02.10.2020 18:35:41

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

FREITAG: In Südkorea waren die Börsen wegen des Koreanischen Erntedankfests (Chuseok) geschlossen.

FREITAG: In Hongkong fiand wegen des Mittherbstfests kein Börsenhandel statt.

FREITAG bis MITTWOCH: In China ruht der Börsenhandel wegen der "Goldenen Woche" rund um den Nationalfeiertag.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:35 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% +-% YTD

EuroStoxx50 3.190,93 -0,10% -14,80%

Stoxx50 2.911,13 +0,29% -14,45%

DAX 12.689,04 -0,33% -4,23%

FTSE 5.902,12 +0,39% -22,05%

CAC 4.824,88 +0,02% -19,29%

DJIA 27.789,46 -0,10% -2,62%

S&P-500 3.361,47 -0,57% +4,05%

Nasdaq-Comp. 11.129,92 -1,74% +24,04%

Nasdaq-100 11.324,53 -2,23% +29,67%

Nikkei-225 23.029,90 -0,67% -2,65%

EUREX Stand +-Ticks

Bund-Future 174,67 +7

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 37,58 38,72 -2,9% -1,14 -33,9%

Brent/ICE 39,80 40,93 -2,8% -1,13 -35,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.902,79 1.906,15 -0,2% -3,36 +25,4%

Silber (Spot) 23,96 23,93 +0,1% +0,03 +34,2%

Platin (Spot) 887,35 900,50 -1,5% -13,15 -8,1%

Kupfer-Future 2,93 2,86 +2,4% +0,07 +3,8%

Beim Gold verhindert der feste Dollar, dass das Edelmetall von der politischen Unsicherheit profitiert. Abermals heftige Verluste erleben die Ölpreise. Neben der negativen Tendenz der Aktienmärkte und der Dollar-Stärke belastet hier das Überangebot an Öl in Verbindung mit Konjunktursorgen.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Die Coronavirus-Infektion von US-Präsident Donald Trump sorgt am Freitag an der Wall Street für fallende Kurse. Anleger befürchten, dass die für den 3. November angesetzte Präsidentschaftswahl verschoben werden muss und sich die Phase der politischen Unsicherheit damit verlängert. Auch ein neues Corona-Hilfspaket, auf das sich Demokraten und Republikaner schon seit Wochen nicht einigen können, dürfte sich noch weiter verzögern. Allerdings sollen die Gespräche hier weitergehen. Die Corona-Infektion des Präsidenten drängt sogar den normalerweise stark beachteten Arbeitsmarktbericht in den Hintergrund. Im September entstanden weniger Stellen als erwartet, allerdings sank die Arbeitslosenquote überraschend deutlich. Der Auftragseingang der US-Industrie erhöhte sich im August etwas weniger deutlich als prognostiziert, dafür hellte sich die Stimmung der Verbraucher im September überraschend deutlich auf.

Unter den Einzelwerten liegen Nu Skin gegen die negative Tendenz 11 Prozent im Plus. Der Anbieter von Hautpflegeprodukten hat seine Umsatzprognose für das dritte Quartal angehoben. Pool Corp profitieren derweil nicht von der Aufnahme der Aktien in den S&P-500, wo sie am 7. Oktober den Platz von E*Trade einnehmen werden. Pool Corp liegen 1,6 Prozent im Minus. Damit geht Tesla erneut leer aus, nachdem die Aktie des Elektroautobauers bei der jüngsten Aktualisierung der S&P-500-Zusammensetzung bereits im September für viele Marktteilnehmer überraschend leer ausgegangen und der Kurs darauf stärker unter Druck geraten war. Zusätzliche Verkaufsargumente liefern die Produktionszahlen aus dem dritten Quartal, die das Erreichen der Jahresziele in Frage stellen. Tesla geben um 4,9 Prozent nach. Walmart sinken um 1,7 Prozent. Die Nachricht, dass der Einzelhandelskonzern seine Mehrheitsbeteiligung an der britischen Supermarktkette Asda für 6,8 Milliarden Pfund (umgerechnet 8,8 Milliarden Dollar) an eine private Investmentgruppe verkauft, stützt nicht.

