Dow Jones
30.09.2016 18:55:48
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++MONTAG: In Deutschland bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Tag der Deutschen Einheit" geschlossen. In Südkorea findet aufgrund des "Tag der Staatsgründung" und in China wegen des Nationalfeiertags kein Handel statt.
+++++ AKTIENMÄRKTE (18:20 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.002,24 +0,36% -8,12% Stoxx50 2.843,17 -0,20% -8,29% DAX 10.511,02 +1,01% -2,16% FTSE 6.899,33 -0,29% +10,53% CAC 4.448,26 +0,10% -4,07% DJIA 18.317,12 +0,96% +5,12% S&P-500 2.169,58 +0,86% +6,15% Nasdaq-Comp. 5.316,00 +0,89% +6,16% Nasdaq-100 4.880,14 +0,86% +6,25% Nikkei-225 16.449,84 -1,46% -13,58% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 165,74 -17+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++ ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,09 47,83 +0,5% 0,26 +11,0% Brent/ICE 49,00 49,24 -0,5% -0,24 +13,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.318,95 1.320,27 -0,1% -1,32 +24,3% Silber (Spot) 19,34 19,11 +1,2% +0,23 +39,9% Platin (Spot) 1.033,60 1.027,35 +0,6% +6,25 +15,9% Kupfer-Future 2,20 2,19 +0,8% +0,02 +2,2%
+++++ FINANZMARKT USA +++++
An der Wall Street erholen sich die Kurse gegen Mittag (Ortszeit New York) deutlich von ihren Vortagesverlusten. Unterstützung kommt von guten US-Konjunkturdaten. Überdies kristallisiert sich allmählich heraus, dass die Probleme der Deutschen Bank wohl geringer sind als angenommen und die Furcht vor einer neuen Bankenkrise unbegründet sein dürfte. Am Donnerstag waren die Anleger von Berichten aufgeschreckt worden, laut denen einige Kunden Milliarden von US-Dollar von der Deutschen Bank abgezogen haben, weil sie sich um deren Stabilität und ihr eigenes Engagement sorgen. Darunter seien mehrere große und einflussreiche Hedgefonds, wie den Kunden und der Bank nahestehende Personen sagten. Schon bald meldeten sich aber Stimmen, die von einer Übertreibung sprachen. Kurz vor Ende des europäischen Börsenhandels am Freitag kamen Gerüchte auf, die gefürchtete US-Strafe könnte statt der zunächst geforderten 14 Milliarden nur 5,4 Milliarden Dollar betragen. Diese niedrigere Summe liegt im Bereich dessen, was die Bank zur Beilegung des Hypothekenstreits in den USA ohnehin zurückgestellt hat. Die Aktie der Deutschen Bank, die am Morgen zeitweise 8 Prozent im Minus gelegen hatte, beendete den Handel mit einem Plus von 6,4 Prozent. Die Bankenwerte bleiben mit den Entwicklungen um die Deutsche Bank im Fokus. Im Verlauf kommt es nach den Vortagesverlusten und der Erholung der Aktie der Deutschen Bank zu Gewinnen. Goldman Sachs, Bank of America und JP Morgan legen deutlicher zu.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Mit einer kräftigen Erholung sind Europas Aktienmärkte zum Wochenausklang aus dem Handel gegangen. Im Fokus stand eine Berg- und Talfahrt der Deutschen Bank, die für eine bisher ungesehen Tagesvolatilität von über 17 Prozent sorgte. Noch am Morgen war die Aktie um fast 8 Prozent eingebrochen und hatte europaweit andere Bankenwerte über 4 Prozent ins Minus gedrückt. Auslöser waren Hiobsbotschaften über den Kapitalabzug großer Hedge-Fonds-Kunden. Beruhigende Analystenkommentare, Kaufempfehlungen und als "Sahnehäubchen" eine mögliche Reduktion der US-Strafe auf 5,4 statt 14 Milliarden Dollar sorgten für einen Freudensprung von 6,4 Prozent. Für gute Stimmung sorgte zudem der Chicago-Einkaufsmanager-Index, der eine deutlich verbesserte Wirtschaftlage in den USA im September zeigte. Der Bankensektor erholte sich ebenfalls. Nach über 2,5 Prozent Minus schloss er 0,6 Prozent im Plus. Für die Commerzbank ging es 1,2 Prozent nach unten; hier drückten jedoch die hauseigenen Probleme wie die geplanten Entlassungen. Zudem hat die britische Großbank HSBC die Aktie von "Kaufen" auf "Halten" abgestuft und die Berenberg Bank das Kursziel von 8,50 auf 5 Euro drastisch zusammengestrichen. Kursgewinner waren auch Halbleiter-Aktien wie Infineon, die um 4,4 Prozent stiegen. Dialog Semiconductor im TecDax legten um 4,3 Prozent zu. Hier trieben erneut Fantasien auf eine Konsolidierung des Sektors.