Dow Jones
02.11.2015 18:50:52
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++DIENSTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des "Tages der Kultur" geschlossen.
MITTWOCH: In Russland bleiben die Börsen wegen des "Tages der Einheit des Volkes" geschlossen.
+++++ MÄRKTE AKTUELL (18:17 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.434,50 +0,48% Stoxx-50 3.223,09 +0,21% DAX 10.950,67 +0,93% FTSE 6.361,80 +0,01% CAC 4.916,21 +0,38% DJIA 17.752,32 +0,50% S&P-500 2.093,29 +0,67% Nasdaq-Comp. 5.101,94 +0,95% Nasdaq-100 4.685,88 +0,80% Nikkei-225 18.683,24 -2,10% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 156,71% -61+++++ FINANZMARKT USA +++++
Nach einem verhaltenen Start erhalten die US-Börsen gegen Mittag (Ortszeit New York) Rückenwind von heimischen Konjunkturdaten. Der ISM-Index der Einkaufsmanager im verarbeitenden Gewerbe fiel etwas besser aus als erwartet. Schlechte Daten aus China dämpfen allerdings die Freude darüber und verhindern deutlichere Kursgewinne an der Wall Street. Im Reich der Mitte verharrten die Einkaufsmanagerindizes unter der Expansionsschwelle. Zudem steht am Freitag mit dem Arbeitsmarktbericht der US-Regierung der eigentliche Höhepunkt der Woche an. Die sogenannten Payrolls werden auch deshalb mit Interesse erwartet, weil sie Hinweise auf den Zeitpunkt der anstehenden Zinswende geben könnten. Der Begleitkommentar zur US-Notenbanksitzung in der vergangenen Woche legte nahe, dass die Fed vielleicht doch schon in diesem Jahr die Zinsen erhöhen wird. In den Wochen davor hatten schwächere US-Daten Erwartungen geweckt, dass die Notenbanker diesen Schritt ins kommende Jahr verschieben würden. Gute Arbeitsmarktdaten würden die Chancen auf eine Zinserhöhung im Dezember erhöhen, sagt Mark Luschini, Chef-Investmentstratege bei Janney Montgomery Scott. US-Staatsanleihen sind angesichts der Kursgewinne am Aktienmarkt nicht gefragt. Furcht vor einer konjunkturbedingt schwächeren Nachfrage aus China bremst den Ölpreis. Am Goldmarkt dominiert die Erwartung, dass die US-Notenbank noch in diesem Jahr die Zinswende vollziehen könnte. Gold, das keine Zinsen abwirft, würde im Fall einer Zinserhöhung unattraktiver. Für die Feinunze geht es leicht nach unten. An der Börse verteuern sich die Aktien von Dyax um gut 30 Prozent. Der Pharmakonzern Shire will das Biotech-Unternehmen Dyax übernehmen und dafür bis zu 6,5 Milliarden Dollar zahlen. Dagegen fällt die Visa-Aktie um 2,7 Prozent. Das Unternehmen übernimmt seine ehemalige Tochter Visa Europe für bis zu 21,2 Milliarden Euro. Es ist die größte Transaktion in der Geschichte des Unternehmens. Die Quartalszahlen haben dagegen kaum Einfluss.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Es stehen keine wichtigen Termine auf der Agenda.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Robuste Konjunkturdaten aus der Eurozone sorgten am Montag für steigende Kurse an den Aktienmärkten. Der Industriesektor der Eurozone ist zuletzt besser in Schwung gekommen. In den meisten Ländern hat sich das Wachstum im Oktober beschleunigt. Der Einkaufsmanagerindex für den gesamten Euroraum legte auf 52,3 Punkte zu. Bei den vorläufigen Daten aus der Umfrage war ein Wert von 52,0 Zählern ausgewiesen worden. Sie gilt als Frühindikator für die Konjunktur der kommenden Monate. Starke Quartalszahlen der Commerzbank machten die Aktie mit einem Plus von 6,6 Prozent zum mit Abstand größten Gewinner im DAX. Die Bank hat vor Steuern rund 17 Prozent mehr verdient als Analysten im Konsens erwartet hatten. Der japanische Autobauer Nissan hat die Gewinnprognose für dieses Jahr um gut 10 Prozent erhöht. Das stützte die Renault-Aktie, die um 4,2 Prozent zulegte. Nissan