10.11.2016 18:17:49

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

-1 of 2- 10 Nov 2016 16:47:00 UTC  DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires

=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

   FREITAG: In den USA findet wegen des Feiertages Veterans Day kein Anleihehandel statt.

   +++++ AKTIENMÄRKTE (17.45 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.048,65 -0,25% -6,70% Stoxx50 2.828,77 -0,11% -8,76% DAX 10.630,12 -0,15% -1,05% FTSE 6.837,91 -1,07% +9,54% CAC 4.530,95 -0,28% -2,29% DJIA 18.747,61 +0,85% +7,59% S&P-500 2.164,69 +0,07% +5,91% Nasdaq-Comp. 5.199,12 -0,99% +3,83% Nasdaq-100 4.738,27 -1,80% +3,16% Nikkei-225 17.344,42 +6,72% -8,88% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 160,64 -30

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++ ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,74 45,27 -1,2% -0,53 +2,1% Brent/ICE 45,82 46,36 -1,2% -0,54 +0,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.264,56 1.278,50 -1,1% -13,95 +19,2% Silber (Spot) 18,58 18,47 +0,6% +0,11 +34,5% Platin (Spot) 976,60 1.001,50 -2,5% -24,90 +9,6% Kupfer-Future 2,55 2,46 +3,7% +0,09 +18,4%

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Die Trump-Rally vom Vortag flammte am Donnerstag im frühen Handel nur kurzzeitig noch einmal auf und schickte den Dow auf ein Rekordhoch, ehe Gewinnmitnahmen einsetzten. Verkauft werden vor allem Aktien, die unter etwaigen protektionistischen Maßnahmen des neuen Präsidenten leiden würden. Dazu gehören die Technologiewerte. Gesucht sind Aktien der "Old Economy", die von Infrastrukturprojekten profitieren könnten, aber auch Finanzwerte, die von der Aussicht auf steigende Zinsen nach oben getragen werden. Am Markt wird wieder verstärkt eine Zinserhöhung der US-Notenbank im Dezember eingepreist, was sich auch in einem weiteren Anstieg des Dollar bemerkbar macht. Die Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe fielen überraschend gut aus, setzen aber keine Akzente. Am Anleihemarkt steigt die Rendite zehnjähriger Schuldtitel um 2 Basispunkte auf 2,09 Prozent. Grund ist neben Zinsspekulationen, dass Trumps geplante Infrastrukturinvestitionen eine höhere Staatsverschuldung und damit umfangreichere Anleiheemissionen nötig machen werden. Das große Angebot neuer Papiere dürfte die Kurse der schon im Umlauf befindlichen Anleihen drücken. Der Goldpreis hält sich dagegen vergleichsweise gut. Nach Meinung von Beobachtern wird Gold vorerst von der Unsicherheit um Trumps Politik profitieren. Auf längere Sicht werde das zinslos gehaltene Edelmetall aber unter der Erwartung steigender Zinsen und dem festeren Dollar leiden. Die Ölpreise kommen nach dem Anstieg vom Mittwoch wieder etwas zurück. Das Barrel der US-Sorte WTI ermäßigt sich um 1,2 Prozent auf 44,74 Dollar. Neben dem starken Dollar, der Öl für Käufer außerhalb des Dollarraums verteuert, lastet das Überangebot auf den Preisen. Unter den Einzelwerten geben Twitter um 4,4 Prozent nach, nachdem der Konzern überraschend den Abgang des COO Adam Bain angekündigt hat. Nach der Vorlage überzeugender Zahlenausweise verteuern sich Shake Shack um 15,2 Prozent, Taser um 11,5 Prozent und Sodastream um 13,6 Prozent. General Motors (GM) steigen um 3,3 Prozent, nachdem der Automobilkonzern den Abbau von 2.000 Arbeitsplätzen in Ohio und Michigan angekündigt hat.

