Lauda: "Lufthansa hat alles schlau gemacht, Etihad alles schlecht"

Auch der Chef von Etihad, Fluglinie aus Abu Dhabi, die mit Finanzzuschüssen zuletzt das Überleben von Air Berlin gesichert hat, habe "bei den Beteiligungen, von Air Berlin bis Alitalia, alles falsch gemacht", sagte Lauda laut Interview. James Hogans Abgang von Etihad ist kürzlich angekündigt worden.

Lufthansa und ihre Töchter, darunter die AUA, mieten nun von Air Berlin Flugzeuge mit Mannschaft. Gewinner sei die Lufthansa-Gruppe, die Flugzeuge, Strecken und Passagiere von Air Berlin übernommen hat. Die Verlierer seien die Passagiere: "Die Lufthansa-Gruppe hat jetzt auf vielen Strecken ein Monopol, das wird die Preise steigen lassen", zitiert ihn Austrian Aviation Net. Lauda, der seine erste Airline Lauda Air an die AUA verkauft hat, hofft nun, dass die Kartellgerichte der Lufthansa-Gruppe Auflagen erteilen, etwa die Abgabe von Landerechten, um die Marktmacht von Lufthansa einzuschränken.

Die für morgen Freitag angekündigte Betriebsversammlung bei Niki kommt aus Laudas Sicht zu spät, da schon alles entschieden sei. Es bliebe den Niki-Mitarbeitern als Mittel gegen die Verringerung der in Wien stationierten Flugzeuge von 19 auf 5 wohl nur ein Streik - aber "das hat noch selten wirklich etwas gebracht" sagt Lauda.

tsk/gru

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