01.04.2022 18:21:40

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

===

+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In China bleiben die Börsen wegen des Quingming-Fests geschlossen.

DIENSTAG: In China und Hongkong bleiben die Börsen wegen des Quingming-Fests geschlossen.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18.20 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% +-% YTD

EuroStoxx50 3.918,68 +0,41% -8,83%

Stoxx50 3.735,26 +0,66% -2,18%

DAX 14.446,48 +0,22% -9,06%

FTSE 7.537,90 +0,30% +1,78%

CAC 6.684,31 +0,37% -6,55%

DJIA 34.593,92 -0,24% -4,80%

S&P-500 4.514,97 -0,34% -5,27%

Nasdaq-Comp. 14.155,76 -0,46% -9,52%

Nasdaq-100 14.747,73 -0,61% -9,63%

Nikkei-225 27.665,98 -0,56% -3,91%

EUREX Stand +-Ticks

Bund-Future 158,63 -3

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 99,41 100,28 -0,9% -0,87 +34,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.925,41 1.937,50 -0,6% -12,10 +5,2%

Silber (Spot) 24,74 24,80 -0,3% -0,06 +6,1%

Platin (Spot) 990,00 986,90 +0,3% +3,10 +2,0%

Kupfer-Future 4,73 4,75 -0,4% -0,02 +6,3%

Die Ölpreise kommen etwas zurück. Die Entscheidung von US-Präsident Joe Biden, Teile der US-Ölreserven freizugeben, dürfte nach Ansicht von Beobachtern kurzfristig die Preise deckeln. Wegen des andauernden Kriegs in der Ukraine dürfte die Maßnahme jedoch nur vorübergehend Wirkung zeigen. Im Blick steht am Ölmarkt ferner eine kurzfristig anberaumte Konferenz der Internationalen Energieagentur, bei der die Freigabe von Reserven beschlossen wurde. Allerdings wurde keine Mengen und Termine genannt.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Etwas leichter - Anleger sehen keine rechten Kaufgründe. Neue Daten vom Arbeitsmarkt haben zwar die gute Beschäftigungslage in den USA bestätigt. Doch damit untermauern die Daten auch die Erwartung, dass die US-Notenbank an ihrem geldpolitischen Kurs aggressiver Zinserhöhungen festhalten wird. Der März-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe von Markit fiel etwas besser aus als erwartet, während das Pendant von ISM unter den Prognosen blieb. Im Hintergrund schwelen derweil weiter der Ukraine-Krieg und seine möglichen Folgen für die Weltwirtschaft. Zwar hatte Russland nach Verhandlungen am Dienstag Bereitschaft zu Zugeständnissen signalisiert, doch gingen die Angriffe auf ukrainische Ziele danach unvermindert weiter. Unternehmensnachrichten sind rar. Ein geplanter Aktiensplit lässt die Gamestop-Aktie um rund 3,6 Prozent steigen. Mit deutlichen Kursgewinnen reagieren die ADR chinesischer Unternehmen auf die Nachricht, dass Peking im Streit um die Bilanzierung offenbar zum Einlenken bereit ist und damit der drohende Verlust der US-Börsennotierung abgewendet werden kann. Die zuständigen chinesischen Behörden wollten den US-Regulierungsbehörden vollen Zugang zu den geprüften Bilanzen gewähren, meldet Bloomberg. Für Alibaba, Bilibili, Didi und Pinduoduo geht es zwischen 4,5 und 13 Prozent aufwärts.

Staatsanleihen werden nach dem starken Arbeitsmarktbericht verkauft. Im Gegenzug steigen die Renditen. Dabei kommt es zu einer Inversion der Zinsstrukturkurve: Zweijährige Titel rentieren höher als zehnjährige. Dieses Phänomen gilt als Vorbote einer Rezession, wenn auch mit einer Vorlaufzeit von etwa einem Jahr.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Etwas fester - Die US-Arbeitsmarktdaten setzten keine Akzente am Markt. Geringer als befürchtet waren derweil am Vormittag die Abwärtsrevisionen der bisher vorgelegten Einkaufsmanager-Indizes aus Europa ausgefallen. Dass die Inflation in der Eurozone im März stärker anzog als von Ökonomen prognostiziert, überraschte am Markt nicht. Anlagestrategen hatten dies mit Blick auf Länderdaten wie die deutsche und spanische Inflation vermutet. Für die Stratec-Aktie ging es um 21,7 Prozent nach oben. Die Investoren EQT AB und KKR & Co. sollen nach einem Medienbericht unter mehreren Buyout-Firmen sein, die Angebote für den Anbieter von Medizintechnologie erwägen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete, prüften CVC Capital Partners und Permira ebenfalls Angebote. Kräftig gesucht waren auch Vestas (+5,2%). Der dänische Windanlagenbauer konnte am Vortag zum Quartalsende noch einen wahren Schlussspurt an Auftragseingängen vermelden. Mit Aufschlägen von 1,8 Prozent reagierten Sanofi auf die Ankündigung des Börsengangs der Tochter Euroapi am 6. Mai an der Pariser Börse. Um 4,9 Prozent abwärts auf 25,20 Euro ging es mit Hensoldt. Großaktionär Square Lux hatte am Vorabend 8,8 Millionen Aktien zum Verkauf angeboten. Die Preisspanne wurde bei 24 bis 25 Euro glatt genannt. Die Platzierung wurde mithin am Markt gut aufgenommen. Deutliche Kursgewinne verbuchten die Aktien der Lieferdienste Delivery Hero (+4,9%), Hellofresh (+3,9%) und Zalando (+3%). Dies dürften jedoch nur Eindeckungen gewesen sein, keine neuen Positionierungen zum Quartalsbeginn, sagte ein Händler. Die Aktien seien am Vortag abverkauft worden und würden selbst mit den aktuellen Gewinnen noch nicht auf Vortagesniveau liegen. Just Eat Takeaway verteuerten sich in Amsterdam um 7,5 Prozent, Deliveroo gewannen in London 1,9 Prozent.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:27 Uhr Do, 17:30 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1044 -0,2% 1,1059 1,1100 -2,9%

