23.11.2015 18:46:46

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

   MONTAG: In Japan blieben die Börsen wegen des Feiertages "Arbeitsdanktag" geschlossen.

   +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.13 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.445,26 -0,21% Stoxx-50 3.259,29 -0,41% DAX 11.092,31 -0,25% FTSE 6.305,49 -0,46% CAC 4.889,12 -0,44% DJIA 17.821,08 -0,02% S&P-500 2.093,16 +0,19% Nasdaq-Comp. 5.118,49 +0,27% Nasdaq-100 4.690,72 +0,09% Nikkei-225 Feiertag EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 157,39% -57

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Die zunächst schwächelnden Rohstoffpreise halten die Sorge um die Weltkonjunktur wach. Doch dank einer saudischen Initiative drehen die Ölpreise ins Plus und ziehen den Aktienmarkt mit. Zudem bringen Fusionen Fantasie in den Markt. Die Konjunkturdaten offenbaren Licht und etwas mehr Schatten, helfen bei der Trendfindung aber kaum. Weiter Thema bleibt die Zinswende. Zwar haben am Wochenende Aussagen des Präsidenten der Fed-Filiale von San Francisco, John Williams, einmal mehr die Erwartung bekräftigt, dass es Mitte Dezember Ernst mit der Zinswende wird. Vor allem am Devisenmarkt sorgt dies für Bewegung. Doch Fed-Governeur Daniel Tarullo streut Zweifel. Am Devisenmarkt lassen sich Investoren nicht beirren. Der Euro ist auf den niedrigsten Stand seit sieben Monaten gefallen. Der Ölpreis für WTI steigt. Die Ankündigung Saudi-Arabiens, zusammen mit Mitgliedern der Opec, aber auch mit Nichtmitgliedern des Erdölkartells, den Ölmarkt stabil halten zu wollen, stützt. Die beiden Pharmariesen Pfizer und Allergan wollen zusammengehen, die Pfizer-Aktie gibt 2,7 Prozent nach, Allergan fallen um 2,6 Prozent. Diebold übernimmt die deutsche Wincor Nixdorf. Diebold geben 7,7 Prozent nach.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

   Keine Termine mehr angekündigt.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Auch überraschend solide Konjunkturdaten aus der Eurozone konnten Anleger nicht zu Aktienkäufen bewegen. Nach den jüngsten Gewinnen gab der Dax nach. In der vergangenen Woche war er auf den höchsten Stand seit drei Monaten gestiegen. In Paris, Zürich und Amsterdam gaben die Leitindizes noch etwas stärker nach. Im Handel mit Euro-Staatsanleihen gerieten die Kurse unter Druck. Umfragen unter Einkäufern in Unternehmen der Eurozone haben die Erwartungen von Volkswirten im November übertroffen, allen voran in Deutschland. Die guten Konjunkturdaten stützten die Aktienmärkte jedoch nicht. Zudem bereiteten die immer weiter fallenden Rohstoffpreise den Investoren Sorgen, sagte ein Marktstratege. Diese würfen "die Frage über die Dynamik der internationalen Konjunktur auf". An den Aktienmärkten zeigten folglich die Kurse der Rohstoffproduzenten Schwäche, der Sektor verlor 1 Prozent. Der europäische Ölsektor fiel bis zum Mittag um fast 2 Prozent, dann erholten sich die Kurse der großen Ölkonzerne jedoch wieder. Auslöser für die Erholung war die Ankündigung Saudi-Arabiens, künftig auch mit nicht der OPEC angehörenden Staaten zu kooperieren. Anders als am Aktienmarkt hinterließen die Einkaufsmanager-Indizes am Rentenmarkt Spuren: Bundesanleihen gerieten unter Druck. RWE verloren 5 Prozent. Der Konzern findet derzeit keine Investoren, die bereit seien, Wachstum zu finanzieren. Im Sog verloren E.ON 1,6 Prozent. Wincor Nixdorf zogen um 6,1 Prozent an. Die Paderborner haben ihrer Übernahme durch Diebold zugestimmt. Lufthansa büßten 2,1 Prozent ein, belastet von der Ankündigung neuer Streiks. Credit Suisse schlossen 5,7 Prozent niedriger. Der Abschlag ging jedoch zum Teil auf den Beginn des Bezugsrechtehandels im Rahmen einer Kapitalerhöhung zurück.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.35 Fr, 17.45 Uhr EUR/USD 1,0611 -0,10% 1,0621 1,0655 EUR/JPY 130,48 -0,28% 130,85 130,87 EUR/CHF 1,0815 -0,16% 1,0833 1,0851 USD/JPY 122,96 -0,20% 123,20 122,82 GBP/USD 1,5129 -0,09% 1,5143 1,5200

