Dow Jones
28.05.2015 18:49:49
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.15 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.650,71 -0,87% Stoxx-50 3.507,23 -0,49% DAX 11.677,57 -0,79% FTSE 7.040,92 +0,11% CAC 5.137,83 -0,86% DJIA 18.082,48 -0,44% S&P-500 2.114,54 -0,42% Nasdaq-Comp. 5.088,44 -0,36% Nasdaq-100 4.528,90 -0,38% Nikkei-225 20.551,46 +0,39% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 154,98% +16+++++ FINANZMARKT USA +++++
Nach Verlusten am Dienstag und Gewinnen am Mittwoch geht es nun wieder abwärts. Die Griechenland-Euphorie vom Vortag ist verpufft, ein Durchbruch in den Verhandlungen mit den Gläubigern lässt offenbar weiter auf sich warten. Im Gegenteil, der IWF hat betont, dass kein Zahlungsaufschub möglich sei. Zudem wird wieder des Dauerthema Zinserhöhung gespielt. Leicht schwächer als erwartet ausgefallene Daten zum Arbeitsmarkt befördern zwar nicht unmittelbar solche Spekulationen. Allerdings merken Händler an, dass sich die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe noch immer auf einem historisch niedrigen Niveau bewegen. Zudem fielen die ausstehenden Hausverkäufe besser aus als erwartet. Am Rentenmarkt ziehen die Notierungen mit den Konjunkturdaten nur kurz an und kommen anschließend wieder zurück. Der Dollar bewegt sich volatil; Im Handel ist von erhöhter Nervosität die Rede. Die Unsicherheiten um Griechenland lasteten tendenziell auf der Einheitswährung, heißt es. Der Ölpreis gerät mit den Daten unter Druck. WTI erholt sich aber mit neuen Lagerbestandsdaten vom Tagestief. Avago Technologies will Rivale Broadcom für 37 Milliarden US-Dollar übernehmen. Avago fallen um 1,2 Prozent, Broadcom um 3,1 Prozent. Die Titel waren allerdings bereits am Vortag um 22 Prozent nach oben geschossen. Rally Software Development schnellen um 44 Prozent empor. CA Inc schluckt das Unternehmen.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Keine Daten mehr angekündigt.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die Unsicherheiten rund um Griechenland waren das Thema. Ein Durchbruch bei den Verhandlungen lässt weiter auf sich warten. Zugleich wird die Zeit knapp. Während Griechenland auf eine baldige Einigung hofft, geben sich die Gläubiger weiter skeptisch. Die IWF-Direktorin Christine Lagarde sagte, es gebe bislang noch keine substanziellen Fortschritte bei den Schuldengesprächen. Die Deutsche Bank wies zugleich darauf hin, dass in den vergangenen Tagen teilweise fälschlicherweise in den Medien zu lesen gewesen sei, dass Griechenland bei Nichtzahlung noch über eine Gnadenfrist von einem Monat verfüge. Dem sei nicht so. Am Devisenmarkt gab der Euro wegen der Unsicherheiten rund um Griechenland nach. Derweil drehte sich das M&A-Karussell im Technologiesektor weiter. Avago will Rivale Broadcom für 37 Milliarden US-Dollar übernehmen. Davon profitierten auch die europäischen Chip-Werte. Der Sektor gewann gegen den Trend 0,5 Prozent. BT Group gaben 2 Prozent nach. Raymond James hatte die Aktie gleich um mehrere Stufen auf "Underperform" von zuvor "Strong Buy" gesenkt. Adidas verloren 1,1 Prozent. Die Aktie war bereits am Vortag einer der schwächeren DAX-Titel. Adidas sei einer der Hauptsponsoren der Fifa, hieß es.