Nutznießer der wieder gestiegenen Unsicherheit war kurzfristig der Anleihemarkt, der seine Gewinne allerdings wieder vollständig abgibt - im Einklang mit der leichten Erholung an den Aktienmärkten. Dazu kommen Aussagen von Nancy Pelosi, Vorsitzende des Repräsentantenhauses, dass die Gespräche über ein neues US-Hilfspaket fortgeführt werden sollen. Die Zehnjahresrendite legt um 1,9 Basispunkte auf 0,69 Prozent zu.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Mit kleinen Verlusten haben sich Europas Börsen am Freitag aus dem Handel verabschiedet. Die Nachricht, dass US-Präsident Donald Trump und seine Frau Melania positiv auf das Coronavirus getestet wurden, hatte die Indizes vorübergehend stärker belastet. Sie erholten sich im späten Handel, nachdem sich die demokratischen Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, zuversichtlich gezeigt hatte, dass Demokraten und Republikaner im Streit um ein weiteres Paket an Corona-Hilfsmaßnahmen doch noch auf einen gemeinsamen Nenner kommen würden. Der US-Arbeitsmarktbericht enthielt sowohl Licht als auch Schatten und gab dem Markt keine Impulse. ACS haussierten an der Madrider Börse mit fast 26 Prozent plus. Kurstreiber war die Nachricht, dass Vinci ein nicht bindendes Angebot für die Industriesparte von ACS abgegeben hat. Für die ACS-Tochter Hochtief ging es um 13 Prozent nach oben, Vinci gewannen 4,4 Prozent. Der Bausektor führte in Europa mit einem Plus von 1,7 Prozent die Gewinnerliste bei den Sektoren an. Grenke stiegen um 1,3 Prozent, nachdem das Neugeschäft im dritten Quartal weniger stark als befürchtet zurückgegangen war. Bayer wurden nach der jüngsten Gewinnwarnung weiter verkauft und verloren 3,0 Prozent. Auch Morphosys tendierten weiter zur Schwäche und gaben 5,3 Prozent nach. Von der Nachrichtenseite kam am Mittwochabend die Meldung, dass CFO Jens Holstein das Unternehmen zum Ende des Jahres verlässt. Dazu hieß es in einer Studie von Goldman Sachs, dass der Rücktritt überraschend käme, während sich das Unternehmen aktuell in einem Umbruch befinde. Equits hat die Morphosys-Aktie daraufhin herabgestuft. Indes bleibt die Situation in dem wichtigen Absatzmarkt USA für die deutschen Automobilhersteller herausfordernd, wie die September-Zahlen zeigten. BMW gaben um 0,5 Prozent nach, VW schlossen 1,7 Prozent im Minus.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:23 Do, 17:30 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1716 -0,26% 1,1726 1,1749 +4,5%

EUR/JPY 123,44 -0,44% 123,20 123,96 +1,3%

EUR/CHF 1,0779 -0,11% 1,0777 1,0803 -0,7%

EUR/GBP 0,9052 -0,70% 0,9112 0,9075 +7,0%

USD/JPY 105,36 -0,18% 105,07 105,51 -3,1%

GBP/USD 1,2942 +0,46% 1,2868 1,2946 -2,3%

USD/CNH (Offshore) 6,7531 +0,05% 6,7729 6,7356 -3,1%

Bitcoin

BTC/USD 10.544,26 -0,41% 10.463,26 10.825,01 +46,2%

Der Dollar zeigt sich volatil. Die als Fluchtwährung in Krisenzeiten beliebte US-Devise hatte in Reaktion auf die Nachricht von Trumps Infektion zugelegt, gibt aktuell aber einen Teil ihrer Gewinne wieder ab. Der Dollar-Index liegt 0,2 Prozent im Plus.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Die Nachricht über die Corona-Infektion von US-Präsident Donald Trump hat am Freitag an den ostasiatischen Finanzmärkten und in Australien die Anleger zur Flucht in sogenannte sichere Häfen veranlassen. Dazu zählten Anleihen, das Gold und am Devisenmarkt Währungen wie der Yen, der Dollar und der Franken. Am Aktienmarkt drehten die Kurse dagegen parallel zu den Futures auf die US-Aktienindizes ins Minus. Nach dem umfassendsten technikbedingten Handelsausfall seit der vollständigen Umstellung auf den computergestützten Handel 1999 am Vortag verlief das Geschäft in Tokio am Freitag wieder in geordneten Bahnen. An den Märkten sorge die Nachricht zu Trumps Infektion für Unruhe, denn nun drohe möglicherweise sogar eine Verschiebung der Präsidentenwahl, womit die ohnehin schon herrschende Unsicherheit noch verlängert würde, kommentierte Shane Oliver, Chefökonom bei AMP Capital. Einen leichten Dämpfer hatte die Stimmung an den Märkten schon vor der Trump-Nachricht durch die allmählich schwindende Hoffnung auf ein weiteres finanzielles Hilfspaket in der Corona-Pandemie in den USA noch vor der Präsidentenwahl erhalten. Daneben hielten sich die Anleger etwas zurück, weil im späteren Tagesverlauf die neuesten US-Arbeitsmarktdaten mitgeteilt werden, die oftmals für die kurzfristige Tendenz an den Finanzmärkten eine wichtige Rolle spielen. Unter den Einzelwerten bekam die Aktie des Börsenbetreiber Japan Exchange Group die donnerstägliche Technikpanne mit einem Minus von 2,0 Prozent eher moderat zu spüren.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

Lufthansa-Konzern erstattet bislang Tickets für über 3 Mrd Euro

Die Airlines des Lufthansa-Konzerns haben inzwischen Flugtickets von 7 Millionen Kunden zurückerstattet. Ausgezahlt wurden dabei mehr als 3 Milliarden Euro, teilte die Konzernmutter am Freitag mit. Die Lufthansa war mehrfach dafür kritisiert worden, dass sie trotz Staatshilfe bei der Rückerstattung von coronabedingt gestrichenen Flüge nicht vorankam. Jetzt seien noch etwa 700.000 Rückerstattungsforderungen mit einem Volumen von rund 350 Millionen Euro offen, hieß es weiter. Alle Lufthansa-Airlines arbeiteten mit verdreifachter Kapazität in den Kundencentern daran, den Stau abzubauen und die Bearbeitung zu beschleunigen. Mittlerweile könnten stündlich 1.700 Anträge bearbeitet werden.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

October 02, 2020 12:36 ET (16:36 GMT)

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