Dow Jones
07.04.2015 18:23:49
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++DIENSTAG: In Hongkong blieb die Börse wegen des Feiertages "Tag nach Ostermontag" geschlossen.
+++++ MÄRKTE AKTUELL (17.50 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.768,72 +1,44% Stoxx-50 3.498,13 +1,76% DAX 12.123,52 +1,30% FTSE 6.961,77 +1,88% CAC 5.151,19 +1,52% DJIA 17.965,69 +0,47% S&P-500 2.087,03 +0,31% Nasdaq-Comp. 4.941,42 +0,49% Nasdaq-100 4.371,53 +0,47% Nikkei-225 19.640,54 +1,25% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 158,78 +2
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Positive Vorgaben aus Europa und Asien verhelfen den US-Aktienmärkten auch am Dienstag zu Kursgewinnen. Neue Daten vom Arbeitsmarkt lesen sich uneinheitlich. So ist die Zahl der Stellenangebote im Februar auf das höchste Niveau seit 14 Jahren gestiegen. Allerdings ist die Zahl der tatsächlich neu angestellten Amerikaner etwas gesunken. Die Daten bieten also den Optimisten wie den Skeptikern Nahrung, nachdem am Karfreitag der Arbeitsmarktbericht für März enttäuscht hatte. Am Montag hatten die Aktienkurse dennoch positiv auf diese eigentlich schwachen Daten reagiert. Sie hatten Hoffnungen genährt, dass die US-Notenbank vielleicht doch nicht so bald die Zinsen erhöht wie zuletzt erwartet. Am Berichtstag rücken indes vor allem Übernahmen in den Blick. FedEx will die niederländische TNT Express für 4,4 Milliarden Euro kaufen. Die FedEx-Aktie legt um 3,4 Prozent zu. Überdies wird Permira gemeinsam mit dem Canada Pension Plan Investment Board für 5,3 Milliarden Dollar das Softwareunternehmen Informatica kaufen und von der Börse nehmen. Informatica steigen um 4,2 Prozent. Axalta Coating gewinnen 6,1 Prozent. Berkshire Hathaway steigt bei dem Hersteller von Lacken ein. Am Anleihemarkt halten sich die Anleger in Erwartung eines neuen Angebots zurück. Im Laufe der Woche wird das US-Finanzministerium Anleihen im Gesamtvolumen von 106 Milliarden Dollar verkaufen. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen steigt um einen Basispunkt auf 1,91 Prozent. Das Barrel US-Öl der Sorte WTI zur Lieferung im Mai legt trotz des festen Greenback nochmals leicht zu auf 52,46 Dollar. Am Montag hatte der WTI-Preis um etwas über 6 Prozent zugelegt. Grund war, dass Saudi-Arabien den zweiten Monat in Folge die offiziellen Ölverkaufspreise für Asien erhöht hatte. Der Preis für die Feinunze Gold gibt um 0,1 Prozent auf 1.213 Dollar nach. Gold hatte zuvor von Spekulationen auf längere Zeit niedrige Zinsen profitiert. Das zinslose Edelmetall würde im Fall von Zinserhöhungen unattraktiver.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die europäischen Aktien profitierten am Dienstag von guten Vorlagen der Auslandsbörsen und günstigen Wirtschaftsdaten aus den Krisenländern der Eurozone. Die Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungsbereich haben in Spanien und Italien positiv überrascht. Gut kam auch an, dass die EZB bei ihren Anleihekäufen im März ihr Ziel von 60 Milliarden Euro erreicht hat. Der Euro scheiterte dagegen schon wieder an der Marke von 1,10 Dollar und kostete am späten Nachmittag 1,0840 Dollar. Marktteilnehmer sprachen von einer abwartenden Haltung knapp unterhalb der Marke von 1,10 Dollar, die der Euro trotz mehrerer Versuche seit einem Monat nicht mehr nachhaltig überwinden konnte. Am Aktienmarkt bewegte unter anderem die Übernahme von TNT Express durch FedEx die Kurse. TNT stiegen um 28 Prozent. In ihrem Gefolge gewannen PostNL, die an TNT Express beteiligt ist, 12,4 Prozent, Deutsche Post 2,6 Prozent und Royal Mail 1,3 Prozent. Ein Bericht der schweizerischen "SonntagsZeitung", wonach Holcim 2013 ein Auge auf HeidelbergCement geworfen hatte, trieb deren Aktien um 2,3 Prozent nach oben. Gegenwärtig will Holcim mit Lafarge fusionieren. Sollte dieser Deal jedoch scheitern, dann könnte sich Holcim