dem parlamentarischen Prozedere vor den Wahlen zeitlich nicht ausgehen. Es wäre aber schon ein "sehr starkes Signal in den Herbst hinein", wenn sich die Regierung in der Causa einigt.

Wie hoch die Verluste der Hypo Alpe Adria Bank heuer möglicherweise ausfallen werden, wollte Liebscher nicht beziffern. "Natürlich ist klar, dass wir hier nicht ohne irgendwelche Verluste herauskommen werden." Auf "Zahlenspielereien und Spekulationen" lasse er sich aber derzeit nicht ein. Die für heuer im Bundesbudget veranschlagten Millionen wird die Kärntner Hypo aber auf jeden Fall benötigen. "Die 700 Millionen brauchen wir 100-prozentig", betonte Liebscher.

Zu den Hintergründen des Rücktritts von Hypo-Aufsichtsratschef Johannes Ditz wollte er sich nicht äußern. "Ich persönlich bedaure es, dass er gegangen ist, weil ich jetzt glaube, dass Kontinuität sehr gut gewesen wäre." Ditz hatte angeblich nach einem Streit mit Fekter das Handtuch geworfen und bemängelt, dass die Finanzministerin zu wenig hart mit der Kommission verhandelt habe.

Liebscher wird formal am 21. Juni in einer Aufsichtsratssitzung als Hypo-Aufsichtsratschef gewählt werden.

(Schluss) cri/tsk

WEB http://www.hypo-alpe-adria.com

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