Dow Jones
04.11.2015 18:53:46
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
MITTWOCH: In Russland waren die Börsen wegen des "Tages der Einheit des Volkes" geschlossen.
+++++ MÄRKTE AKTUELL (... Uhr) +++++
INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.439,16 -0,10% Stoxx-50 3.264,24 +0,64% DAX 10.845,24 -0,97% FTSE 6.412,88 +0,46% CAC 4.948,29 +0,25% DJIA 17.888,82 -0,16% S&P-500 2.104,56 -0,25% Nasdaq-Comp. 5.140,63 -0,09% Nasdaq-100 4.717,42 -0,03% Nikkei-225 18.926,91 +1,30% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 156,30 -25 +++++ FINANZMARKT USA +++++
Etwas leichter - Zur Wochenmitte unterbrechen die US-Aktienmärkte ihre Aufwärtsbewegung, die sie in den vergangenen Tagen in die Nähe ihrer Rekordstände geführt hat. Gewinnmitnahmen dürften ein Grund für den kleinen Rücksetzer sein, Zinsspekulationen ein anderer. Neue Konjunkturdaten und Aussagen von US-Notenbankchefin Janet Yellen legen nämlich nahe, dass die Zinswende im Dezember wahrscheinlicher wird. Die Konjunkturdaten des Tages liefern Yellen Argumente dafür; sie zeugen insgesamt von einer Belebung der US-Wirtschaft. Am Ölmarkt und bei den Aktien der Branche werden nach dem kräftigen Plus vom Dienstag Gewinne mitgenommen. Überdies meldete die US-Regierung am Mittwoch eine überraschend deutliche Zunahme ihrer Rohölvorräte. Das erinnert die Marktteilnehmer daran, dass nach wie vor ein Überangebot an Öl auf dem Markt ist. Das Barrel der US-Sorte WTI ermäßigt sich um 2,7 Prozent auf 46,60 Dollar. Im Dow büßen Chevron 1,3 Prozent ein und Exxon Mobil 0,7 Prozent. Bei den weiteren Einzelwerten verzeichnen Tesla ein Plus von 10,7 Prozent, gestützt von Hoffnungen auf einen Erfolg des Model X. Zwar hatte sich der Verlust im dritten Quartal deutlicher und stärker als erwartet ausgeweitet, dafür zogen die Umsätze aber erneut stark an. Für Analyst Dan Galves von der Credit Suisse ist der Absatzausblick auf das vierte Quartal und 2016 "eine Erleichterung", der die Anleger über kurzfristigere Probleme hinwegsehen lasse wie die schnell schwindenden Barreserven. Rasant abwärts geht es um 29 Prozent für Groupon. Der angeschlagene Gutscheinvermittler verbuchte im Zeitraum Juli bis September einen Umsatz- und Gewinnrückgang und enttäuschte auch mit seinem Ausblick. Zudem tauscht Groupon seinen CEO aus.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:01 US/Facebook Inc, Ergebnis 3Q, Menlo Park
22:01 US/Qualcomm Inc, Ergebnis 4Q, San Diego
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Uneinheitlich - Nachdem es anfangs nach einem insgesamt freundlichen Börsentag ausgesehen hatte, begannnen die Kurse am Nachmittag abzubröckeln, ohne dass es dafür einen erkennbaren Auslöser gab. Möglicherweise sorgten neue US-Konjunkturdaten und auch Aussagen von US-Notenbankchefin Yellen, die den Spekulationen auf eine im Dezember kommende Zinserhöhung Nahrung verliehen, für Verkäufe aus Sorge vor steigenden Zinsen. Ein Erholungsversuch im späten Handel verpuffte, so dass die meisten Indizes in der Nähe ihrer Tagestiefs schlossen, meist knapp im Minus. Der Dax verlor stärker, weil er unter dem Einbruch der VW-Aktie und Verlusten im Autosektor insgesamt litt. In dem weiter auf Benzinmotoren ausgeweiteten Skandal um manipulierte CO2- und Verbrauchswerte sieht die Commerzbank einen stärkeren