erneut HeidelbergCement zuwenden. Auf der Verliererseite standen Lufthansa mit minus 1,9 Prozent. Auf der Aktie lastete unverändert der Germanwings-Absturz. Dazu kamen der drastische Ölpreisanstieg vom Montag und die Abstufung auf Underweight durch J.P. Morgan. Der Index des Rohstoff-Sektors stieg um 3,2 Prozent. Den Rohstoffproduzenten dürfte zugute kommen, dass die Notenbank Australiens den Leitzins auf rekordniedrigem Niveau bestätigt hat. Australien ist Rohstoffland, niedrige Zinsen begünstigen die mit hohen Investitionen verbundene Förderung von Kupfer, Eisenerz und Gold. Autotitel wiederum gaben als einzige Verliererbranche 0,2 Prozent ab. Nach dem starken Plus des Sektorindex von mehr als 50 Prozent seit Oktober dehne sich die Verschnaufpause aus, heißt es dazu. Daimler fielen um 0,7 Prozent, auch weil Anleger nach der Ausschüttung in andere dividendenstarke Aktien wechseln. Zu den wenigen Kursverlierern unter Europas Schwergewichten zählten Zurich Insurance, die um 5 Prozent oder 16,40 Franken nachgaben. Der Kursverlust war jedoch dem Dividendenabschlag von 17 Franken geschuldet.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.11 Uhr Mo, 18.04 Uhr EUR/USD 1,0847 -0,67% 1,0920 1,1000 EUR/JPY 130,59 0,02% 130,57 130,98 EUR/CHF 1,0456 -0,03% 1,0460 1,0483 USD/JPY 120,40 0,70% 119,56 119,08 GBP/USD 1,4847 -0,38% 1,4903 1,4953
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Im Sog freundlicher US-Vorgaben ging es am Dienstag an den Börsen aufwärts. Die Akteure schlossen sich nach dem verlängerten Osterwochenende an den meisten Plätzen der Interpretation an der Wall Street an, wonach die enttäuschend ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten vom Karfreitag für eine spätere Zinserhöhung der US-Notenbank sprechen, und kauften Aktien. Für Zuversicht sorgte daneben die kräftige Erholung der Ölpreise in den USA. In China gab der gestiegene, von der Bank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor den Aktien einen zusätzlichen positiven Impuls. Außerdem kündigte die chinesische Zentralbank an, der Abkühlung der heimischen Wirtschaft gegenzusteuern, indem sie weiter ausreichend Liquidität zur Verfügung stellt. Der japanische Aktienmarkt dürfte auch von der Erwartung profitiert haben, dass bei der bevorstehenden Quartalsberichtssaison das Gewinnwachstum bei den Unternehmen deutlich besser ausfallen dürfte als bei ihren US-Pendants. Das könnte angesichts der bereits hohen Aktienbewertungen an Wall Street dazu führen, dass wieder verstärkt Geld an den japanischen Aktienmarkt fließe. Dabei helfen könnte der zuletzt relativ stabile Kurs des US-Dollar zum Yen. Unter den Einzelwerten stach die Aktie der Bekleidungskette Adastria nach einer Gewinnwarnung mit einem Minus von fast 13 Prozent negativ hervor. Olympus gewannen 2 Prozent, gestützt von einem Bericht, wonach das Unternehmen sein Verkaufsteam verstärken und auf dem chinesischen Markt für Medizintechnologie expandieren will. In Sydney gab das Börsenbarometer etwa die Hälfte seiner Tagesgewinne wieder ab. Besser als erwartet ausgefallene Einzelhandelsumsätze im Februar hatten zwischenzeitlich ein Plus von über 1 Prozent beschert, ehe die Entscheidung der Zentralbank wider Erwarten vieler Akteure die Zinsen nicht weiter zu senken, für einen Stimmungsdämpfer sorgte. Vor allem Bankenwerte litten unter der Zinsentscheidung und büßten ihre Gewinne teilweise vollständig ein.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Bundesregierung steht zu Zielvorgaben für Elektroautos
Die Bundesregierung steht weiterhin zu ihrem Ziel, bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen. Die Zielsetzung sei "ambitioniert", doch in den letzten Jahren habe sich vieles bewegt, erklärte das Bundeswirtschaftsministerium. In einer Antwort auf eine Anfrage der Grünen hatte sich das Ministerium nicht mehr ausdrücklich zu dem Vorhaben bekannt.
