Dow Jones
23.05.2016 18:41:51
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
=== +++++ AKTIENMÄRKTE (18.10 Uhr) +++++INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 2.932,93 -0,99% -10,24% Stoxx50 2.803,74 -0,61% -9,56% DAX 9.842,29 -0,74% -8,38% FTSE 6.136,43 -0,32% -1,70% CAC 4.325,10 -0,66% -6,73% DJIA 17.505,74 +0,03% +0,46% S&P-500 2.050,15 -0,11% +0,30% Nasdaq-Comp. 4.775,06 +0,12% -4,64% Nasdaq-100 4.366,79 +0,09% -4,93% Nikkei-225 16.654,60 -0,49% -12,50% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 163,47 -16
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,63 48,41 -1,6% -0,78 +15,2% Brent/ICE 47,84 48,72 -1,8% -0,88 +15,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.246,90 1.252,12 -0,4% -5,22 +17,6% Silber (Spot) 16,38 16,54 -1,0% -0,16 +18,5% Platin (Spot) 1.009,96 1.021,65 -1,1% -11,69 +13,3% Kupfer-Future 2,05 2,06 -0,2% -0,01 -4,5%
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Eine allgemeine Risikoscheu und nachgebende Ölpreise bremsen die Wall Street zu Beginn der neuen Woche. Monsanto steigen um gut 5 Prozent, nachdem Bayer das Übernahmegebot für den US-Agrarchemiekonzern konkretisiert hat. Allerdings liegt der Kurs mit 106,71 Dollar noch deutlich unter dem Bayer-Gebot von 122 Dollar je Aktie. An US-Konjunkturdaten wurde lediglich der Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe veröffentlicht. Er lag leicht unter dem Ökonomenkonsens. Daneben haben sich diverse Vertreter der US-Notenbank geäußert. Der Chef der US-Notenbankfiliale von San Francisco, John Williams, und James Bullard, Präsident der Federal Reserve Bank of St. Louis, liegen auf der Linie ihrer Fed-Kollegen, die in der vergangenen Woche die Märkte auf eine baldige Zinserhöhung - möglicherweise schon im Juni - einstimmten. Nutznießer der verbreiteten Vorsicht unter den Anlegern ist die japanische Währung, die als sicherer Hafen gilt. Der Dollar fällt auf rund 109,40 Yen, nachdem er am Freitag in der Spitze fast 110,60 Yen gekostet hatte. Der Yen profitiert nicht nur vom Sicherheitsbedürfnis der Investoren, sondern auch vom überraschend gestiegenen japanischen Handelsbilanzüberschuss und Kursverlusten an der Tokioter Börse. Devisenhändler sehen den Dollar auch dadurch unter Druck, dass sich die G7-Finanzminister auf ihrem Treffen am Wochenende nicht auf eine konzertierte Wechselkurspolitik einigen konnten. Der Euro pendelt wenig verändert um 1,12 Dollar. Gold profitiert indessen nicht vom Sicherheitsbedürfnis der Anleger. Die Feinunze ermäßigt sich um etwa 5 Dollar auf 1.248 Dollar. Auf dem zinslos gehaltenen Edelmetall lasten die jüngsten Aussagen der Fed-Repräsentanten. Fallende Notierungen treiben die Rendite der zehnjährigen Papiere um 1 Basispunkt auf 1,85 Prozent. Die Ölpreise setzen ihre Talfahrt vom Freitag fort. Der Preis für das Barrel der US-Sorte WTI fällt um 0,9 Prozent auf 47,95 Dollar. Anfang vergangener Woche hatten die Preise noch von Förder- und Lieferausfällen in Kanada und Afrika profitiert, es zeichnet sich aber ab, dass diese bald vorbei sein könnten. Aktien von Boeing profitieren mit plus 0,7 Prozent davon, dass die vietnamesische Fluggesellschaft VietJet Aviation einen 11,3 Milliarden Dollar schweren Auftrag zum Kauf von 100 Boeing-Flugzeugen unterzeichnet hat.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Bayer und die Autotitel haben die europäischen Aktienbörsen am Montag belastet. Das Minus im Dax ging fast ausschließlich auf das Konto von Bayer, die um 5,7 Prozent fielen. Bayer hat ihre Offerte für Monsanto konkretisiert und bietet 122 US-Dollar je Aktie. Damit wird der Wert des Unternehmens auf 62 Milliarden Dollar beziffert. Für die Verluste im Eurostoxx waren neben Bayer die Rohstoff-, die Öl- und Gas- sowie die Autoaktien verantwortlich. Der Index der Autoaktien verbuchte ein Minus von 1,1 Prozent. Fiat büßten mit der Verwicklung in den Abgasskandal 4,4 Prozent ein, auch Fiat soll die Emissionen mittels Software geschönt haben. Im Sog von Fiat standen auch die anderen Branchentitel unter Druck. Der Chemieindex fiel - gedrückt von der Bayer-Aktie - um 1,5 Prozent. Weil Bayer sich zur Finanzierung der Übernahme