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.40 Uhr Mi, 17.34 Uhr EUR/USD 1,0913 -0,22% 1,0938 1,0883 EUR/JPY 135,54 0,19% 135,28 134,62 EUR/CHF 1,0323 -0,27% 1,0352 1,0337 USD/JPY 124,20 0,43% 123,66 123,74 GBP/USD 1,5289 -0,55% 1,5373 1,5323+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Ein böses Erwachen haben die rallygewohnten Anleger in Schanghai erlebt. Angesichts eines Anstiegs seit Jahresbeginn bis zu dem Absturz um 53 Prozent galt der Markt schon lange als reif für eine Korrektur. Es war das zweitgrößte Tagesminus im laufenden Jahr. Auslöser für den Kursrutsch waren Anteilsverkäufe an zwei staatlich kontrollierten Banken durch einen chinesischen Vermögensfonds und strengere Nachschusspflichten einiger chinesischer Handelshäuser für kreditfinanzierte Aktiengeschäfte. Die beiden Bankenaktien ICBC und China Construction Bank beendeten den Handelstag mit Verlusten von 5,0 bzw. 5,9 Prozent. An der Börse in Hongkong ging der Kursrutsch glimpflicher vorbei. Nach einer fast zweiwöchigen Handelsaussetzung verloren Sunac China Holdings 5,5 Prozent. Das Unternehmen wird nun nicht mehr bei dem in Schwierigkeiten befindlichen Immobilienentwickler Kaisa Holding einsteigen. Die Tokioter Börse befindet sich weiter auf dem Weg zur längsten Gewinnserie ihrer Geschichte. Er verzeichnete den zehnten Tagesgewinn in Folge. Rückenwind kam einmal mehr vor allem von der Währungsseite, denn der Yen verlor weiter an Boden. Gute Zahlen aus dem Einzelhandelssektor halfen den Kursen ebenfalls auf die Sprünge.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Bayer startet neue Studien mit Xarelto bei Krebspatienten
Deutschlands größter Pharmahersteller Bayer und sein Entwicklungspartner Janssen erweitern ihr klinisches Forschungsprogramm für den Gerinnungshemmer Xarelto um Krebspatienten. Die neue klinische Forschungsinitiative, das CALLISTO-Programm, soll den Nutzen von Xarelto zur Prävention und Behandlung von Lungenembolien und tiefen Venenthrombosen bei Krebskranken mit verschiedenen Tumorarten untersuchen.
Daimler-Tochter steigt wie angekündigt in Produktion stationärer Energiespeicher ein
Daimler erschließt über das Tochterunternehmen Deutsche Accumotive ein neues Geschäftsfeld und macht sich damit unabhängiger vom automobilen Geschäft: Das Batterieunternehmen mit Sitz im sächsischen Kamenz produziert nun auch stationäre Energiespeicher, ähnlich wie der US-Elektroautohersteller Tesla. Das Vorhaben hatte der Automobilkonzern schon vor einigen Monaten angekündigt.
Merck kooperiert mit Genea Biomedx in der Fruchtbarkeitsbehandlung
Merck will künftig mit dem australischen Unternehmen Genea Biomedx in der Fruchtbarkeitsbehandlung zusammenarbeiten. Genea Biomedx erstellt und produziert Fertilisationstechnologien zur Standardisierung und Automatisierung der Fruchtbarkeitsbehandlung. Der Kooperationsvertrag sehe vor, dass Merck globale Marketing- und Vertriebsrechte für 3 Schlüsseltechnologien sowie für die Pipeline an zukünftigen Produkten erhalte, gab der DAX-Konzern bekannt. Zu den finanziellen Details machte Merck keine Angaben.
Siemens verzichtet auf Marge für sozialverträglichen Umbau
Siemens will bei der Restrukturierung der schwächelnden Division Power and Gas "behutsamer und sozial verträglicher als die meisten Wettbewerber" vorgehen. Dies sagte der Chef des DAX-Konzerns Joe Kaeser in einem Interview mit der am Donnerstag erschienenen Mitarbeiter-Zeitung "Siemens Welt". Kaeser nimmt bewusst in Kauf, "auf ein paar Prozente der Marge zu verzichten, die man sonst erzielen könnte".
Siemens, Nokia und Thales erhalten Auftrag von spanischer Bahn
Die Industriekonzerne Siemens und Thales sowie der Netzwerkausrüster Nokia haben einen Auftrag zur Modernisierung und Wartung des Bahn-Kommunikationssystems auf Hochgeschwindigkeitsstrecken in Spanien erhalten. Der Auftrag hat ein Volumen von 339 Million Euro und läuft über zehn Jahre. Auftraggeber ist die Eisenbahninfrastrukturverwaltung Adif.
