Sanierung geht voran 14.08.2013 07:27:31

Leighton verdreifacht dank Kostensenkungen Halbjahresgewinn

HOCHTIEF-Tochter hatte die Verbesserung der Margen zur Priorität gemacht, um das Vertrauen der Investoren nach einigen schwierigen Jahren zurückzugewinnen. Im Ergebnis enthalten ist aber auch ein einmaliger Gewinn aus dem Verkauf des Geschäftes von Telekom-Assets, wie die Leighton Holdings Ltd mitteilte.

   Verzögerungen und Kostenüberschreitungen bei großen Infrastrukturprojekten in Australien hatten Leighton in den vergangenen Jahren zu schaffen gemacht. Zudem musste der Konzern tiefe Risse im Verhältnis zum deutschen Mutterkonzern HOCHTIEF überwinden, die im März zum Rücktritt von drei Aufsichtsratsmitgliedern geführt hatten. HOCHTIEF hat den Anteil an Leighton seitdem auf 55 Prozent von 53,5 Prozent aufgestockt und angedeutet, noch mehr Aktien kaufen zu wollen.

   Der in Sydney ansässige Konzern wies für die sechs Monate bis Ende Juni einen Nettogewinn von 366,2 Millionen Australischen Dollar aus, umgerechnet gut 251 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte Leighton 114,6 Millionen Dollar verdient. Im Ergebnis enthalten ist ein Gewinn von 115 Millionen Dollar aus dem Verkauf eines Mehrheitsanteils an Leightons Geschäft mit Telekom-Infrastruktur an einen kanadischen Pensionsfonds.

   Auf die Bilanz drückten in den vergangenen Jahren Kostenüberschreitungen beim Bau einer Flughafen-Mautstraße in Brisbane und einer Entsalzungsanlage im Bundesstaates Victoria. Auch die Abschwächung des Baumarktes im Nahen Osten nach der globalen Finanzkrise führte zu Abschreibungen. Als Zeichen, dass diese Probleme jetzt hinter dem Konzern liegen, hat Leighton die Zwischendividende auf 45 Cents je Aktie mehr als verdoppelt.

   Die zugrundeliegende Nettogewinnmarge erhöhte sich im ersten Halbjahr auf 2,2 Prozent von 1,0 Prozent im Vorjahreszeitraum.

   Nach einem Jahrzehnt von herausragend starken Investitionen in Australien Bergbausektor konzentrieren sich Rohstoffkonzerne wie Leighton jetzt auf profitablere Vermögenswerte. Der Konzern habe sich darauf konzentriert, den Prozess der Beteiligung an Ausschreibungen zu verbessern. Leighton erhalte mehr Zuschläge, damit verringerten sich die Ausschreibungskosten, hieß es in einer Stellungnahme.

   Dass Australiens Bergbauunternehmen trotz steigender Kosten, schwächerer Rohstoffpreise und eines historisch starken Australischen Dollars ihre Margen steigern wollen, stellt Unternehmen wie Leighton allerdings vor Herausforderungen. Der jahrzehntelange Boom bei Rohstoffinvestitionen kommt allmählich zum Ende. Die Bergbauunternehmen forderten von ihren Vertragspartner wegen des volatilen Eisenerzmarktes und eines starken Einbruchs des Kohlepreises auf den tiefsten Stand seit Jahren niedrigere Preise. Ein Hüttenkohle-Joint-Venture von BHP Billiton hat in diesem Jahr einen Vertrag mit Leighton vorzeitig beendet und die HOCHTIEF durch ein kleineres Unternehmen ersetzt, um Kosten zu sparen.

   Australiens Regierung warnte vor einem scharfen Rückgang der Rohstoffinvestitonen in den kommenden fünf Jahren. Der Auftragsbestand bei Leighton belief sich auf 40,13 Milliarden Dollar, Ende Dezember waren es 43,49 Milliarden.

   DJG/DJN/sha/brb

   (END) Dow Jones Newswires

Von Rhiannon Hoyle

SYDNEY

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