Dow Jones
22.01.2015 18:57:38
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.24 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.322,65 +1,62% Stoxx-50 3.186,97 +1,49% DAX 10.435,62 +1,32% FTSE 6.796,63 +1,02% CAC 4.552,80 +1,52% DJIA 17.673,92 +0,68% S&P-500 2.046,50 +0,71% Nasdaq-Comp. 4.710,16 +0,92% Nasdaq-100 4.235,66 +1,04% Nikkei-225 17.329,02 +0,28% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 157,68% +99
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Das überraschend umfangreiche Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) kommt am Donnerstag auch jenseits des Atlantiks gut an. Reagierten die Aktienkurse an der Wall Street zunächst volatil, so haben sie sich inzwischen deutlich im Plus stabilisiert. Kritiker monieren aber, dass die EZB zu wenige Details genannt habe. "Die EZB hat zwar geliefert, doch im Detail stecken einige Punkte, die den Märkten Sorge bereiten", merkt Analyst Ewan McAlpine von Royal London Asset Management an. Zwar werde das Kaufprogramm von der Notenbank koordiniert, doch die Käufe selbst würden dann von den einzelnen Notenbanken vorgenommen. Der Euro geht auf Talfahrt und rutscht deutlich unter die Marke von 1,15 Dollar. Im Tagestief ging es schon bis auf ein 11-Jahres-Tief bei 1,1404 Dollar abwärts. Die Ölpreise traten schon nach der EZB-Entscheidung den Rückzug an und geben noch stärker nach, nachdem die USA eine überraschend deutliche Zunahme ihrer Rohölvorräte gemeldet haben. In der Spitze war es für WTI und Brent schon um 2,5 Prozent nach oben gegangen. Teilnehmer verweisen zur Begründung auch auf den festeren Dollar, nachdem der Euro mit den EZB-Aussagen deutlich unter Druck geriet. Dieser macht Öl für Investoren aus anderen Währungsräumen weniger erschwinglich. Gold reagiert positiv auf die Ankündigung eines QE-Programms der EZB und steigt wieder über die Marke von 1.300 Dollar je Feinunze. Die US-Anleihen geben etwas nach. An der Börse stehen Aktien des Internetschwergewichts eBay im Fokus. Bei Vorlage des Geschäftsberichts zum vierten Quartal gab das virtuelle Auktionshaus umfangreiche Stellenstreichungen bekannt. Im Berichtszeitraum steigerte eBay den Gewinn um 10 Prozent und übertraf damit die Erwartungen, was hauptsächlich der Tochter PayPal zu verdanken war. Ferner hat sich eBay mit seinem größten "aktiven" Aktionär Carl Icahn auf ein Stillhalteabkommen verständigt. Morgan Stanley hat die eBay-Aktie auf "Equalweight" von "Underweight" hochgestuft. Die Titel legen um 4,5 Prozent zu. Für American Express geht es dagegen um 3,4 Prozent abwärts. Sie ist damit schwächster Wert im Dow-Jones-Index. Zwar übertraf das Ergebnis des Kreditkartenunternehmens die Erwartungen, negativ kamen aber die steigenden Kosten an. Daher streicht das Finanzunternehmen auch Stellen. Der US-Telekomkonzern Verizon hat im vierten Quartal wegen außerordentlicher Belastungen einen hohen Millionenverlust geschrieben, ansonsten aber die Erwartungen der Investoren erfüllt. Die Aktie fällt um 2,5 Prozent.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
22:05 US/Starbucks Corp, Ergebnis 1Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Keine weiteren Termine auf der Agenda.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die Ankündigung eines Wertpapierkaufprogramms (QE) durch die EZB hat die Börsen in Europa befeuert. Der Dax stieg auf ein neues Allzeithoch bei 10.454 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 markierte ein neues Jahreshoch bei 3.333 Punkten. Der Euro fiel mit 1,1404 Dollar auf ein Elfjahrestief, während die Anleihemärkte anzogen. Die EZB wird ab März Wertpapiere, darunter auch Staatsanleihen, von 60 Milliarden Euro monatlich erwerben. Das Programm läuft zunächst bis September 2016, kann aber gegebenenfalls verlängert