   +++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

   Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

   18:00 IT/Enel SpA, Ergebnis 9 Monate, Rom

   22:15 US/Walt Disney Co, Ergebnis 4Q, Burbank

   Im Laufe des Tages:

   ES/Gamesa Corporacion Tecnologica SA, Ergebnis 3Q, Zamudio

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Im späten Handel setzten an den europäischen Börsen Gewinnmitnahmen ein, nachdem die Trump-Rally die Märkte zunächst noch weiter nach oben getragen hatte. Verkauft wurden defensive Werte, aber auch Aktien von Immobilienunternehmen, die unter den steigenden Anleiherenditen litten. Die Rendite der Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren stieg um 10 Basispunkte auf 0,28 Prozent . Ansonsten bestimmten oft Quartalsausweise die Richtung. Zu den Gewinnern gehörten die Finanzwerte. Gute Quartalszahlen aus der Branche und die Aussicht auf steigende Zinsen trieben die Bankenaktien im Schnitt um 2,4 und die Versichererpapiere um 3 Prozent nach oben. Siemens-Aktien (+4,6 Prozent) profitierten von soliden Zahlen und einem möglichen Börsengang der Medizintechnik-Sparte. Deutsche Telekom verloren 1,8 Prozent. Die Analysten von Jefferies bemängelten die Schwäche im Breitband-Geschäft. Continental fielen um 5,2 Prozent, nachdem der Konzern einen Einbruch des operativen Ergebnisses im dritten Quartal von über 40 Prozent gemeldet hatte. Lanxess (+3,2 Prozent) überzeugte dagegen mit guten Geschäften und hat zudem zum dritten Mal in diesem Jahr die Gewinnprognose angehoben. Aegon hat mit einem Sprung zurück in die Gewinnzone überrascht; die Aktie schoss darauf um 13,3 Prozent nach oben. Hannover Rück stiegen nach überzeugenden Quartalszahlen um 4,9 Prozent. Vivendi haussierten um 9 Prozent. Der bereinigte Gewinn des Medienkonzerns war um 25 Prozent gestiegen. Abermals verkauft wurden Aktien der Branche Erneuerbare Energien; sie gelten als Verlierer der Trump-Politik, die auf klassische Energieträger setzt. Nordex wartete überdies mit einer Umsatz- und Gewinnwarnung auf; die Aktie verlor 8,4 Prozent. Innogy gaben 3 Prozent ab.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:33 Mi, 17:30 % YTD EUR/USD 1,0877 -0,49% 1,0931 1,0941 +0,2% EUR/JPY 116,0234 +0,63% 115,2930 114,57 -22,9% EUR/CHF 1,0742 -0,15% 1,0758 1,0753 -1,2% EUR/GBP 0,8689 -1,21% 0,8790 1,1411 +18,0% USD/JPY 106,67 +1,13% 105,47 104,75 -9,1% GBP/USD 1,2518 +0,68% 1,2434 1,2482 -15,1%

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Die ostasiatischen Börsen haben sich am Donnerstag von dem Schrecken über den Trump-Wahlsieg erholt, auch dank sehr fester Vorgaben aus den USA. Beobachter verwiesen auf die Infrastrukturprojekte, mit denen Trump das Wachstum ankurbeln will. Im Tokio profitierten die Kurse zusätzlich von der starken Erholung des US-Dollar zum Yen, wodurch sich die Wettbewerbsfähigkeit der japanischen Exportwirtschaft verbesserte. Dollarstärke und US-Zinserhöhungsfantasien ließen den Goldpreis auf 1.290 von Preisen über 1.335 Dollar am Vortag zurückkommen. Die Hoffnung auf ein beschleunigtes US-Wachstum befeuerte die Rohstoffpreise: Brentöl verteuerte sich auf 46,61 Dollar nach Fasspreisen klar unter 45 Dollar im Vortagestief. Steigende Rohstoffpreise ließen in Sydney die entsprechenden Branchenwerte haussieren. BHP Billiton und Rio Tinto stiegen um jeweils 8,2 Prozent, Fortescue Metals sprangen um 11 Prozent nach oben. In Tokio profitierten Hitachi (+10,6 Prozent) und Fanuc (+7,2 Prozent) von der Hoffung auf höhere US-Infrastrukturausgaben. Titel von Lebensversicherern waren ebenfalls gesucht, nachdem die Anleiherenditen deutlich angezogen hatten. Dai-ichi Life Holdings rückten um 12 und T&D Holdings um 13 Prozent vor. In China zogen die Titel des größten Immobilienentwicklers China Vanke um 5,1 Prozent auf Jahreshoch an. China Evergrande hatte den Anteil auf über 8 Prozent hochgefahren. Die Titel des Käufers legten um 0,2 Prozent zu, andere Branchenwerte gewannen mit Konsolidierungsfantasien deutlich stärker. In Seoul bauten die Automobilwerte Hyundai Motor und Kia Motors ihre Vortagesverluste aus, die Papiere verloren 3,7 bzw. 4,4 Prozent. Anleger zeigten sich besorgt über die Exportaussichten in die USA unter Präsident Trump, der Protektionismus angekündigt hatte. Hanjin Shipping legten um 3,1 Prozent zu. Die insolvente Reederei will bis zum Jahresende fast alle Matrosen entlassen, um den Verkauf von Schiffen zu ermöglichen, die dann zurückgemietet werden sollen.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