und Renault halten jeweils Anteile aneinander. Der europäische Automobilsektor stieg um 1,6 Prozent. HSBC verloren 0,8 Prozent. Laut Stephen Andrews von UBS liegen die Einnahmen der Bank unter der Konsensprognose. In Athen ging es um gut 3 Prozent nach oben, nachdem am Wochenende die EZB erklärte, dass die größten vier Banken Griechenlands 14,4 Milliarden Euro an frischem Kapital brauchen. Dies ist nach Einschätzung der Analysten der Exane BNP ein etwas günstigeres Ergebnis als zu befürchten gewesen sei. Die Kurse griechischer Bankenaktien legten deutlich zu, dies jedoch von einem extrem niedrigen Niveau.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.26 Uhr Fr, 17.35 Uhr EUR/USD 1,1021 -0,09% 1,1031 1,1033 EUR/JPY 133,10 0,15% 132,90 133,24 EUR/CHF 1,0868 -0,19% 1,0889 1,0884 USD/JPY 120,77 0,23% 120,48 120,78 GBP/USD 1,5426 -0,01% 1,5427 1,5444+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die chinesische Wirtschaft kommt nicht in Schwung und hat vielen Aktienmärkten in Ostasien am Montag Wind aus den Segeln genommen. Nach Veröffentlichung von wenig überzeugenden Umfragen unter chinesischen Einkäufern war von der Oktoberrally am ersten Novemberhandelstag nichts mehr zu spüren. Immerhin war der abgelaufene Monat der besten seit sechs Jahren. "Es herrscht eine ordentliche Portion Pessimismus, dass die Konjunktur in China auch im vierten Quartal schwächeln wird", sagte IG-Marktanalyst Evan Lucas. In Australien verzeichnete der S&P/ASX-200 den höchsten Tagesverlust seit über einem Monat. Belastet wurde der Markt von neuerlichen Verlusten im Bankensektor. Zwar hatten australische Banken Rekordgewinne gemeldet, zugleich aber vor einer schwächeren Entwicklung in der Zukunft gewarnt. Eine KPMG-Studie kam des Weiteren zu dem Schluss, dass Aktionäre sich an sinkende Ausschüttungen bei Banken gewöhnen müssten. Aber auch in Australien schielten die Anleger auf die ernüchternden Daten aus China, denn das Land ist besonders von Rohstoffexporten nach China abhängig. In Tokio ging es für SoftBank 0,8 Prozent und für den Kurs der Tochter Yahoo Japan um 9 Prozent nach unten. Letztere hatte zwar Rekordergebnisse vorgelegt, will die Werbeausgaben aber drastisch erhöhen. Sharp fielen um 3 Prozent auf Allzeittief. Der Elektronikkonzern hatte am Freitag einen Betriebsverlust bekannt gegeben und Gespräche mit anderen Unternehmen über mögliche Finanzspritzen. In China stürzten Papiere des Halbleiterkonzerns Ningbo Kangqiang Electronics und die des Immobilienunternehmens Deluxe Family jeweils um das Tageslimit von 10 Prozent ab. Beide Titel wurden zuletzt von Zexi Investment gekauft, deren Manager Xu Xiang wegen Insiderhandel verhaftet worden ist.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Blessing: Commerzbank ist "wieder eine normale Bank"
Commerzbank-Chef Martin Blessing geht aus freien Stücken neue Wege. Spannungen mit dem Aufsichtsrat, Großaktionär oder innerhalb der Bank hätten ihn jedenfalls nicht zu diesem Schritt veranlasst, sagte er in einem internen Interview. Zwar habe der Vorstand mit Führungskräften oft und "auch mal heftiger" über den richtigen Weg gerungen, aber das habe immer auf eine konstruktive Art stattgefunden, sagte Blessing.
Flugbegleitergewerkschaft setzt Lufthansa Frist bis Donnerstag
Im festgefahrenen Arbeitskampf zwischen der Lufthansa und der Flugbegleitergewerkschaft UFO hat die Gewerkschaft der Airline eine Frist gesetzt. Sollte die Fluggesellschaft bis Donnerstag 17 Uhr nicht auf die Forderung der Gewerkschaft eingehen, steht bei der Lufthansa ein einwöchiger Arbeitskampf ins Haus. Der Fluggesellschaft sei eine Einzelforderung zur Versorgungsfrage von der Gewerkschaft zugegangen.