werden. Händler machten positive wie negative Elemente in der Ankündigung aus. Einerseits falle das Volumen größer als erwartet aus. Andererseits dürften sich einige Anleger an Details des Kaufprogramms stören. Die Renditen italienischer und spanischer Papiere mit zehn Jahren Laufzeit fielen auf neue Rekordtiefststände. Im Blickpunkt am deutschen Aktienmarkt standen zudem DMG Mori Seiki (ehemals Gildemeister). Der japanische Großaktionär DMG Mori Seiki Co Ltd will seine Beteiligung an der deutschen DMG Mori Seiki AG auf über 50 Prozent aufstocken und bietet dafür 27,50 Euro in bar je Aktie. Laut Analyst Thomas Rau von Montega ist das "viel zu niedrig". Am Markt wird das offenbar ähnlich gesehen, denn die Aktie stieg um 12,6 Prozent über den Gebotspreis hinaus auf 28,82 Euro. Die Japaner halten bereits 24,3 Prozent an dem Maschinenbauer. Positiv für Credit Suisse wirkten die Aussagen der Bank zu den Verlusten im Rahmen der überraschenden Franken-Aufwertung. "Die Eingrenzung des Verlustes nimmt viel von der Unsicherheit von der Aktie, die sie in den letzten Tagen belastet hat", sagte ein Händler. Die Credit Suisse geht nun von einer Gewinnbelastung im dreistelligen Millionenbereich aus. Der Kurs stieg um 2,3 Prozent.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.33 Uhr Mi, 18.25 Uhr EUR/USD 1,1410 -1,46% 1,1578 1,1580 EUR/JPY 134,55 -1,51% 136,62 136,74 EUR/CHF 0,9899 -0,55% 0,9953 0,9997 USD/JPY 117,93 -0,04% 117,98 118,10 GBP/USD 1,5050 -0,50% 1,5126 1,5096+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
An den Börsen in Ostasien hat am Donnerstag gespannte Ruhe vor der anstehenden geldpolitischen Entscheidung der EZB im Tagesverlauf geherrscht. An den Aktienmärkten überwogen die Aufschläge bei dünnen Umsätzen. Anleger hielten sich im Vorfeld des EZB-Entscheids erkennbar zurück. Das Wall Street Journal hatte berichtet, die EZB werde möglicherweise Wertpapiere für 50 Milliarden Euro pro Monat über einen Zeitraum von einem Jahr erwerben. Der Vorschlag aus dem Kreise der Ratsmitglieder entspreche einem Gesamtvolumen von rund 600 Milliarden Euro. Dies decke sich mit den Markterwartungen von mindestens 500 Milliarden Euro, heißt es im Markt. In Tokio stieg der Nikkei-225 0,3 Prozent auf 17.329 Punkte - bei den niedrigsten Umsätzen im laufenden Jahr. Ein leicht gefallener Yen schob den Markt etwas an. Der US-Dollar nahm wieder klar die Hürde von 118 Yen, nachdem er am Vortag unter dieser Marke gehandelt worden war. Nachbörslich fiel der Dollar aber wieder unter 118 Yen. Die chinesischen Börsen in Schanghai und Hongkong legten nach einer Liquiditätsspritze der chinesischen Notenbank für das Bankensystem zu. Zudem stützen Aussagen des Premierministers, der Bedenken über ein schnelles Abflauen der heimischen Konjunktur herunterspielte. In Sydney stützten die auf Tagessicht gestiegenen Ölpreise - vor allem den Energiesektor. SoftBank zogen in Tokio um 2,8 Prozent an, nachdem die Aktie der US-Telekommunikationstochter Sprint in den USA deutlich zugelegt hatte. Auslöser war ein Bericht, wonach das Unternehmen vor einer Zusammenarbeit mit Google stehe und damit zu einem virtuellen Netzwerkbetreiber aufsteige. DMG Mori Seiki schnellten um 10 Prozent in die Höhe. Der japanische Maschinenbauer will seine deutsche Tochter DMG übernehmen.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Siemens erhält Auftrag über 48-MW-Windkraftwerk in USA
Siemens hat einen Auftrag über 21 Windenergieanlagen von dem US-Unternehmen NJR Clean Energy Ventures erhalten. Mit den Anlagen soll ein Windkraftwerk in Rush County im US-Bundesstaat Kansas mit einer Kapazität von 48 Megawatt gebaut werden, teilte der Dax-Konzern mit. Der Windpark soll im Herbst 2015 ans Netz gehen. Angaben zum Auftragswert machte Siemens nicht.