   Chef der Anlagensparte verlässt Thyssenkrupp

   Der Chef der Anlagensparte von Thyssenkrupp verlässt das Unternehmen: Jens Michael Wegmann legt sein Mandat mit sofortiger Wirkung nieder, wie der Konzern mitteilte. "Ich habe einen Fehler gemacht, den ich sehr bedauere und aus dem ich die Konsequenzen ziehe", zitierte Thyssenkrupp den Manager. "Mir ist bewusst, dass mein Handeln im Umgang mit einem Vertriebspartner nicht mit den Werten von Thyssenkrupp im Einklang stand und ich damit notwendige Veränderungen bei Industrial Solutions nicht mehr glaubwürdig vorantreiben kann."

   Moody's stuft Heidelbergcement mit Baa3 ein

   Moody's hat das Emittentenausfallrating des Baustoffherstellers Heidelbergcement AG mit Baa3 festgelegt. Die vorrangigen unbesicherten Verbindlichkeiten würden dementsprechend auf Baa3 von Ba1 hochgestuft, teilte die Ratingagentur mit. Der Ausblick sei nun stabil (bisher: positiv). Moody's würdigte die gute operative Geschäftsentwicklung des Heidelberger Unternehmens und dessen Barmittelzufluss.

   Norma senkt Jahresumsatzprognose

   Der Verbindungstechnikhersteller Norma hat seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr gesenkt. Bei der Vorlage der Drittquartalszahlen vor acht Tagen hatte der MDAX-Konzern den Ausblick noch bestätigt. Seitdem habe sich der Auftragsbestand im Bereich Nutzfahrzeuge, landwirtschaftliche Maschinen und Baumaschinen inklusive dem Ersatzteilgeschäft in den USA noch stärker rückläufig entwickelt, begründete Norma nun den Schritt.

   Schwache Margen drücken Gewinn von Unicredit

   (MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

   November 10, 2016 11:47 ET (16:47 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 11 47 AM EST 11-10-16

-2 of 2- 10 Nov 2016 16:47:00 UTC  DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

   Niedrigere Margen im Kreditgeschäft und eine höhere Steuerbelastung haben den Nettogewinn der Unicredit SpA im dritten Quartal um 12 Prozent sinken lassen. Die gemessen an der Bilanzsumme größte Bank Italiens meldete ein Ergebnis von 447 Millionen Euro nach 507 Millionen Euro im Vorjahr. Die Einnahmen stiegen indes auf 5,46 von 5,33 Milliarden Euro.

   Google verteidigt sich weiter gegen Vorwürfe der EU-Kommission. Am Donnerstag schrieb Google-Chefjustiziar Kent Walker in einem Blogeintrag, dass das Betriebssystem Android den Wettbewerb nicht verletzt habe. Die europäischen Kartellwächter sind anderer Meinung: das Unternehmen aus dem Silicon Valley missbrauche seine Marktdominanz bei dem mobilen Betriebssystem. Eine entsprechende Kartellklage hatten sie im April eingeleitet.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   November 10, 2016 11:47 ET (16:47 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 11 47 AM EST 11-10-16

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