Dow Jones
22.02.2016 18:48:47
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++DIENSTAG: In Russland bleiben die Börsen wegen des Tags des Verteidigers des Vaterlandes geschlossen.
+++++ MÄRKTE AKTUELL (18:13 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% EuroStoxx50 2.933,91 +2,19% Stoxx50 2.783,31 +1,68% DAX 9.573,59 +1,98% FTSE 6.037,73 +1,47% CAC 4.298,70 +1,79% DJIA 16.600,49 +1,27% S&P-500 1.941,27 +1,22% Nasdaq-Comp. 4.562,80 +1,30% Nasdaq-100 4.221,19 +1,37% Nikkei-225 16.111,05 +0,90% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 165,48 +42+++++ FINANZMARKT USA +++++
Kräftig im Plus notieren die Aktienkurse an der Wall Street am Montagmittag New Yorker Zeit. Neben der massiven Erholung der Rohstoff- und Ölpreise sorgen auch die positiven Vorgaben aus China für Rückenwind. Die Börse in Schanghai kletterte auf den höchsten Stand seit einem Monat, nachdem Peking den Chef seiner Wertpapieraufsicht ausgetauscht hatte. China bemüht sich mit der neuen Spitze um eine Wiederherstellung des Vertrauens. Der Markit-Einkaufsmanagerindex für Februar blieb zwar unter der Prognose, kann aber die Kauffreude der Anleger nicht trüben. Mit einem Stand von 51,0 statt der erwarteten 52,3 erreichte das Maß für die US-Industrie das tiefste Niveau seit über drei Jahren. Vor allem die kräftige Erholung der Ölpreise stützt. Zuletzt hatte immer wieder die Tendenz an den Ölmärkten den Takt für die Börsen vorgegeben. Marktteilnehmer verweisen auf Aussagen der Internationalen Energie-Agentur (IEA). Diese rechnet damit, dass die globale Ölschwemme im nächsten Jahr ihr Ende findet. Mit der wieder gestiegenen Risikofreude der Anleger verlieren die "sicheren Häfen" Gold und Anleihen an Attraktivität. Deutlich unter Druck steht zu Wochenbeginn der Euro. Die Gemeinschaftswährung liegt nur noch knapp über 1,10 Dollar. Analysten zufolge leidet der Euro genauso wie das britische Pfund unter der Unsicherheit rund um die kommende Abstimmung über einen möglichen EU-Austritt Großbritanniens. Gesucht sind mit dem steigenden Ölpreis dagegen die Aktien der Branche. Chevron steigen um 2 Prozent, Devon Energy um 5,7 Prozent und Conocophillips um 4,3 Prozent.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:30 AU/BHP Billiton Group plc, Ergebnis 1H
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Es stehen keine wichtigen Termine auf der Agenda.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die deutliche Erholung des Ölpreises hat die Anleger an Europas Börsen zu Wochenbeginn in Kauflaune versetzt. Die Internationale Energie-Agentur (IEA) erwartet, dass die US-Produktion von Schieferöl in diesem Jahr um 600.000 Barrel und im nächsten Jahr um weitere 200.000 Barrel pro Tag sinken dürfte. Das sorgte für kräftige Aufschläge beim Ölpreis. Keinen Belastungsfaktor stellten dagegen die europäischen Einkaufsmanager-Indizes dar, von denen besonders der französische enttäuschte. Er fiel wieder unter der Expansionsschwelle von 50. Auch die US-Industrie verlor im Februar spürbar an Schwung. Immerhin zog der Chicago Fed National Activity Index im Januar an. Pfund und Euro gaben kräftig gegen den Dollar nach. Nach Einschätzung der Societe Generale wäre eine "Brexit" nicht nur negativ für Großbritannien sondern auch für die Eurozone - nach Einschätzung der Analysten wären die Auswirkungen zweimal so stark wie eine harte Landung