IPO von Wacker-Tochter Siltronic soll bis zu 480 Mio EUR bringen
Der Börsengang des Halbleiterunternehmens Siltronic soll bis zu 480,7 Millionen Euro auf die Waage bringen. Der derzeitige Eigentümer, der Spezialchemiekonzern Wacker Chemie, legte am Donnerstag die Preisspanne für den geplanten Börsengang seiner Halbleitersparte fest. Demnach können Investoren die Aktien zu je 30 bis 38 Euro zeichnen.
NordLB verdient zwei Drittel mehr
Die Nord/LB Norddeutsche Landesbank ist gut ins laufende Jahr gestartet. Das Nachsteuerergebnis stieg im ersten Quartal 2015 um mehr als zwei Drittel auf 156 Millionen Euro, wie die Landesbank mitteilte. Das Institut habe sowohl seine Erträge gesteigert als auch die Kosten um 2 Prozent gesenkt.
Lidl erhöht Mindestlohn ab Montag auf 11,50 Euro pro Stunde
Fünf Monate nach Einführung des gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro pro Stunde geht der Discounter Lidl einen Schritt weiter. Ab 1. Juni erhöhe Lidl den Mindestlohn für seine Mitarbeiter auf 11,50 Euro, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Dabei handle es sich um ein Einstiegsentgelt: Ob in den Filialen, im Lager oder als geringfügig Beschäftigter, diesen Stundenlohn erhalte jeder Mitarbeiter.
Frankreich will Option zur Beteiligung an Alstom ziehen
Frankreich will sich an Alstom beteiligen, sobald die Neuordnung des Konzerns abgeschlossen ist. Das Land werde wahrscheinlich die ihm eingeräumte Option nutzen und dann mit 20 Prozent an Alstom beteiligt sein, sagte Wirtschaftsminister Emmanuel Macron. Der französische Konzern gibt derzeit sein Energiegeschäft an den US-Konzern General Electric ab und soll sich im Anschluss auf Verkehrstechnik konzentrieren.
Fifa gerät unter den Druck der Sponsoren
Die Fifa gerät unter den wachsenden Druck einiger ihrer größten Sponsoren und seitens einzelner Regierungen. Der Weltfußballverband sieht sich seit Mittwoch einem um sich greifenden Korruptionsskandal ausgesetzt. Der Fifa-Präsident Joseph "Sepp" Blatter hat einen geplanten Auftritt bei einem Medizin-Kongress des Verbands am Donnerstag abgesagt. Er traf sich außerplanmäßig mit Vertretern der sechs Konföderationen der Gruppe.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 28, 2015 12:19 ET (16:19 GMT)
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-2 of 2- 28 May 2015 16:19:00 UTC DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Europäische Biotechnologie-Firmen zieht es an die Wall Street
Der Appetit der Wall Street auf Biotechnologie-Aktien ist schier unersättlich. Das hat dazu geführt, dass es immer mehr kleine europäische Unternehmen an US-Börsen zieht. Denn dort werden sie oft höher bewertet als auf ihren Heimatmärkten. Investoren in den USA haben seit Anfang dieses Jahres bereits mehr als eine Milliarde Dollar in Biotech-Unternehmen aus Europa gesteckt.
Mutmaßlicher Libor-Strippenzieher hatte Hilfe von Vorgesetztem - Gericht
Der mutmaßliche Strippenzieher im Libor-Skandal soll von seinem Chef bei den Manipulationen unterstützt worden sein. Das geht aus Emails hervor, die am Donnerstag in London im Prozess gegen den ehemaligen Händler Tom Hayes dem Gericht vorgelegt wurden. Der direkte Vorgesetzte von Hayes, Mike Pieri, wurde als einer der Mitverschwörer des ehemaligen Händlers bei der UBS AG in Tokio genannt. Pieri, der nicht länger bei der Schweizer Großbank arbeitet und nicht angeklagt wurde, antwortete nicht auf Anfragen zu einer Stellungnahme.
Chiphersteller Avago kauft Broadcom für 37 Milliarden Dollar
Der Chiphersteller Avago Technologies will den Rivalen Broadcom für 37 Milliarden US-Dollar in bar und Aktien übernehmen. Dabei liegt die Barkomponente des Deals bei 17 Milliarden Dollar, die Aktienkomponente umfasst 140 Millionen Avago-Papiere. Die Kaufvereinbarung ist die bislang letzte in einer Konsolidierungswelle unter Halbleiterzulieferern.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/flf
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May 28, 2015 12:19 ET (16:19 GMT)
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