von Beteiligungen trennen könnte, sank der Kurs von Covestro um 2,3 Prozent. Bayer hält an dem Covestro, die vormals im Bayer-Konzern unter Material Science firmierte, knapp zwei Drittel der Aktien. Auf der Gewinnerseite standen die Pharma-Aktien mit einem Index-Plus von 0,6 Prozent. Getrieben wurde der Branchenindex von Novartis, die um 2,6 Prozent stiegen. Ein US-Verband hat die Anwendung eines Herzmedikaments von Novartis für bestimmte Patientengruppen empfohlen. Aixtron stiegen mit einer Übernahmeofferte des chinesischen Investors Fujian Grand Chip Investment Fund um 16,2 Prozent. In London legen Ryanair um 2,1 Prozent zu, gestützt von guten Ergebnissen des Billigfliegers im vergangenen Geschäftsjahr. Allerdings bleibt die Gewinnprognose für 2017 laut den Analysten von Davy Research hinter dem Marktkonsens zurück.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:04 Fr, 17.30 Uhr % YTD EUR/USD 1,1193 -0,28% 1,1224 1,1209 +3,1% EUR/JPY 122,52 -0,61% 123,28 123,89 -3,9% EUR/CHF 1,1103 -0,09% 1,1113 1,1116 +2,1% GBP/EUR 1,2905 -0,16% 1,2925 1,2952 -5,0% USD/JPY 109,47 -0,33% 109,83 110,53 -6,8% GBP/USD 1,4445 -0,43% 1,4508 1,4517 -2,1%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,65 48,41 -1,6% -0,76 +15,3% Brent/ICE 48,01 48,72 -1,5% -0,71 +16,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.246,69 1.252,12 -0,4% -5,43 +17,5% Silber (Spot) 16,38 16,54 -1,0% -0,16 +18,5% Platin (Spot) 1.009,07 1.021,65 -1,2% -12,58 +13,2% Kupfer-Future 2,05 2,06 -0,2% -0,00 -4,4%
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Nach guten Vorgaben der Wall Street ging es an den meisten Plätzen moderat aufwärts. Insgesamt scheine die zuletzt wieder deutlich gestiegene Erwartung einer US-Zinserhöhung ihren Schrecken etwas verloren zu haben, hieß es. In Tokio verringerten die Kurse im Späthandel ihr Minus, trotz einer Reihe negativer Faktoren, angefangen beim wieder deutlicher gestiegenen Yen. Als Belastungsfaktor für die Tokioter Börse machten Beobachter auch aus, dass Japans Finanzminister Taro Aso seinem US-Kollegen Jack Lew beim G7-Treffen gesagt habe, dass die für nächsten April vorgesehenen Erhöhung der Mehrwertsteuer wie geplant kommen werde. Der Markt hatte auf eine Verschiebung gesetzt. Dazu belasteten negative Konjunkturdaten. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe fiel enttäuschend aus und die japanischen Exporte sanken im April den siebten Monat in Folge und zudem kräftiger als erwartet. Gleichwohl fiel der Handelsbilanzüberschuss wegen noch stärker gesunkener Importe deutlich höher aus als erwartet. In China wurden unterdessen Anträge zweier Unternehmen zum Gang an die Börse abgelehnt. Das schürte Hoffnungen, dass die Finanzaufsicht des Landes das Angebot an neuen Aktien gering halten will. Positiv wurde auch gesehen, dass China offenbar Regularien ändern will, wonach Unternehmen von sich aus den Handel mit ihren Aktien aussetzen lassen können. Sollte es dazu kommen, könnten chinesische Aktien als Folge davon stärkere Beachtung in den wichtigen Indizes des Börsenbetreibers MSCI finden, so Marktteilnehmer. Zu den Favoriten in Schanghai gehörten Aktien von Autoherstellern, die selbst Elektrofahrzeuge herstellen oder als Zulieferer für Tesla fungieren. Hintergrund waren erhöhte Produktionsziele von Tesla. Leichte Abgaben verzeichneten die Ölpreise, weshalb Aktien aus dem Rohstoffkomplex in der Region etwas unter Druck standen. Hinzu kamen weiter nachgebende Preise für Eisenserz. Toshiba schlossen nach der leichten Aufwärtsrevision ihrer Geschäftsjahreszahlen und der Ankündigung einer Kapitalherabsetzung 2,4 Prozent im Plus.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Bayer-Betriebsrat begrüßt Offerte für Monsanto
Der Bayer-Betriebsrat begrüßt das Übernahmeangebot des Leverkusener Konzerns für den US-Wettbewerber Monsanto. "Die Übernahme von Monsanto sichert nachhaltig die Zukunftsfähigkeit von Bayer", sagte Oliver Zühlke, Chef des Gesamtbetriebsrats, der Rheinischen Post. In einer Erklärung habe sich Bayer verpflichtet, am Kündigungsschutz bis 2020 festzuhalten und auch keine Geschäftsaktivitäten zur Finanzierung des Deals zu verkaufen.