in China. HSBC verloren 0,9 Prozent. Als enttäuschend stufte ein Händler den Nettoverlust von 1,33 Milliarden US-Dollar der britischen Bank ein. Der Banken-Index in Europa stieg um 3,8 Prozent. Deutsche Bank erholten sich um 4 Prozent. Gefragt waren Versorgeraktien im DAX. "Die Anleger hoffen auf einen Deal zwischen Versorgern und Regierung", sagte ein Händler. Eon stiegen um 5,3 Prozent, für RWE ging es um 5,6 Prozent nach oben. In London gewannen Home Retail 13,1 Prozent. Neben Sainsbury hat nun auch der MDAX-Kandidat Steinhoff Interesse an dem Einzelhändler geäußert. Sainsbury gaben um 2,3 Prozent nach.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mo. 8.00 Uhr Fr, 17.20 Uhr EUR/USD 1,1014 -0,92% 1,1116 1,1120 EUR/JPY 124,65 -0,56% 125,34 125,32 EUR/CHF 1,1002 -0,16% 1,1020 1,1012 GBP/EUR 1,2846 0,11% 1,2831 1,2872 USD/JPY 113,16 0,37% 112,75 112,69 GBP/USD 1,4148 -0,78% 1,4260 1,4311+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Gelungener Wochenauftakt an den ostasiatischen Aktienmärkten und in Australien: auf den Kurszetteln dominierten querbeet positive Vorzeichen. Für Kauflaune sorgte Marktteilnehmern zufolge in erster Linie die Hoffnung auf mehr Markttransparenz und eine Beruhigung an den chinesischen Aktienmärkten, nachdem Peking den Chef seiner Wertpapieraufsicht ausgetauscht hat. In den ersten Wochen nach dem Jahreswechsel waren vom chinesischen Aktien- und Devisenmarkt immer wieder Schockwellen ausgegangen, die weltweit die Kurse ins Trudeln gebracht hatten. In Schanghai gewann das Aktienbarometer 2,4 Prozent und erreichte ein Einmonatshoch. Am Devisenmarkt legte der frei gehandelte Yuan zum Dollar etwas zu und machte die Verluste vom Freitag wieder wett. Sydney schaffte ein Plus von 1 Prozent und eroberte damit erstmals in diesem Monat die psychologisch wichtige 5.000er Marke zurück. Gestützt wurde die Stimmung auch von ausbleibenden Störfeuern bei den Ölpreisen. Sie legten wieder etwas zu, nachdem sie am Freitag unter Druck gestanden hatten. Übergeordnet profitierten die Märkte weiter von der Einschätzung, dass der Pessimismus in den ersten Wochen des Jahres ebenso übertrieben war wie die negative Reaktion der Aktienmärkte. In Tokio sprachen Händler von Schnäppchenkäufen, beispielsweise bei Fluglinienaktien, die zudem von niedrigen Ölpreisen profitierten. In Sydney stiegen Rohstoffaktien, laut Händlern getrieben von höheren Preisen für Basismetalle.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Deutsche Telekom sieht sich bei 5G im Zeitplan
Die Deutsche Telekom will die ersten Mobilfunknetze der fünften Generation möglicherweise noch in diesem Jahrzehnt betreiben. "Wir sind bei 5G voll im Plan und treiben Standardisierung und Entwicklung weiter voran, damit wir 2020 oder sogar früher starten können", sagte Claudia Nemat, Telekom-Vorstand für Technologie, auf dem Mobile World Congress in Barcelona.
Fresenius Helios kauft 500-Betten-Klinik in Nordrhein-Westfalen
Die Fresenius-Tochter Helios kauft eine Klinik mit über 500 Betten in Nordrhein-Westfalen. Das kommunale Krankenhaus Niederberg im nordrhein-westfälischen Velbert verfügt über 519 Betten und erzielte im Jahr 2014 einen Umsatz von rund 67 Millionen Euro, wie der Gesundheitskonzern Fresenius mitteilte. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Zudem muss das Bundeskartellamt der Transaktion noch zustimmen.
