LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

   MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des "Tags des Meeres" geschlossen.

   +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.05 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 2.674,87 -0,24% Stoxx-50 2.689,71 -0,04% DAX 8.212,77 +0,66% FTSE 6.544,94 +0,02% CAC 3.855,09 -0,36% DJIA 15.451,20 -0,06% S&P-500 1.672,77 -0,13% Nasdaq-Comp. 3.578,24 -0,00% Nasdaq-100 3.056,06 -0,11% Nikkei-225 14.506,25 +0,23% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 143,55 +54

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Nach dem atemberaubenden Höhenlauf am Vortag müssen die Anleger an Wall Street am Freitag wohl erst einmal durchatmen. Immerhin reicht es für ein kleines Plus - was nicht verwundert, gibt es doch durchaus erfreuliche Neuigkeiten. Der Michigan-Index lag zwar mit 83,9 nur wenig über den Erwartungen. Doch der Anstieg für die aktuelle Lage auf 99,7 von 93,8 ist fast schon schwindelerregend, und zudem der höchste Stand seit Juli 2007. Teilnehmer vermuten, dass sich hierin die jüngsten guten Arbeitsmarktdaten widerspiegeln. Auch die Berichtssaison zeigt sich von ihrer freundlichen Seite, die Quartalszahlen von J.P. Morgan und Wells Fargo liefern positive Signale. Am Aktienmarkt ziehen auch Dell das Interesse auf sich, denn der Übernahmekampf um den US-Computerhersteller spitzt sich zu. Nachdem zuletzt die Gruppe um Firmengründer Michael Dell die Nase vorn zu haben schien, hat Widersacher Carl Icahn nun seinen Gegenvorschlag zu den Buyout-Plänen versüßt. Xilinx gewinnen, nachdem die Citigroup eine Kaufempfehlung für den Chiphersteller abgegeben hat. UPS sinken deutlich, nachdem der Logistikriese mit einer Gewinnwarnung für das zweite Quartal und das Gesamtjahr aufgewartet hat.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

   Es stehen keine weiteren wichtigen Termine zur Veröffentlichung an.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Die europäischen Börsen haben zum Wochenausklang uneinheitlich geschlossen: Während die Risikofreude der Investoren am deutschen Markt anhielt, gerieten die südeuropäischen Märkte unter Abgabedruck. Dafür sorgten in Spanien eine Reform des Energiesektors, mit der Kosten gespart werden sollen, sowie in Portugal Aussagen von Politikern, die die Bedingungen für weitere Hilfen aus den europäischen Töpfen neu verhandeln wollen. Im Dax sorgte Daimler für die große Überraschung. Der Autokonzern legte Zahlen für das zweite Quartal vor. Das Konzernergebnis übertraf mit 5,2 Milliarden Euro inklusive einem Sondereffekt von 3,2 Milliarden Euro durch die Veräußerung der EADS-Beteiligung die Erwartungen. Die Aktie war mit einem Plus von 6,2 Prozent DAX-Spitzenreiter und zog den Automobilindex im Stoxx-600 mit. Er war mit einem Plus von 2,5 Prozent bester Branchenindex. Auch Übernahmemeldungen bewegten die Kurse. So will Schneider Electric mit einem milliardenschweren Zukauf sein Produktportfolio ausbauen und hat dem britischen Technologieunternehmen Invensys eine vorläufige Übernahmeofferte unterbreitet. Die Londoner teilten mit, das Gebot bewerte Invensys mit rund 3,31 Milliarden Pfund Sterling. Auf die einzelne Invensys-Aktie entfallen somit 505 Pence. Während die Invensys-Aktie um 15,4 Prozent anzog, gaben Schneider-Electric-Titel 4,1 Prozent nach. Zwar halten Analysten den Zukauf für strategisch sinnvoll, jedoch sei der Preis zu hoch. Auch die Swiss Re will ihr Geschäft mit einem Zukauf in Großbritannien erweitern. Die Rückversicherung bestätigte, dass sie vorläufige Verhandlungen mit der Phoenix Group Holdings führe. Papiere von Swiss Re gewannen 0,6 Prozent, Aktien von Phoenix stiegen um 7,8 Prozent.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt '+/- % Fr., 7.54 Uhr Do, 17.34 Uhr EUR/USD 1,3047 -0,23% 1,3078 1,3044 EUR/JPY 129,6940 0,18% 129,4642 128,8241 EUR/CHF 1,2355 -0,32% 1,2395 1,2388 USD/JPY 99,3950 0,41% 98,9865 98,7380 GBP/USD 1,5107 -0,43% 1,5173 1,5131