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:53 Do, 17:12 % YTD EUR/USD 1,1236 +0,27% 1,1206 1,1229 +3,5% EUR/JPY 113,8264 +0,66% 113,0752 114,13 -24,0% EUR/CHF 1,0901 +0,68% 1,0828 1,0862 +0,2% EUR/GBP 0,8644 -0,09% 0,8646 1,1551 +17,4% USD/JPY 101,29 +0,38% 100,91 101,65 -13,7% GBP/USD 1,2999 +0,30% 1,2960 1,2969 -11,9%+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die abebbende Euphorie über eine mögliche Ölförderbegrenzung wichtiger Ölstaaten, schwache US-Vorgaben und erneut hochkochende Sorgen über die Verfassung der Deutschen Bank haben am Freitag auf die Stimmung an den ostasiatischen Aktienmärkten gedrückt. Informierte Kreise berichteten, dass Hedgefonds Milliardensummen von der Bank abzögen und Geschäfte zu anderen Kreditinstituten verlagerten. Zwar sei der Umfang der betroffenen Geschäfte vergleichsweise gering, Händler in Asien sprachen aber dennoch von einem Warnsignal. In Tokio ging es mit dem Aktienleitindex Nikkei-225 - zusätzlich belastet von steigenden Yen-Kursen - deutlich bergab. Der Schanghai-Composite behauptete sich dagegen vor der feiertagsbedingten Handelspause in der gesamten kommenden Woche mit einem kleinen Plus. Etwas gestützt wurde der chinesische Leitindex von positiven Konjunkturdaten. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe verbesserte sich im September leicht und blieb vor allem den dritten Monat in Folge an oder über dem kritischen Wert von 50 Punkten, der auf Expansion schließen lässt.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Verkauf des Commerzbank-Hochhaus an Samsung SRA finalisiert
Die Commerzbank hat wie angekündigt ihr Frankfurter Hochhaus an die Immobilieninvestmenttochter der Samsung Life Insurance Co verkauft. Die Transaktion werde bis Sommer 2017 abgeschlossen sein, teilte die Commerzbank mit. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.
Deutsche Bank erreicht deutliche Senkung von Strafzahlung
Die Deutsche Bank hat eine deutliche Absenkung ihrer Strafzahlung in den USA erreicht. Wie die Nachrichtenagentur AFP am Freitag aus mit dem Dossier vertrauten Kreisen erfuhr, soll die Summe von 14 Milliarden Dollar auf 5,4 Milliarden Dollar (4,8 Milliarden Euro) herabgesetzt werden. Dies habe die Bank in Verhandlungen mit dem US-Justizministerium erreicht. Die Einigung werde möglicherweise schon in den nächsten Tagen verkündet.
Deutsche Bank/Cryan gibt Marktkräften die Schuld an der Krise
Der Chef der Deutschen Bank, John Cryan, hat sich in einem Brief an seine Mitarbeiter gewandt, um Sorgen über die Solidität ihres Arbeitgebers zu zerstreuen und Optimismus zu verbreiten. Nach Presseberichten über den Rückzug einiger Hedgefonds-Kunden war der Aktienkurs der Bank eingebrochen.
Hedgefonds streichen mit Wette gegen Deutsche Bank Gewinne ein
Hedgefonds, die aktuell auf fallende Kurse der Deutsche-Bank-Aktie gesetzt haben, können zufrieden ins Wochenende gehen. Alleine am Freitagmorgen gaben die Papiere des einstigen deutschen Branchenprimus um 8 Prozent nach und fielen auf ein Rekordtief. Später erholten sich die Aktien wieder auf ein Minus von 5 Prozent.