negativen Einfluss auf die Absatzzahlen als in der vorausgegangenen Affäre um manipulierte Schadstoffemissionen bei Diesel-Fahrzeugen. VW brachen um 9,5 Prozent ein, Porsche um 8 Prozent und Daimler, BMW, Continental und Infineon verloren zwischen 2,2 und 0,6 Prozent. Der Autoindex in Europa verlor 2,3 Prozent und war mit Abstand das Schlusslicht. Tagesgewinner war der Rohstoffsektor. Neben dem wieder gestiegenen Ölpreis trieb vor allem ein positiv afgenommener Ziwschenbericht von Glencore. Die Aktie gewann 6,7 Prozent. Der Konzern habe bereits deutlich seine Schulden reduziert, und die Rohstoffhandelssparte habe sich trotz der fallenden Preise wie erwartet entwickelt, teilte Glencore mit. Das Rückfahren der Produktion gehe schneller voran als erwartet, ebenfalls der Schuldenabbau, hieß es im Handel.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.52 Uhr Di, 17.19 Uhr EUR/USD 1,0864 -0,66% 1,0936 1,0950 EUR/JPY 132,06 -0,31% 132,47 132,68 EUR/CHF 1,0790 -0,55% 1,0849 1,0853 USD/JPY 121,56 0,35% 121,14 121,19 GBP/USD 1,5382 -0,32% 1,5431 1,5403 +++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++Fester - Ermutigende Konjunktursignale und die Hoffnung auf eine weitere Börsenkooperation in China sowie ein äußerst erfolgreiches Börsendebüt in Japan haben am Mittwoch für Kauflaune gesorgt. Nach den eher lauen Einkaufsmanagerindizes aus dem verarbeitenden Gewerbe in China vermittelte das von Caixin ermittelte Pendant für den Dienstleistungssektor ein wesentlich optimistischeres Bild. Die Hausse in China begründeten Händler aber auch mit Hoffnungen auf eine deutliche Ausweitung der Handelsmöglichkeiten. Denn der Gouverneur der chinesischen Notenbank, Zhou Xiaochuan, enthüllte Pläne für eine Handelsverknüpfung zwischen den Börsen in Shenzhen, wo die Papiere kleinerer und mittlerer Unternehmen gehandelt werden, und Hongkong noch im laufenden Jahr. Am japanischen Aktienmarkt sorgte das fulminante Börsendebüt der staatlichen Post für Euphorie. Die Aktie der Dachgesellschaft legte gegenüber dem Ausgabepreis um rund 26 Prozent zu. Seit dem Börsengang von Alibaba im September 2014 war dieser Börsengang der weltweit größte. Unter den weiteren Einzelwerten brachen Takata um 13,4 Prozent ein. Der mit Technikproblemen kämpfende Hersteller von Airbags akzeptierte eine Strafe von 70 Millionen Dollar und eine Überwachung durch US-Behörden. Honda will künftig auf die Airbag-Inflatoren von Takata verzichten.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Marcus Chromik wird neuer Risikovorstand der Commerzbank
Die Commerzbank hat in den eigenen Reihen einen Nachfolger für ihren Risikovorstand Stefan Schmittmann gefunden. Die neue Funktion wird Marcus Chromik mit Wirkung zum 1. Januar 2016 übernehmen, wie die Bank im Anschluss an eine Aufsichtsratssitzung mitteilte. Die Entscheidung stehe unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Europäischen Zentralbank.
Mercedes ruft 126.000 Autos in den USA wegen Airbagproblemen zurück
Mercedes-Benz ruft in den USA rund 126.000 Autos wegen Problemen mit dem Steuergerät des Airbags zurück. Demnach könne der Airbag ohne einen vorherigen Unfall ausgelöst werden. Betroffen sind Modelle aus der Vorgängergeneration der C-Klasse sowie des GLK aus dem Produktionszeitraum zwischen März 2006 und Oktober 2008.