VW verhandelt über Ausgleich für Kooperation mit Brasiliens Diktatur
Volkswagen führt in Brasilien Gespräche über eine Form der Wiedergutmachung für seine mutmaßliche Zusammenarbeit mit der einstigen Militärdiktatur in dem Land. Allerdings sei alles "noch im Fluss", sagte der Leiter der Historischen Kommunikation bei VW, Manfred Grieger, der Nachrichtenagentur AFP. Nach ersten Gesprächen in Brasilien sollen die Überlegungen demnach Anfang nächsten Jahres fortgesetzt werden.
Bilfinger erhält Energie-Aufträge über 40 Millionen Euro
Die zum Verkauf stehende Energiesparte des Dienstleistungskonzerns Bilfinger hat drei Aufträge im Gesamtvolumen von 40 Millionen Euro erhalten. In Dubai beteilige sich der Konzern an der Erweiterung der größten Stromerzeugungs- und Meerwasserentsalzungsanlage des Landes, teilte Bilfinger mit. Im Auftrag von Siemens übernehme das Unternehmen die Planung der Gasversorgung für zwei neue Turbogruppen.
Landesbanken expandieren und gehen langsam wieder ins Risiko
Die deutschen Landesbanken haben sich in der Vergangenheit bei riskanten Geschäften meist auf der falschen Seite wiedergefunden. Doch jetzt - nach mehreren Jahren, in denen sie ihre Aktivitäten zusammenschrumpften - wagen sie sich in einem neuerlichen Expansionsdrang wieder vor. Landesbanken wie die LBBW oder Helaba eröffnen Repräsentanzen an exotischen Orten wie Rio de Janeiro oder dem usbekischen Taschkent.
Solarworld sieht kein höheres Risiko durch Gerichtsentscheidung
Der Vorstand des Photovoltaikherstellers Solarworld sieht angesichts der in der vergangenen Woche gefällten Zwischenentscheidung im Streit mit dem Siliziumlieferanten Hemlock keinen Grund für eine höhere Risikoeinschätzung. Das teilte das Unternehmen mit und reagierte damit auf einen Exklusivbericht von Dow Jones Newswires.
Steilmann platziert im angepassten Angebot sämtliche Aktien
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 02, 2015 12:20 ET (17:20 GMT)
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-2 of 2- 02 Nov 2015 17:20:00 UTC DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der Textilhändler Steilmann hat nach der zweiten Anpassung seines Angebots seine Aktien vollständig platziert: Die 2.250.000 neu auszugebenden, auf den Inhaber lautende Stammaktien und 250.000 Aktien im Zuge der Mehrzuteilung wurden sämtlich zugeteilt, wie die Steilmann SE bekanntgab. Der Ausgabepreis lag mit 3,50 Euro am unteren Grenze der angepeilten Spanne.
Keine Anzeichen auf Abschuss von Airbus in Ägypten
An Tag zwei nach dem Absturz des russischen Passagierjets in Ägypten hat sich der Verdacht auf einen Terroranschlag nicht erhärtet. Es gebe "keine direkten Beweise für eine Verwicklung von Terroristen", sagte US-Geheimdienstdirektor James Clapper. Der Verweis der Fluggesellschaft Metrojet auf eine "äußere Ursache" sei "voreilig und stützt sich auf keine realen Fakten", kritisierte der Chef der russischen Luftfahrtbehörde, Alexander Neradko.
China National Nuclear Corp erwägt Beteiligung an Areva
Der in Finanznöten steckende französische Atomkonzern Areva bekommt möglicherweise Hilfe aus China. Die China National Nuclear Corp denkt über eine Minderheitsbeteiligung an dem staatlich kontrollierten Unternehmen nach, wie die Areva SA mitteilte. Die Chinesen wollten Areva nach dem geplanten Verkauf des Atomreaktorgeschäfts an den Stromkonzern EDF eine Kapitalspritze verpassen.
Shire will Biotechfirma Dyax für 5,9 Mrd Dollar übernehmen
Der Pharmakonzern Shire will sich im Bereich Biotechnologie breiter aufstellen und zu diesem Zweck das US-Unternehmen Dyax übernehmen. Die Londoner Gesellschaft will der Dyax Corp zunächst 37,30 US-Dollar je Aktie oder insgesamt 5,9 Milliarden US-Dollar in bar zahlen. Dies entspricht einer Prämie von rund 35 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros(END) Dow Jones Newswires
November 02, 2015 12:20 ET (17:20 GMT)
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