SdK sieht Licht und Schatten bei Bayer-Monsanto-Deal
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 23, 2016 12:11 ET (16:11 GMT)
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-2 of 2- 23 May 2016 16:11:00 UTC DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) sieht in der geplanten Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto durch Bayer große Chancen, aber auch große Risiken. "Bayer wäre im Pflanzenschutz- und Saatgutbereich global noch besser aufgestellt", sagte SdK-Vorstandsmitglied Daniel Bauer im Gespräch mit Dow Jones Newswires. Die SdK geht zudem davon aus, dass Bayer auch von der Übernahme profitieren kann, wenn es zum Abschluss des Transatlantischen Freihandelsabkommens TTIP kommen sollte.
Hermes will VW-Management und Aufsichtsrat nicht entlasten
Weitere Investoren äußern ihre Kritik an Volkswagen öffentlich. Hermes Investment Management rät den eigenen Klienten, auf der VW-Hauptversammlung am 22. Juni gegen die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat zu votieren und fordert zudem eine Sonderprüfung, wie der Vermögensverwalter mitteilte.
Apple bestellt bei Zulieferern offenbar mehr als 70 Millionen iPhone 7
Apple glaubt offensichtlich fest an den Erfolg seines nächsten iPhone. Die Zeitung Economic Daily News berichtete, Apple habe bei seinen taiwanischen Zulieferern TSMC und Foxconn mehr als 72 Millionen Stück bestellt. Analysten hatten mit rund 65 Millionen gerechnet. Die Aktien von TSMC und der Foxconn-Mutter Hon Hai Precision legten an der Börse von Taipeh zu.
US-Düngemittelhersteller CF Industries sagt Fusion mit OCI ab
Die beiden Düngemittelhersteller CF Industries und OCI haben ihren geplanten Zusammenschluss im Wert von 8 Milliarden US-Dollar abgesagt. Das regulatorische und geschäftliche Umfeld sei schwieriger geworden, begründeten das amerikanische und das niederländische Unternehmen. Hauptgrund für das Scheitern sind geänderten Steuervorschriften der USA für sogenannte Inversion-Deals.
General Electric investiert Milliarden in Saudi-Arabien
General Electric (GE) investiert in großem Stil in Saudi-Arabien. Mindestens 1,4 Milliarden US-Dollar will der US-Industriekonzern in dem Land ausgeben, das seine Abhängigkeit vom Öl reduzieren will und sich stärker für internationale Firmen öffnet. Gemeinsam mit zwei Partnern, darunter die staatliche Ölgesellschaft Aramco, will GE für 400 Millionen Dollar eine Fertigungsstätte für den Energie- und Marinesektor errichten, wodurch 2.000 Stellen geschaffen werden sollen.
Französische Haushaltsgerätefirma SEB will WMF kaufen - Agentur
Das französische Haushaltsgeräte-Unternehmen SEB will einem Medienbericht zufolge den deutschen Traditionshersteller WMF kaufen. Der Handel mit SEB-Aktien an der Pariser Börse wurde als Reaktion auf den Bericht vorübergehend ausgesetzt, wie der Börsenbetreiber Euronext mitteilte.
Unicredit-CEO dementiert Spannungen in der Bank
Unicredit-CEO Federico Ghizzoni hat Berichte über Spannungen innerhalb der italienischen Bank zurückgewiesen. "Wir haben keinerlei Spannungen in diesem Konzern", sagte Ghizzoni. "Dort geschieht nichts Dramatisches." Aktionäre kritisierten zuletzt den Führungsstil des Managers. Die Beziehung mit dem Verwaltungsrat sei "sehr transparent, sehr einfach, unkompliziert", sagte Ghizzoni bei einer Pressekonferenz.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln(END) Dow Jones Newswires
May 23, 2016 12:11 ET (16:11 GMT)
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