Wie bereits angekündigt 11.11.2014 08:35:32

Leoni verdient im dritten Quartal deutlich weniger

Im Vorjahreszeitraum waren es noch knapp 18 Millionen Euro. Der Kabel- und Bordnetzhersteller reichte diese Kennziffer am Dienstag nach und bestätigte die übrigen bereits Mitte Oktober mit einer Gewinnwarnung veröffentlichten Zahlen. Auch im dritten Quartal wurde der Autozulieferer von hohen Anlaufkosten für neue Aufträge im Bordnetzbereich, also der Komplettverkabelung eines Fahrzeugs, belastet. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) fiel deshalb in den Monaten Juli bis September auf 36,4 Millionen nach knapp 50 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz zog dagegen auf 1,013 Milliarden nach 958 Millionen im Vorjahr an.

   Leoni stellt Bordnetze für die Automobilindustrie her. Für solche Aufträge braucht es jedoch viel Vorbereitung für die Umstellung von Maschinen, die Schulung von Mitarbeitern oder bedarf auch der Neueinstellung von Personal. Bereits im Oktober sprach das Nürnberger Unternehmen von "starken ungeplanten Belastungen" durch Neuanläufe. So stiegen die Investitionen im dritten Quartal auf 51 Millionen Euro nach 32,7 Millionen im Vorjahr. Zudem beschäftigt das Unternehmen rund 7.300 Mitarbeiter mehr als noch im Vorjahr, als die Zahl bei 60.088 Beschäftigten lag.

   Der Umsatz der Bordnetz-Sparte kletterte im dritten Quartal deshalb zwar um rund 4 Prozent auf 576,5 Millionen Euro, das operative Ergebnis der Division fiel hingegen auf 11,7 Millionen nach 17,4 Millionen im Vergleichszeitraum.

   In der Kabelsparte, in der Leoni Kabel, Litzen und Stecker für die Automobil- aber auch viele andere Industrien herstellt, lief es dagegen besser. Der Umsatz stieg im dritten Quartal um fast 8 Prozent auf 437,3 Millionen, das Sparten-Ebit stieg auch dank zuvor vorgenommener Restrukturierungsmaßnahmen um etwa ein Fünftel auf 23,1 Millionen Euro.

   In Zukunft soll sich das Ergebnis dieser Division noch weiter verbessern. Deshalb hatte der neue Sparten-Vorstand Frank Hiller erst kürzlich ein Effizienzprogramm präsentiert. So sollen beispielsweise noch weitere Synergien gehoben und bestimmte Prozesse gebündelt werden. Auch größere Akquisitionen schloss der Manager nicht aus, um weiter zu wachsen.

   Im laufenden Jahr wollen die Nürnberger noch ein Ebit von mehr als 180 Millionen Euro erreichen, nach zuvor mehr als 200 Millionen. Der Umsatz soll dabei weiterhin rund 4,1 Milliarden Euro erreichen.

   Auch an der Mittelfrist-Prognose hält der Zulieferer fest. 2016 sollen 5 Milliarden Euro an Erlösen bei einer Ebit-Marge von 7 Prozent erwirtschaftet werden.

   Kontakt zum Autor ilka.kopplin@wsj.com

   DJG/iko/jhe

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   November 11, 2014 02:30 ET (07:30 GMT)

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