Pharmahändler Phoenix kauft in der Slowakei zu
Der Pharmahändler Phoenix will das slowakische Unternehmen Sunpharma übernehmen. Über die finanziellen Details wurde Stillschweigen vereinbart, wie der Konzern mitteilte. Die Transaktion muss noch von den Wettbewerbsbehörden genehmigt werden.
Fluggesellschaft Air France will Belegschaft weiter verkleinern
Die kriselnde französische Fluggesellschaft Air France will ihre Belegschaft weiter verkleinern, um Kosten zu senken. 800 Mitarbeiter des Boden- und des Kabinenpersonals sollten freiwillig vorzeitig aus dem Konzern ausscheiden, teilte Air France am Donnerstag in Paris mit. Piloten sind davon nicht betroffen. Der Ausbau der Air-France-Flotte soll zudem kleiner ausfallen als bislang geplant. Einen entsprechenden Plan will die Konzernführung den Gewerkschaften im Februar vorlegen.
Amazon will sich bei isrealischem Chipentwickler einkaufen - Kreise
Das Internet-Kaufhaus Amazon streckt seine Fühler nach Israel aus. Der US-Konzern befinde sich in fortgeschrittenen Gesprächen über den Kauf des israelischen Chipentwicklers Annapurna Labs, sagten mit dem Vorhaben vertraute Personen. Die Gesellschaft aus Seattle wolle 350 Millionen US-Dollar zahlen. Abhängig von bestimmten Bedingungen könnte der Preis bis auf 375 Millionen Dollar steigen. Der Deal dürfte schon bald abgeschlossen werden.
L'Oréal profitiert von starkem US-Dollar
Der Kosmetikkonzern L'Oréal profitiert von dem starken US-Dollar und blickt zuversichtlich auf das laufende Jahr. Zusätzlich kam dem Unternehmen indirekt auch der deutlich niedrigere Ölpreise zugute, sagte L'Oréal-CEO Jean-Paul Agon am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos. Sowohl die gesunkenen Preise als auch der starke Doller würden sich positiv auf Umsatz und Gewinn der Franzosen auswirken.
Swatch erhöht die Preise
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 22, 2015 12:27 ET (17:27 GMT)
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-2 of 2- 22 Jan 2015 17:27:00 UTC DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der weltgrößte Uhrenhersteller Swatch hat Preiserhöhungen angekündigt. Damit will das Unternehmen dem jüngsten Anstieg des Franken begegnen. Swatch steht mit dieser Reaktion nicht allein da, auch andere Schweizer Firmen haben bereits zu dieser Maßnahme gegriffen.
Verizon schreibt wegen Pensionsverpflichtungen tiefrote Zahlen
Der US-Telekomkonzern Verizon hat im vierten Quartal wegen außerordentlicher Belastungen einen hohen Millionenverlust geschrieben, ansonsten aber die Erwartungen der Investoren erfüllt. Wertberichtigungen der Penionspläne und andere nicht-operative Faktoren drückten das Nettoergebnis auf einen Verlust von 2,1 Milliarden Dollar, nachdem der Konzern im Vorjahreszeitraum - ebenfalls größtenteils wegen Sonderfaktoren - noch 7,9 Milliarden Dollar verdient hatte.
Amazon will sich bei israelischem Chipentwickler einkaufen - Kreise
Das Internet-Kaufhaus Amazon streckt seine Fühler nach Israel aus. Der US-Konzern befinde sich in fortgeschrittenen Gesprächen über den Kauf des israelischen Chipentwicklers Annapurna Labs, sagten mit dem Vorhaben vertraute Personen. Die Gesellschaft aus Seattle wolle 350 Millionen US-Dollar zahlen. Abhängig von bestimmten Bedingungen könnte der Preis bis auf 375 Millionen Dollar steigen.
Kerosin-Hedging drückt Gewinn von United Continental
Die US-Fluggesellschaft United Continental hat im vierten Quartal wegen Verlusten bei Treibstoffabsicherungsgeschäften sowie höherer Personalkosten deutlich weniger verdient. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 28 Millionen US-Dollar nach 140 Millionen im Jahr zuvor. Bereinigt um Sonderposten belief sich der Gewinn auf 416 Millionen Dollar. Je Aktie verblieben dem Unternehmen 1,20 Dollar und damit zwei Cent weniger als von Analysten erwartet.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros(END) Dow Jones Newswires
January 22, 2015 12:27 ET (17:27 GMT)
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