Leipziger Automesse wegen Rückzugs zahlreicher Aussteller abgesagt
Nachdem mehr als die Hälfte der angemeldeten Autobauer abgesprungen sind, ist die Leipziger Automesse AMI für dieses Jahr abgesagt worden. Die "beispiellose Entwicklung" der vergangenen Tage lasse den Veranstaltern "keine andere Möglichkeit", erklärte der Geschäftsführer der Leipziger Messe, Martin Buhl-Wagner, am Montag. Von den Anfang Februar angemeldeten 22 Herstellern sagten demnach 13 ab.
Wirecard AG übernimmt brasilianischen Zahlungsdienstleister
Der Technologie- und Finanzdienstleister Wirecard weitet seine globale Expansion mit einer Übernahme nach Brasilien aus. Für zunächst 23,5 Millionen Euro in bar übernimmt die Wirecard AG den Internet-Zahlungsdienstleister Moip Pagamentos, wie der TecDAX-Konzern mitteilte. Weitere Earnout-Zahlungen von insgesamt bis zu 13,5 Millionen Euro werden mit dem Erreichen bestimmter finanzieller Ergebnisse von Moip Pagamentos in den Geschäftsjahren 2016, 2017 und 2018 verbunden.
Senvion plant Börsengang im ersten Halbjahr 2016
Der Windanlagenbauer Senvion plant seinen Börsengang in Frankfurt. Im Rahmen einer Privatplatzierung bestehender Aktien an institutionelle Investoren sei der Gang aufs Parkett für das erste Halbjahr vorgesehen, teilte das aus der Rewoper Systems hervorgegangene Unternehmen mit. Die Notierung erhöhe die internationale Sichtbarkeit bei der Expansion in neue Märkte. Zudem unterstütze der Zugang zum Kapitalmarkt den Wachstumskurs des Hamburger Unternehmens.
Facebook betreibt Beziehungspflege zur Telekombranche
Telekomkonzerne fürchten derzeit, dass Technologieriesen ihnen ihr Territorium streitig machen könnten. Aber anstatt auf Konfrontationskurs zu gehen, geht Facebook ihnen jetzt einen Schritt entgegen. Das soziale Netzwerk kündigte an, mit Intel, Nokia und Telekomfirmen wie der Deutschen Telekom einen Informationsaustausch zur Entwicklung von Mobilfunknetzen aufzunehmen.
Goldman Sachs senkt Schätzung für drohende Rechtskosten+
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat ihre Schätzung für weitere drohende Rechtskosten deutlich gesenkt. Einer Pflichtmitteilung zufolge werden die grundsätzlich möglichen Aufwendungen nur noch bei rund 2 Milliarden US-Dollar gesehen. In der letzten Schätzung vom November war die Bank noch von etwa 5,3 Milliarden Dollar an potenziell weiteren Rechtskosten ausgegangen, die zusätzlich zu bereits gebildeten Rückstellungen noch anfallen könnten.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 22, 2016 12:18 ET (17:18 GMT)
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Verizon kauft Glasfasernetz von Icahn-Firma für 1,8 Mrd Dollar
Der US-Telekomkonzern Verizon kauft das Glasfasernetz von XO Communications LLC für 1,8 Milliarden US-Dollar. Der Verkäufer XO Communications gehört dem aktivistischen Investor Carl Icahn. "Auch wenn dieser Verkauf an Verizon keine bedeutende annualisierte Rendite auf unsere Investition bietet, glauben wir, dass er im heutigen Umfeld das beste erreichbare Ergebnis für die Kunden, Mitarbeiter und Eigentümer des Unternehmens ist", erklärte Icahn.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros(END) Dow Jones Newswires
February 22, 2016 12:18 ET (17:18 GMT)
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