Daimler sieht erhebliches Potenzial durch Industrie 4.0
Daimlers Produktionschef Markus Schäfer sieht in der weiteren Vernetzung und Digitalisierung noch viele Möglichkeiten, um Prozesse effizienter zu gestalten und dadurch Kosten zu senken. "Wir stehen erst am Anfang von Industrie 4.0. Deshalb ist es kaum möglich, die Potenziale konkret zu quantifizieren. Es ist aber jetzt schon absehbar, dass es einen sehr großen Wandel mit entsprechenden Potenzialen geben wird", sagte der Manager.
VW-Chefentwickler: E-Auto-Plattform ist komplett neuer Baukasten
Volkswagen investiert in einen Baukasten für künftige Elektroautos ähnlich viel wie in den sogenannten Modularen Querbaukasten (MQB), mit dem der Konzern seit Jahren die Produktion von Verbrenner-Fahrzeugen vereinheitlicht. Der Autohersteller entwickele für Elektroautos "einen komplett neuen Baukasten", sagte der Entwicklungsvorstand der Marke VW, Frank Welsch.
Bahn erhöht Preise im Fernverkehr um 1,3 Prozent
Die Deutsche Bahn erhöht zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 die Preise für den Fernverkehr um durchschnittlich 1,3 Prozent. Die Preise für die privaten BahnCards 25 und 50, die Sparpreise und die Reservierungen blieben stabil, teilte die Deutsche Bahn mit. Die Flexpreise für Fahrkarten ohne Zugbindung und kostenlose Stornierungen vor dem ersten Geltungstag sollen um 1,9 Prozent, die Preise für Streckenzeitkarten um 3,9 Prozent und die Entgelte für die BahnCard 100 um 2,5 Prozent erhöht werden.
Rewe will bei Tengelmann Norma und Markant nicht übergehen
Die Rewe-Gruppe tritt energisch einem Bericht entgegen, dass eine Einigung über den Verkauf von Kaiser's-Tengelmann allein mit Edeka und ohne Rücksicht auf andere Konkurrenten zu erreichen wäre. "Bei der Suche nach einer Lösung für die Zukunft von Kaiser's-Tengelmann ist ein Kompromiss nur mit der Zustimmung der beiden Unternehmen Markant und Norma möglich", sagte Rewe-Sprecher Martin Brüning.
H&M verdient wegen starkem Dollar und heißem Wetter weniger
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
September 30, 2016 12:24 ET (16:24 GMT)
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-2 of 2- 30 Sep 2016 16:24:00 UTC DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Die schwedische Bekleidungskette Hennes & Mauritz (H&M) hat im dritten Quartal erneut unter dem starken Dollar gelitten. Zudem schmälerten Rabattaktionen den Gewinn stärker als im Vorjahreszeitraum. Grund dafür war das heiße Augustwetter. Der Nettogewinn ging in den drei Monaten per Ende August von 5,31 Milliarden schwedischen Kronen auf 4,82 Milliarden Kronen zurück. Von Facset befragte Analysten hatten unter dem Strich mit einem Gewinn von 4,9 Milliarden Kronen gerechnet.
Renault und der Iran vereinbaren Gemeinschaftsunternehmen
Die iranische Regierung und der französische Autokonzern Renault haben am Freitag ein Abkommen über ein gemeinsames Unternehmensprojekt unterzeichnet. Wie Renault am Freitag am Rande des Pariser Autosalons mitteilte, soll unter anderem eine neue Fabrik im Iran entstehen. Ab 2018 sollen dort die ersten Modelle vom Band laufen und die Zahl der verkauften Renault-Autos im Iran von derzeit 200.000 auf 350.000 Fahrzeuge pro Jahr steigern.
Santander senkt zwei wichtige Finanzziele
Die spanische Banco Santander hat einige ihre wichtigen Finanzziele zurückgenommen. Wie anderen europäischen Großbanken macht dem Institut eine anhaltende Phase niedriger Zinsen und die schwache Kreditnachfrage zu schaffen. Santander-Manager sagten bei einer Präsentation in London zu Investoren, die Bank werde ihre Anstrengungen zu Kostensenkung ausweiten und sich auf die Erhöhung von Gebühren konzentrieren, um den schwierigeren makroökonomischen Ausblick in Europa auszugleichen.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros(END) Dow Jones Newswires
September 30, 2016 12:24 ET (16:24 GMT)
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