Umsatzausblick angehoben |
15.08.2018 17:51:00
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LEONI enttäuscht mit Profitabilität - Aktie verliert kräftig
"Im ersten Halbjahr haben wir vor allem wegen des höheren Kupferpreises mehr Umsatz erwirtschaftet, als wir zu Jahresbeginn erwartet hatten", wird LEONI-Vorstandssprecher Karl Gadesmann in der Mitteilung zitiert. Beim EBIT werde der Ergebnisbeitrag im zweiten Halbjahr vor allem aufgrund steigender Vorlaufkosten für neue Bordnetzprojekte niedriger ausfallen als im bisherigen Jahresverlauf.
Im zweiten Quartal steigerte die LEONI AG den Umsatz um 7 Prozent auf 1,33 Milliarden Euro, wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht. Rückenwind gaben den Nürnbergern die gute Nachfrage nach Bordnetzsystemen oder Kabelsätzen. Das operative EBIT sank auf 62 (Vorjahr 87) Millionen Euro. Im Vorjahr hatte das Unternehmen den Gewinn wegen des Verkaufs des Geschäfts mit Haushalts- und Elektrogerätekabeln überproportional gesteigert. Unter dem Strich verdiente das Nürnberger Unternehmen 42,01 (Vorjahr: 61,29) Millionen Euro.
LEONI sinken auf 17-Monatstief
Schwache Profitabilität und ein Abfluss freier Mittel im zweiten Quartal - das war für die Aktionäre des Autozulieferers LEONI am Mittwoch zu viel. Viele trennten sich von den Papieren, die im Tagesverlauf des Xetra-Handels bis auf 36,55 Euro fielen. Weniger hatten sie zuletzt im März 2017 gekostet. Die Papiere verloren zum Handelsende 12,70 Prozent auf 37,31 Euro.
Beim operativen Gewinn (Ebit) habe der Kabel- und Bordnetzspezialist die Erwartungen verfehlt, erklärte Analyst Julian Radlinger von der schweizerischen Bank UBS. Zudem sei der freie Mittelfluss (Free Cashflow) mit minus 29 Millionen Euro schwach gewesen. Auch der Auftragseingang überzeugte den Experten nicht.
Vor diesem Hintergrund vermochte auch der angehobene Umsatzausblick die Gemüter der Investoren nicht zu beruhigen - zumal gemeinhin mit dem Schritt gerechnet worden war. Zudem basiert die Erhöhung maßgeblich auf dem gestiegenen Kupferpreis, also lediglich auf der Weitergabe höherer Kosten an die Kunden.
Immerhin habe LEONI anders als andere Autozulieferer keine Gewinnwarnung ausgegeben, wenngleich das Management auf einen schwächeren operativen Gewinn im zweiten Halbjahr hingewiesen habe, schrieb Analyst Tim Schuldt von der Equinet-Bank in einer ersten Reaktion. Letztere hänge vor allem von höheren Ausgaben für die Vorproduktion neuer Kabelsystem-Projekte zusammen.
FRANKFURT (Dow Jones) & (dpa-AFX)
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