EUR/JPY 135,39 +0,5% 135,29 134,82 +3,5%

EUR/CHF 1,0223 +0,1% 1,0208 1,0223 -1,5%

EUR/GBP 0,8423 -0,0% 0,8421 0,8445 +0,2%

USD/JPY 122,60 +0,8% 122,43 121,44 +6,5%

GBP/USD 1,3112 -0,2% 1,3136 1,3145 -3,1%

USD/CNH (Offshore) 6,3702 +0,3% 6,3603 6,3509 +0,3%

Bitcoin

BTC/USD 46.462,74 +1,5% 44.755,12 46.560,69 +0,5%

Der Dollar legt nach den Arbeitsmarktdaten nur leicht zu; er bleibt vor allem vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine als sicherer Hafen gefragt. Der Dollarindex steigt um 0,3 Prozent. Nach Meinung der ING dürfte der Greenback unter allen Fluchtwährungen am wenigsten nachgeben, sollten am Freitag positive Nachrichten von den russisch-ukrainischen Verhandlungen über einen Waffenstillstand kommen. Unterstützung dürfte die US-Devise auch von den Arbeitsmarktdaten erhalten, da diese die am Markt vorherrschende Meinung untermauerten, dass die US-Notenbank auf ihren Sitzungen im Mai und Juni Zinserhöhungen um jeweils 50 Basispunkte beschließen werde.

Der Euro zeigt sich derweil wenig beeindruckt von den Inflationsdaten aus der Eurozone. Die Verbraucherpreise stiegen im März zwar stärker als von Ökonomen prognostiziert, was den Markt aber nach an den vorigen Tagen veröffentlichten Verbraucherpreisdaten aus einzelnen Ländern, etwa Deutschland und Spanien, nicht mehr wirklich überraschte.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Die Stimmung an den ostasiatischen Aktienmärkten ist auch am Freitag dominiert worden vom Krieg in der Ukraine mit seinen Folgen für die Energiepreise und die globale Konjunktur sowie von Inflationssorgen. Dazu kamen schwache Vorgaben der Wall Street. Überwiegend gaben die Indizes nach, wobei immerhin deutlichere Anfangsverluste im Verlauf reduziert wurden. Erneut kam leichte Unterstützung von den Ölpreisen, die nach dem kräftigen Rücksetzer am Vortag noch etwas weiter nachgaben. Dass in China nach den offiziellen auch der von Caixin privat ermittelte Einkaufsmanagerindex im März in den Kontraktion anzeigenden Bereich gesunken ist, überraschte nicht. Wegen der harten Lockdown-Maßnahmen war dies bereits erwartet worden, wie auch zuvor schon an den offiziellen Einkaufsmanagerindizes abzulesen war. Auch in Japan hat sich laut der vierteljährlichen Tankan-Umfrage der japanischen Notenbank wenig überraschend die Stimmung unter Japans großen Herstellern zum ersten Mal seit fast zwei Jahren verschlechtert - allerdings weniger stark als erwartet. In Schanghai und Hongkong stützten hingegen abebbende Sorgen wegen der Corona-Pandemie die Kurse. Unter den Einzelwerten gewannen Toshiba in Tokio 6,5 Prozent, weil der Großaktionär Bain Capital ein Gebot für das Unternehmen erwägt. Cnooc (+2,2%) trotzten dank starker Geschäftszahlen der jüngsten Ölpreischwäche. Sinopec gewannen 2,0 Prozent, während Petrochina um 1,7 Prozent nachgaben. Bei China Vanke (+4%) sorgten Börsengangspläne der Immobilienverwaltungssparte Onewo Space-Tech Service für Kursfantasie.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

WINDELN.DE

Der Aufsichtsrat hat Bastian Salewsky zum neuen Vorsitzenden des Vorstands bestellt. Er nimmt seine Arbeit im Unternehmen per sofort auf, wie der Online-Händler mitteilte. Sein Vorgänger Matthias Peuckert hatte sein Amt Mitte März niedergelegt.

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

April 01, 2022 12:21 ET (16:21 GMT)

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!