01.07.2022 18:38:40
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
FREITAG: In Hongkong blieben die Börsen wegen des Tags der Errichtung der Sonderverwaltungsregion Hongkong geschlossen. In den USA findet ein lediglich bis 20.00 Uhr verkürzter Anleihehandel statt.
MONTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Unabhängigkeitstags geschlossen.
+++++ AKTIENMÄRKTE (18:36 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% +-% YTD*
EuroStoxx50 3.448,31 -0,19% -19,78%
Stoxx50 3.441,26 -0,25% -9,88%
DAX 12.813,03 +0,23% -19,34%
FTSE 7.156,32 -0,18% -2,92%
CAC 5.931,06 +0,14% -17,08%
DJIA 30.714,10 -0,20% -15,48%
S&P-500 3.778,83 -0,17% -20,72%
Nasdaq-Comp. 10.995,11 -0,30% -29,72%
Nasdaq-100 11.449,93 -0,47% -29,84%
Nikkei-225 25.935,62 -1,73% -9,92%
EUREX Stand +-Ticks
Bund-Future 150,57 +181
*zu Vortag
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 108,75 105,76 +2,8% 2,99 +50,7%
Brent/ICE 111,61 109,03 +2,4% 2,58 +49,0%
GAS VT-Schluss +/- EUR
Dutch TTF 147,50 145,37 +2,1% 2,99 +46,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.803,25 1.807,32 -0,2% -4,07 -1,4%
Silber (Spot) 19,80 20,27 -2,3% -0,47 -15,1%
Platin (Spot) 881,33 897,13 -1,8% -15,80 -9,2%
Kupfer-Future 3,62 3,71 -2,7% -0,10 -18,6%
YTD zu Vortagsschluss
Die Ölpreise erholen sich von den jüngsten Abgaben. Hier geht es um bis zu 2,8 Prozent nach oben. So könnte nach zuletzt zwei Wochen mit Rückgängen wieder ein Plus zu Buche stehen. Doch die Befürchtungen nehmen zu, dass die Straffungen der Notenbanken und die steigende Inflation das globale Wachstum belasten und die USA und andere große Volkswirtschaften in eine Rezession stürzen werden, was die Nachfrage nach Öl verringern würde.
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Die Wall Street präsentiert sich am Freitagmittag (US-Ostküstenzeit) etwas leichter und schlägt sich damit wacker. Vor dem verlängerten Wochenende könnte es zu Positionsanpassungen kommen, heißt es. Belastet werden die US-Börsen darüber hinaus von mäßigen Daten und einem enttäuschenden Ausblick des Halbleiterkonzerns Micron Technology. Investoren konzentrieren sich weiter auf die anhaltend hohe Inflation, welche die Zentralbanken gezwungen hat, die jahrelange Politik des lockeren Geldes zu beenden und die Zinssätze zügig zu erhöhen. Dieser Positionswechsel hat die Ängste vor einer Verlangsamung des Wachstums, was zu einer Rezession führen könnte, verstärkt. Derweil zeigen aktuelle Daten noch keine Anzeichen der Rezession, aber gleichwohl eine Verlangsamung des Wachstums. Unter den Einzelwerten geht es für die Aktie von Micron Technology um 5,6 Prozent abwärts. Der Halbleiterhersteller hat zwar im dritten Quartal kräftige Zuwächse bei Umsatz und Gewinn vermeldet, jedoch einen enttäuschenden Ausblick auf das laufende Quartal geliefert. Die Aktien von General Motors stagnieren - trotz einer Gewinnwarnung für das zweite Quartal. Händler erklären die relative Stärke der Aktie mit der bekräftigten Jahresprognose. Die Aktien des Kaufhausbetreibers Kohl's knicken um 21 Prozent ein. Laut CNBC sind die Gespräche über eine Übernahme durch die Franchise Group beendet worden.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
ES stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Uneinheilich - Im Handel wurde dem Stabilisierungsansatz allerdings keine große Bedeutung beigemessen. "Die Rezessionssorgen haben den Markt voll im Griff", so ein Marktteilnehmer. Ein im Juni erneut stärker als erwartet zugenommener Preisdruck in Europa belastete nicht. Der Grund dürfte darin liegen, dass die zunehmenden Rezessionsrisiken dafür sprechen, dass die Notenbanken gezwungen sein könnten, schon bald einen moderateren geldpolitischen Kurs einzuschlagen. Bei den Stoxx-Branchenindizes hatte der Technologie-Sektor mit einem Minus von 2,0 Prozent die rote Laterne. Dazu trugen vor allem sehr schwache Kurse von Halbleiteraktien bei, nachdem in den USA Micron Technology in ihrem Ausblick von einer schwächelnden Nachfrage sprach. Infineon und ASML verloren bis zu 5,4 Prozent und STMicro 3,0 Prozent. Versorger zogen dagegen stärker an. Im Handel wurde zur Begründung auf einen Reuters-Bericht verwiesen. Danach könnten die gestiegenen Gas-Preise in einem neuen Verfahren über eine Umlage auf alle Verbraucher gleichmäßig verteilt werden. Ein entsprechender Gesetzesentwurf sehe die Möglichkeit einer Umlage auf alle Kunden vor, wie aus einem Reuters vorliegenden Papier hervorgeht. Eon gewannen 2,4 Prozent, RWE 5,2 Prozent und Uniper 10,3 Prozent. Nach starken Drittquartalszahlen legten Sodexo um 4,1 Prozent zu. Vergleichsweise gelassen wurde die Abschreibung von 2,8 Milliarden Euro auf die Tochter Siemens Energy (+1,7%) durch Siemens (-1,1%) gesehen. Das sei zunächst eine rein buchhalterische Geschichte, die nicht liquiditätswirksam sei, hieß es.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:34 Do, 17:31 % YTD