VW und Audi stoppen in den USA Verkauf bestimmter Modelle
Nach Porsche verzichten auch Audi und Volkswagen auf den Verkauf bestimmter Dieselfahrzeuge in den USA. Das sagten US-Konzernvertreter.
Dobrindt: VW soll höhere KFZ-Steuern auch rückwirkend zahlen
Volkswagen wird nach dem Willen der Bundesregierung wegen des Abgasbetrugs für höhere KFZ-Steuern der VW-Besitzer auch rückwirkend aufkommen müssen. Das kündigte Verkehrsminister Alexander Dobrindt im Bundestag an. "Auch da steht Volkswagen in der Verantwortung", betonte der CSU-Politiker vor Abgeordneten.
Analysten: Vertrauensverlust bei VW wiegt schwerer als Finanzschaden
Unter Analysten überwiegt nach den neuesten Enthüllungen in der Abgasaffäre von Volkswagen die Skepsis, was die künftige Entwicklung der Aktie angeht. Die DZ-Bank, Credit Suisse und die WGZ-Bank raten Anlegern, ihre VW-Papiere zu veräußern. Eine Kaufempfehlung spricht aktuell nur die Schweizer UBS aus, während die LBBW und equinet zum Halten der Papiere raten.
Alle Autoreihen von VW müssen nachgeprüft werden
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) dem Konzern neue Auflagen erteilt. Alle Autoreihen von Volkswagen - Diesel wie Benziner - werden nun auf Verbrauch, CO2-Ausstoß und Stickoxidemissionen nachgeprüft, wie der CSU-Politiker ankündigte. "Alles wird umgedreht und angeschaut", sagte Dobrindt. Ob davon die Typenzulassung für ganze Modellreihen gefährdet sind, könne er noch nicht sagen.
VW ruft 92.000 Fahrzeuge in den USA in die Werkstätten zurück
Volkswagen ruft in den USA fast 92.000 Fahrzeuge neueren Baujahrs wegen Problemen an der Nockenwelle zurück in die Werkstätten. Der deutsche Autobauer hat zudem Händler angewiesen, die Verkäufe bestimmter Fahrzeuge der Baujahre 2015/2016 mit Benzinmotor zu stoppen, bis das Unternehmen eine Problemlösung gefunden habe. Das geht aus einer Mitteilung an Händler hervor, in die das Wall Street Journal Einblick hatte.
Volkswagen drohen in der EU Bußgelder
Volkswagen drohen im Zuge des Abgasskandals in der EU Bußgelder. Dies stellte die Europäische Kommission in Aussicht, nachdem der Konzern am Abend zuvor neue Eingeständnisse gemacht hatte. VW räumte ein, dass im Rahmen der Typenzulassung teilweise CO2-Werte angegeben wurden, die nicht dem tatsächlichen Schadstoffausstoß entsprachen. Davon betroffen sind rund 800.000 Fahrzeuge.
Verbände fürchten Nachteile für Breitband-Ausbau auf dem Land
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 04, 2015 12:23 ET (17:23 GMT)
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Das Monopol der Deutschen Telekom auf die sogenannte Vectoring-Technologie zur Aufrüstung von Telefonkabeln gefährdet nach Ansicht mehrerer Verbände den Ausbau von Breitbandkapazitäten auf dem Land und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland. Die Technologie müsse allen interessierten Unternehmen offenstehen, forderten 13 Wirtschafts- und kommunale Spitzenverbände in einem Brief an Bundeskanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU).
Merck und Pfizer starten Phase-III-Studie mit Avelumab
Die Darmstädter Merck und Pfizer machen einen weiteren wichtigen Schritt bei ihrem klinischen Entwicklungsprogramm für den Krebsimunwirkstoff Avelumab. Die beiden Pharmakonzerne haben den Start einer zweiten internationalen Phase-III-Studie mit dem Krebsmittel zur Bekämpfung von nicht-kleinzelligem Lungenkrebs bekannt gegeben.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/gos
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November 04, 2015 12:23 ET (17:23 GMT)
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