17.06.2016 19:06:46

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

=== +++++ AKTIENMÄRKTE (18:33 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 2.849,17 +1,06% -12,80% Stoxx50 2.730,42 +1,20% -11,93% DAX 9.631,36 +0,85% -10,35% FTSE 6.008,96 +0,98% -3,74% CAC 4.193,83 +0,98% -9,56% DJIA 17.664,89 -0,38% +1,38% S&P-500 2.069,68 -0,40% +1,26% Nasdaq-Comp. 4.804,67 -0,83% -4,05% Nasdaq-100 4.377,34 -1,06% -4,70% Nikkei-225 15.599,66 +1,07% -18,04% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 164,91 -37

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++ ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,55 46,21 +2,9% 1,34 +15,1% Brent/ICE 48,69 47,19 +3,2% 1,50 +15,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.290,16 1.277,50 +1,0% +12,66 +21,6% Silber (Spot) 17,34 17,17 +1,0% +0,17 +25,5% Platin (Spot) 966,61 969,50 -0,3% -2,90 +8,4% Kupfer-Future 2,06 2,05 +0,2% +0,01 -4,4%

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Unmittelbar vor dem letzten Wochenende vor der "Brexit"-Abstimmung der Briten präsentiert sich die Wall Street mit leichten Abgaben. Zwar ruhen in Großbritannien die Kampagnen von EU-Befürwortern und -Gegnern nach dem Mord an der proeuropäischen Abgeordneten Jo Cox, doch an den US-Börsen will so recht keine wirkliche Ruhe einkehren. "Man fühlt sich wie auf einem Boot und sieht die Unwetterwolken auf sich zukommen", versucht Fondsstratege Mohit Bajaj von WallachBeth Capital die angespannte Stimmung einzufangen. Im Zuge der "Brexit"-Sorgen hat der S&P-500 in neun Tagen rund die Hälfte seines Jahresgewinns eingebüßt. Die vermeintlich sicheren Häfen Gold und Anleihen haben etwas an Anziehungskraft verloren. Der Preis für die Feinunze steigt zwar nach den Abgaben im späten Vortageshandel wieder um 0,9 Prozent auf 1.289 Dollar, liegt damit aber klar unter den am Vortag erreichten 1.316 Dollar - dem höchsten Stand seit zwei Jahren. Auch bei den US-Anleihen hat die Nachfrage leicht nachgelassen. Am Devisenmarkt gibt es mit den etwas schwindenden Brexit-Sorgen ebenfalls Zeichen einer Entspannung. Hier legt vor allem das britische Pfund wieder zu. Die Ölpreise erholen sich von ihrem Vortagesabsturz und beenden damit eine sechstägige Verluststrecke. Auf Unternehmensseite legt die Oracle-Aktie nach den Ergebnissen für das vierte Geschäftsquartal um 2,2 Prozent zu. Der Software-Konzern vermeldet vor allem ein gutes Ergebnis für den Cloud-Bereich. Dagegen gingen die Umsätze im konventionellen Geschäft zurück.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

   Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Nachlassende Brexit-Ängste haben Europas Börsen am Freitag gestützt. Nach der Ermordung der britischen Labour-Abgeordneten Jo Cox sind die Kampagnen des "Remain"- und des "Leave"-Lagers bis Samstag erst einmal ausgesetzt worden. Ein politischer Zusammenhang wird nicht ausgeschlossen. Entspannungssignale kamen vor allem von den Devisenmärkten. Hier legte das Pfund wegen nachlassender Brexit-Ängste wieder auf 1,4305 Dollar zu nach Ständen von rund 1,40 Dollar im Tief vom Vortag. Entspannung deutete auch der Goldpreis an, nachdem am Vortag noch der höchste Stand seit rund zwei Jahren deutlich über 1.300 Dollar markiert worden war. An den Anleihemärkten zogen die Renditen wieder an. Vor allem Banken und andere Finanzwerte profitierten von den nachlassenden Brexit-Ängsten: Der Sektor-Index der Banken gewann 4,8 Prozent, Versicherer stiegen um 1,4 Prozent. Im Dax legten Deutsche Bank um 5,2 Prozent zu und Commerzbank gewannen 4,4 Prozent. Ein milliardenschwerer Zukauf in den USA bewegte die BASF-Aktie kaum. Der Chemie-Konzern übernimmt für bis zu 3,2 Milliarden US-Dollar in bar die Sparte Chemetall von Albemarle. "Der Zukauf passt", so ein Händler. Bernstein monierte jedoch den hohen Preis. BASF verloren 0,5 Prozent, wobei allerdings auch verfallsbedingte Einflüsse eine Rolle spielten. Die Zahlen von Oracle wurden im Handel als "bestenfalls leicht positiv" für SAP gewertet. Entsprechend ging es für die Aktien nur um 0,7 Prozent nach oben.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Fr. 7.50 Uhr Do, 17.12 Uhr % YTD EUR/USD 1,1271 +0,22% 1,1246 1,1148 +3,8% EUR/JPY 117,49 +0,12% 117,35 116,05 -7,9% EUR/CHF 1,0819 -0,26% 1,0847 1,0783 -0,5% GBP/EUR 1,2703 +0,24% 1,2673 1,2625 -6,5% USD/JPY 104,25 -0,10% 104,35 104,14 -11,2% GBP/USD 1,4317 +0,46% 1,4250 1,4070 -2,9%