Daimler und Nissan kooperieren auch bei mittelgroßen Pick-Ups
Daimler und Renault-Nissan weiten ihre Kooperation aus. Zukünftig wollen die Autokonzerne Daimler und Nissan einen mittelgroßen Pick-Up gemeinsam entwickeln, wie der Stuttgarter Dax-Konzern mitteilte.
Wieder Probleme beim Bau eines Atomreaktors in Nordfrankreich
Beim umstrittenen Bau eines neuen Atomreaktors im nordfranzösischen Flamanville gibt es einmal mehr schwerwiegende Probleme. Die französische Atomaufsicht ASN gab eine "Anomalie" beim Reaktorbehälter des sogenannten Europäischen Druckwasserreaktors (EPR) bekannt.
Frankreich steht zweitägiger Fluglotsenstreik bevor
Ein Fluglotsenstreik wird am Mittwoch zu schweren Behinderungen im Luftverkehr in Frankreich führen. Die französische Luftfahrtbehörde DGAC forderte die Fluggesellschaften auf, wegen des Ausstandes vorsorglich 40 Prozent ihrer für Mittwoch geplanten Flüge zu streichen. "Im gesamten Land werden Störungen erwartet", erklärte die Behörde.
Greenpeace besetzt Shell-Bohrinsel auf dem Weg in die Arktis
Mitten im Pazifik haben Aktivisten der Umweltorganisation Greenpeace eine Bohrinsel des Ölkonzerns Shell geentert, um gegen die Ausbeutung von Rohstoffen in der Arktis zu protestieren. Wie Greenpeace Deutschland mitteilte, waren die sechs Aktivisten bereits am Montag rund 1.500 Kilometer nordwestlich von Hawaii mit ihren Schlauchbooten zu der Plattform "Polar Pioneer" gelangt und halten sie seitdem besetzt.
Boeing übertrumpft Airbus bei Neubestellungen
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
April 07, 2015 11:52 ET (15:52 GMT)
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Der US-Flugzeugbauer Boeing hat den europäischen Konkurrenten Airbus Group NV im ersten Quartal bei den Nettobestellungen für Passagierjets geschlagen. Airbus verbuchte im März zwar 84 Neubestellungen und steigerte so seine Bruttobestellungen für 2015 auf 121 Flugzeuge. Allerdings gab es im ersten Quartal auch 20 Auftragsstornierungen. Dadurch verzeichnete Boeing in dem Berichtszeitraum 110 Nettobestellungen, bei Airbus waren es 9 weniger. Auch bei den Auslieferungen hatte Boeing Co die Nase vorn.
Berkshire Hathaway kauft 8,7 Prozent an Lackeanbieter Axalta
Der Investor Warren Buffett erwirbt einen Anteil von 8,7 Prozent am Autolackeanbieter Axalta Coating Systems Ltd. Verkäufer ist die Private-Equity-Firma Carlyle Group LP. Sie hatte jüngst angekündigt, ihre Beteiligung von insgesamt 74,1 Prozent an Axalta abbauen zu wollen. Carlyle hatte Axalta 2013 in einer 4,9 Milliarden US-Dollar schweren Transaktion von DuPont Co übernommen und das Unternehmen im November an die Börse gebracht und dabei nahezu 1 Milliarde Dollar erlöst.
Finanzinvestoren übernehmen Informatica für 5,3 Milliarden Dollar
Das US-Softwareunternehmen Informatica gehört künftig dem Londoner Beteiligungsunternehmen Permira und der kanadischen Investmentgesellschaft Canada Pension Plan Investment Board (CPPIB). Mit einem Kaufpreis von rund 5,3 Milliarden US-Dollar ist es laut Wall Street Journal die umfangreichste fremdfinanzierte Übernahme in den USA in diesem Jahr.
Oddo kauft nach Seydler auch Meriten Investment Management
Die französische Oddo Group hat binnen eines halben Jahres den zweiten deutschen Finanzdienstleister übernommen. Die privat geführte Finanzgruppe gab bekannt, die frühere Vermögensverwaltung der WestLB, Meriten Investment Management aus Düsseldorf, zu kaufen. Über den Preis hat Oddo mit dem Verkäufer, BNY Mellon, Stillschweigen vereinbart.
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April 07, 2015 11:52 ET (15:52 GMT)
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