11.07.2014 20:45:58
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Lausitzer Rundschau: Die wichtigste Sache der Welt Warum sich zurzeit alles um den Ball dreht
Cottbus (ots) - Es gibt kein Entrinnen. Was derzeit aus
brasilianischen Fußballstadien live in Wohnzimmer oder auf
öffentliche Plätze in Deutschland schallt, lässt kaum mehr jemanden
kalt. WM, Jogis Jungs, Deutschlands "Neuer" Held, DFB, Fifa - das
sind alles Begriffe, die inzwischen wahrscheinlich jeder schon gehört
hat. Und auch weiß, um was es eigentlich geht. Die derzeitige
Fußball-Weltmeisterschaft hat auch eingefleischte Fußball-Muffel
gepackt. Die gucken vielleicht nicht ganz so enthusiastisch wie
Millionen andere bundesdeutsche Fans - aber spätestens seit dem
Halbfinale zeigen auch ausgewiesene Ball-Laien rudimentäres Interesse
am Turnier in Brasilien. Die Menschen kommen in Bewegung - und vor
allem kommen sie wieder zusammen. Hunderte, Tausende treffen sich zum
gemeinsamen Gucken, Mitfiebern und Freuen - auch in der Lausitz.
Alles scheint auf ein neues Sommermärchen hinauszulaufen. Und alle
wollen daran teilhaben. Die Politik versucht, auf der Welle der
Sympathie mitzuschwimmen und hofft, dass unpopuläre Entscheidungen im
allgemeinen WM-Trubel untergehen. So hat zum Beispiel Bundespräsident
Joachim Gauck jetzt die umstrittene Diätenregelung für
Bundestagsabgeordnete nach langem Zaudern durchgewunken. In
Nicht-Fußball-Zeiten wäre das ein riesiger Aufreger. Jetzt wird das
maximal als Nebensache zur Kenntnis genommen. Und die eigentliche
Nebensache - nämlich Fußball - regiert die Nachrichten. Aber das ist
in diesen Zeiten auch in Ordnung. Den Deutschen eilt nicht gerade der
Ruf voraus, besonders positiv zu sein. Die WM hilft der Nation da
gerade sehr. Die Vorfreude aufs Finale ist auf allen Kontinenten
riesig. Und plötzlich bekommt die deutsche Mannschaft sogar
moralische Unterstützung aus Brasilien. Obwohl die Brasilianer so
blamabel vom DFB-Team vom Platz gefegt wurden. Die Nationalspieler
erweisen sich als die besten Botschafter unseres Landes - besser als
es jeder Politiker je könnte. Fast jeder scheint einen Grund zu
haben, sich über die WM, vor allem aber aufs Finale, zu freuen. Die
Sport-Fans wollen ein tolles Spiel sehen, die feierfreudigen Fans
wollen mit möglichst vielen zusammen fröhlich sein, die Interims-Fans
lassen sich von der Euphorie anstecken und die Anti-Fußballer freuen
sich, wenn kommende Woche alles vorbei ist. Aber das ist das wirklich
Schöne an der Sache - egal, wie das Spiel gegen Argentinien am
Sonntagabend ausgeht - 2018 ist die nächste WM. Und dann geht alles
wieder von vorne los.
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Pressekontakt: Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232 Fax: 0355/481275 politik@lr-online.de
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