EUR/USD 1,0406 -0,7% 1,0452 1,0463 -8,5%
EUR/JPY 140,79 -1,0% 141,09 142,20 +7,6%
EUR/CHF 1,0017 +0,1% 0,9993 0,9989 -3,5%
EUR/GBP 0,8634 +0,3% 0,8621 0,8609 +2,8%
USD/JPY 135,29 -0,3% 134,96 135,88 +17,5%
GBP/USD 1,2052 -1,1% 1,2128 1,2156 -10,9%
USD/CNH (Offshore) 6,7017 +0,1% 6,7163 6,6996 +5,5%
Bitcoin
BTC/USD 19.366,07 +3,1% 19.387,29 19.167,22 -58,1%
YTD zu Vortagsschluss
Der Euro bleibt gegenüber dem Dollar schwächer, zeigt allerdings nur wenig Reaktion auf die Inflationsrate aus der Eurozone. Der Inflationsdruck hat im Juni erneut stärker als erwartet zugenommen, wobei die Kerninflation marginal zurückging. Schon im Vorfeld der Daten hatte es von den Analysten der ING geheißen, dass der Euro durch die Zahlen kaum beeinflusst werden dürfte, weil am Markt die Erwartungen einer Straffung der Politik durch die Europäische Zentralbank bereits sehr gefestigt zu sein scheine. Das Währungspaar dürfte dagegen derzeit hauptsächlich von der globalen Risikostimmung und der Dollar-Dynamik abhängen. Der Dollarindex legt um 0,6 Prozent - er ist gesucht als vermeintlich sicherer Hafen angesichts der trüben Konjunkturaussichten. Der feste Greenback belastet derweil den Goldpreis.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Überwiegend mit Einbußen haben sich am Freitag die Aktienmärkte in Ostasien und Australien gezeigt. Neben negativen Vorgaben aus den USA dämpften enttäuschende Konjunkturdaten aus der Region die Stimmung. Aus dem "Tankan"-Konjunkturbericht der japanischen Notenbank ging hervor, dass sich die Stimmung in der heimischen Industrie überraschend deutlich eingetrübt hat. Grund seien die pandemiebedingten Werksschließungen im chinesischen Schanghai und die dadurch bedingten Lieferengpässe, hieß es. Verkauft wurden in Tokio Aktien der Energiebranche und von Autoherstellern. In Seoul bereitete den Anlegern ein deutlich schwächeres Exportwachstum im Juni Sorgen. Südkorea läuft nun Gefahr, 2022 das erste Handelsbilanzdefizit seit 2008 zu verzeichnen. Dagegen machte sich in China die Lockerung der Corona-Maßnahmen positiv bemerkbar. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex erholte sich im Juni auf 51,7 von 48,1 im Mai. Er unterstreicht damit die positive Entwicklung, die schon der offizielle Einkaufsmanagerindex am Donnerstag gezeigt hatte. Mit minus 0,3 Prozent hielt sich der Composite-Index in Schanghai deutlich besser als andere Aktienmärkte der Region.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
GFK / NIELSENIQ
Die beiden Marktforschungsunternehmen GfK aus Nürnberg und NielsenIQ aus Chicago in den USA wollen fusionieren. Entstehen werde "ein führender Anbieter von Handels- und Verbraucherdaten" mit globaler Präsenz, teilten die Unternehmen am Freitag mit. Sie wollen "mithilfe modernster Cloud-Technologien" ihre sich ergänzenden Daten und Analysen zusammenführen - die Kunden erhielten "einen noch umfassenderen Überblick über die Ausgaben der Verbraucher während des gesamten Einkaufsvorgangs".
AIRBUS
hat in China Aufträge für insgesamt 292 Flugzeuge aus der A320-Familie erhalten. Neben der bereits bekanntgegeben Bestellung von 96 Maschinen durch China Southern kommen die Aufträge von Air China, China Eastern, und Shenzhen Airlines, wie der europäischen Flugzeughersteller mitteilte. Daran zeige sich die Erholungsdynamik und die guten Aussichten für den chinesischen Luftverkehrsmarkt.
LUFTHANSA
Angesichts des aktuellen Chaos im Luftverkehr hat der Aufsichtsrat der Deutschen Lufthansa laut einem Zeitungsbericht eine Sitzung anberaumt. Das Kontrollgremium werde sich auf Betreiben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am kommenden Mittwoch mit der schwierigen Situation bei Europas größter Airline-Gruppe befassen, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Unternehmenskreise. Themen der Sitzung sind den Informationen zufolge die angespannte betriebliche Lage, aber auch die wirtschaftlichen Folgen.
COMMERZBANK
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 01, 2022 12:39 ET (16:39 GMT)
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