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Nach den kräftigen Vortagesgewinnen haben die Finanzmärkte in Ostasien eine Verschnaufpause eingelegt. Gestützt von deutlichen Gewinnen bei Minenaktien erreichte der australische Leitindex den höchsten Stand seit sieben Wochen. Rio Tinto legten um 1,6 Prozent und BHP Billiton um 1,4 Prozent zu. Die Aktien von Goldminenbetreibern profitierten weiter von der Erholung am Goldmarkt im Laufe der Woche. Newcrest Mining kletterten um 8,9 Prozent und Perseus Mining zogen sogar um 13,3 Prozent an. Den chinesischen Börsen ging dagegen nach der Rally an den beiden Vortagen die Puste aus. Vor der Veröffentlichung der BIP-Daten für das zweite Quartal am Montag verlor der Shanghai-Composite deutlich. Grund für die fallenden Kurse seien die übertriebenen Gewinne der beiden Vortage gewesen, sagten Händler. Für weiter steigende Kurse habe dem Markt angesichts der schwächelnden Konjunktur die Kraft gefehlt. Gestützt von einem wieder etwas schwächeren Yen legte der Nikkei-Index leicht zu und erreichte damit wie der S&P/ASX-200 in Australien den höchsten Stand seit sieben Wochen. Gefragt waren die Aktien von exportorientierten Unternehmen profitieren. Fanuc gewannen 1,5 Prozent und Nikon 1,3 Prozent. Fast Retailing verloren dagegen 5,8 Prozent. Analysten stuften den Gewinnsprung des Konzerns nicht als nachhaltig ein. An der Börse in Seoul ging es nach den deutlichen Gewinnen am Vortag talwärts. Zu den Verlierern zählten vor allem Automobilwerte, nachdem Medien über schärfere Vorschriften für die Unternehmen in chinesischen Großstädten berichtet hatten. Hyundai Motor verloren 5,9 Prozent und Kia Motors 4,7 Prozent.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

   Daimler-Aktie geht nach starken Zahlen auf Höhenflug

   Der Automobilkonzern Daimler hat im zweiten Quartal besser abgeschnitten als erwartet und damit am Aktienmarkt für Euphorie gesorgt. Getrieben wird die gute Stimmung auch vom Ausblick auf das Gesamtjahr. Die Schwaben bestätigen ihre Prognose, die einige Marktbeobachter zuletzt noch für ziemlich ambitioniert hielten.

   Stratec Biomedical verliert einen Kundenauftrag

   Der Medizintechnikhersteller Stratec Biomedical hat einen Kundenauftrag verloren. Der Kunde habe das Unternehmen am 11. Juli darüber informiert, dass ein Vertrag über die Entwicklung und Lieferung eines Analysensystems aufgrund einer strategischen Änderung durch diesen Kunden nicht fortgeführt wird.

   Christopher Seagon wird Insolvenzverwalter der Baumarktkette Praktiker

   Das Amtsgericht Hamburg hat Rechtsanwalt Christopher Seagon von der Kanzlei Wellensiek zum vorläufigen Insolvenzverwalter für die zahlungsunfähige Baumarktkette Praktiker bestellt. "Zunächst müssen wir den Geschäftsbetrieb der Unternehmen stabilisieren, um so die Voraussetzung dafür zu schaffen, möglichst viele Filialen und Arbeitsplätze zu sichern", sagte Seagon in einer ersten Stellungnahme.

   Investor Icahn versüßt Gegenvorschlag zu Dell-Buyout

   Im Streit um den Computerkonzern Dell hat der Großaktionär Carl Icahn seinen Gegenvorschlag zu den Buyout-Plänen versüßt. Der Investor plädiert weiterhin dafür, dass Dell rund 1,1 Milliarden eigene Aktien für 14 US-Dollar das Stück zurückkauft. Zusätzlich solle der Konzern aber für vier angediente Aktien eine Option auf den Kauf einer weiteren drauflegen, sagte er.

   J.P Morgan und Wells Fargo glänzen mit Gewinnsprung

   Die beiden US-Großbanken J.P. Morgan Chase und Wells Fargo haben erneut glänzend verdient und der Branche damit einen guten Start in die Bilanzsaison geliefert. Bei deutlich höheren Einnahmen steigerte J.P. Morgan Chase den Gewinn im zweiten Quartal um rund ein Drittel. Bei der eher national aufgestellten Wells Fargo ging es in der zweiten Periode um ein Fünftel nach oben.

   UPS streicht Gewinnprognose zusammen

   Der Paketdienstleister UPS hat seine Erwartungen für das Gesamtjahr deutlich eingedampft. Belastet von Überkapazitäten in der globalen Luftfracht hat der US-Konzern seine Gewinnschätzung zurückgenommen. Grund für die pessimistischere Einschätzung sei auch eine schwächere Industrie in der Heimat. Die UPS-Aktie gibt vorbörslich deutlich nach.

=== DJG/ros/raz (END) Dow Jones Newswires

   July 12, 2013 12:07 ET (16:07 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 07 PM EDT 07-12-13