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Die Aktien in Tokio haben am Freitag eine Erholungsbewegung an den Börsen in Asien angeführt. Damit gelang ein versöhnlicher Ausklang der Börsenwoche, die von heftigen Kursverlusten geprägt war. Auf Wochenbasis gab der Nikkei allerdings 6 Prozent ab. Dabei bleibt vor allem die bevorstehende Abstimmung in Großbritannien über den Austritt aus der EU ein belastender Faktor. Gegenwärtig ist der Wahlkampf wegen der Ermordung einer britischen Pro-EU-Politikerin ausgesetzt. Sollten die Briten sich am Donnerstag für Brüssel entscheiden, rechnen Teilnehmer mit Kurserholungen an den Aktienmärkten. Bei einem "Brexit" vermutet Volkswirt Julian Jessop von Capital Economics indes, dass die Marktturbulenzen kleiner und kürzer ausfallen dürften als von vielen befürchtet. Gesucht waren in Tokio vor allem Automobilwerte und Aktien aus dem Elektronik-Bereich. Toyota Motor gewannen 2,7 Prozent und Mitsubishi Electric 2,5 Prozent. Auch an den chinesischen Märkten trat eine Beruhigung ein, befördert von einem stabileren Währungsmarkt, wie Analysten sagten. "Das Sentiment hat sich etwas stabilisiert, da der Yuan seinen Abwertungstrend abgeschwächt hat", sagte Zhang Xin von Guotai Junan Securities. Leichte Gewinne verbuchte auch der Markt in Australien, wo vor allem Minen- und Baustoffwerte die positive Gesamttendenz trugen.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

   Siemens mit Gamesa über Fusion der Windkraftgeschäfte einig

   Siemens hat mit der spanischen Gamesa eine verbindliche Vereinbarungen über den Zusammenschluss des Siemens-Windgeschäfts inklusive Service mit Gamesa unterzeichnet. Die beiden Unternehmen wollen damit einen weltweit führenden Windkraftanbieter schaffen, wie der DAX-Konzern mitteilte. Siemens werde 59 Prozent an dem kombinierten Unternehmen halten, die bestehenden Gamesa-Aktionäre werden die restlichen 41 Prozent. Sie erhalten eine Barzahlung von 3,75 Euro je Aktie.

   BASF kauft Chemetall-Sparte von Albemarle für 3,2 Milliarden Dollar

   BASF verstärkt sich mit einem milliardenschweren Zukauf. Der Konzern übernimmt für bis zu 3,2 Milliarden US-Dollar in bar die Sparte Chemetall der Albemarle Corp, wie der US-Konzern mitteilte. Chemtall ist nach Angaben von Albemarle ein führender Anbieter von Produkten zur Oberflächenbehandlung. Die Sparte erzielte im Kalenderjahr 2015 einen Umsatz von 845 Millionen Dollar und ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 205 Millionen Dollar. Die Mitarbeiterzahl beträgt rund 2.500 in 20 Ländern.

   Allianz expandiert in Marokko

   Die Allianz kauft für 244 Millionen Euro eine Tochter der Zurich Insurance in Marokko. Vorbehaltlich der Zustimmung der Aufsichtsbehörden soll der Erwerb Ende dieses Jahres abgeschlossen sein, wie die Allianz mitteilte.

   Ericsson bestätigt Antikorruptionsermittlung der US-Behörden

   Die US-Behörden ermitteln gegen den schwedischen Telekomausrüster Ericsson wegen des Verdachts der Korruption. Ericsson erklärte am Freitag, der Konzern habe bereits im März 2013 eine Aufforderung der US-Börsenaufsicht SEC erhalten, Informationen zu seiner Antikorruptionsrichtlinien und -prozessen vorzulegen sowie zu einigen seiner Geschäfte. Die Fragen der SEC stünden im Zusammenhang mit dem US-Gesetz zur Verhinderung der Bestechung ausländischer Regierungen (US Foreign Corrupt Practices Act).

   Chinas Sinopec will 5,5 Milliarden Dollar Entschädigung von Repsol

   Der Ölkonzern Repsol sieht sich einer milliardenschweren Schadensersatzforderung aus China gegenüber. Der staatliche Energiekonzern Sinopec fordert 5,5 Milliarden US-Dollar von den Spaniern. Dabei geht es um ein britisches Joint Venture der Chinesen und einer kanadischen Firma, die Repsol letztes Jahr übernommen hat.

   Microsoft kooperiert mit Cannabis-Start-up

   Der US-Technologieriese Microsoft steigt in den wachsenden Markt rund um den legalen Marihuana-Handel ein. Der Konzern verkündete am Donnerstag eine Zusammenarbeit mit dem Start-up Kind Financial, das Behörden die elektronische Nachverfolgung von Cannabissamen ermöglicht. So soll verhindert werden, dass diese für illegale Zwecke genutzt werden.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   June 17, 2016 12:36 ET (16:36 GMT)

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