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Ein uneinheitliches Bild haben die Börsen in Asien geliefert. Leicht aufwärts ging es mit den Kursen in Sydney, während die chinesischen Märkte etwas nachgaben. In Tokio fand feiertagsbedingt kein Handel statt. Daher sei der Handel insgesamt in recht ruhigen Bahnen verlaufen, sagte ein Teilnehmer. Weiter im Fokus standen die Notenbanken. Nachdem nun fest von einer Zinserhöhung in den USA noch im Dezember ausgegangen wird, hat auch die EZB nochmals nachgelegt und die Hoffnungen auf weitere Stimulierungsmaßnahmen geschürt. Am Freitag hatte EZB-Präsident Mario Draghi bekräftigt, dass die Notenbank das volle Arsenal der Instrumente nutzen werde, um das Inflationsziel von knapp 2 Prozent zu erreichen. Neben einer weiteren quantitativen Lockerung deutete Draghi auch eine Ausweitung des Wertpapierkaufprogramms an. Deutliche Bewegungen gab es am Rohstoffmarkt. So fiel der Kupferpreis auf den tiefsten Stand seit 2009. Nickel rutschte sogar auf das tiefste Niveau seit zwölf Jahren. Neben dem festen Dollar drückten vor allem Sorgen um eine anhaltend schwache Nachfrage auf das Sentiment, hieß es. Auch der Goldpreis rutschte nach seiner jüngsten Erholungsbewegung weiter ab. Ungeachtet der schwachen Rohstoffpreise ging es in Sydney nach oben in die Nähe eines Vierwochen-Hochs. Optimismus herrschte vor allem mit Blick auf die Konsumwerte. Der Index der langlebigen Konsumgüter rückte um 1,9 Prozent vor, wogegen die Rohstoff- und Energiewerte leichter gingen. Unter den Einzelwerten gewannen Myer Holdings 3,6 Prozent, nachdem die Einzelhandelskette am Freitag für die vergangenen 13 Wochen einen Umsatzsprung um 3,4 Prozent berichtet hatte. In Schanghai lasteten neue Regeln auf dem Markt, denen zufolge es für heimische Anleger teurer wird, mit von Brokern geborgten Mitteln Aktien zu kaufen. Zugleich war von einigen Analysten zu hören, dass Staatsfonds unlängst Aktien verkauft hätten, nachdem sie seit Juli den Markt mit Käufen gepäppelt hatten.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

   Telekom bekommt grünes Licht für Vectoring, Konkurrenz verärgert

   Die Bundesnetzagentur hat der Deutschen Telekom grünes Licht für das sogenannte Vectoring im Nahbereich gegeben, was noch mehr Haushalten schnelles Internet ermöglichen soll. Die Telekom-Konkurrenten sehen den Konzern dadurch in einer Monopol-Position.

   UFO ruft bei der Lufthansa Donnerstag und Freitag zum Streik auf

   Bei der Lufthansa streiken erneut die Flugbegleiter. Wie die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) mitteilte, hat sie aufgrund des Ausbleibens eines verbesserten Angebots zur Alters- und Übergangsversorgung von der Lufthansa zu neuerlichen Arbeitskämpfen in dieser Woche aufgerufen. Zunächst soll am Donnerstag und Freitag gestreikt werden, auch am kommenden Montag seien weitere Maßnahmen möglich, "sollte die Lufthansa erneut nicht angemessen reagieren". Das erste Adventswochenende sei vom Streik ausgenommen.

   GE verkauft britische Wohnbauimmobilienkredite an Investoren

   General Electric kommt mit der Verkleinerung ihres Finanzierungsgeschäfts einen weiteren Schritt voran. Das Unternehmen wird nahezu seine gesamten Wohnbauimmobilienkredite in Großbritannien an eine Gruppe von Investoren verkaufen. Das Volumen beläuft sich den Angaben zufolge auf 5,9 Milliarden US-Dollar.

   Pfizer und Allergan besiegeln Zusammenschluss

   Jetzt ist es offiziell: Die Pharmakonzerne Pfizer und Allergan haben ihre Megafusion im Volumen von knapp 160 Milliarden US-Dollar besiegelt. Die Boards beider Unternehmen haben dem Zusammenschluss zugestimmt, wie es in einer gemeinsamen Pressemitteilung beider Konzerne hieß.

   Investor Icahn verstärkt Druck auf AIG

   Der aktivistische Investor Carl Icahn verstärkt den Druck auf den US-Versicherer American International Group (AIG). Er wirbt nun bei Aktionären für seine Forderung, das Unternehmen aufzuspalten. Sie sollen ihm das Mandat erteilen, den Konzern dazu zu bringen, diesen Schritt in Erwägung zu ziehen.

   K+S-Wettbewerber Uralkali mit Absatz- und Umsatzrückgang

   Der russische Düngemittelkonzern Uralkali hat im dritten Quartal Einbußen bei Produktion, Absatz und Umsatz verzeichnet. Nach den Rekordauslieferungen 2014 erwartet der Wettbewerber von K+S in diesem Jahr einen globalen Rückgang der Kalisalzverkäufe.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   November 23, 2015 12:16 ET (17:16 GMT)

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