08.09.2015 18:47:56

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.10 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.233,84 +1,12% Stoxx-50 3.066,35 +1,03% DAX 10.271,36 +1,61% FTSE 6.146,10 +1,18% CAC 4.598,26 +1,07% DJIA 16.366,81 +1,64% S&P-500 1.951,15 +1,56% Nasdaq-Comp. 4.766,73 +1,77% Nasdaq-100 4.259,27 +1,78% Nikkei-225 17.427,08 -2,43% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 154,73% +2

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Die Hoffnung auf weitere Stimulierungsmaßnahmen in China sorgt am Dienstag für einen kräftigen Aufschlag an der Wall Street. Erneut schwache chinesische Konjunkturdaten werden dagegen von Investoren in den Hintergrund gedrängt. So sind die Exporte im August bereits den zweiten Monat in Folge gesunken. Zudem kommt es zu einer Erholung von den deutlichen Verlusten am Freitag, als Sorgen in Bezug auf eine baldige Zinsanhebung in den USA den Aktienmarkt belastet hatten. Die möglicherweise anstehende Zinswende in den USA bleibt aber weiter zentrales Thema am Markt. Am Montag war die Börse aufgrund des Feiertages "Labor Day" geschlossen geblieben. General Electric legen mit der EU-Genehmigung zur Übernahme des Alstom-Energiegeschäfts kräftig zu. Für den US-Konzern endet damit eine monatelange Hängepartie um den Zukauf. Amazon plant laut eingeweihten Kreisen ein neues Billig-Tablet für 50 Dollar. Für die Aktie geht es deutlich nach oben. Apple verteuern sich ebenfalls. Die Investoren warten gespannt auf die Präsentation des Unternehmens am Mittwoch, auf der die neue iPhone-Generation - 6S und 6S Plus - erwartet wird. Die US-Anleihen stehen im Schatten des Aktienmarkts. Die Notierungen sinken, was im Gegenzug für eine steigende Rendite bei den zehnjährigen Papieren sorgt.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

   Es stehen keine wichtigen Termine auf der Agenda.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   An den europäischen Aktienmärkten ging es am Dienstag weiter aufwärts. Händler sprachen von Käufen zum Beenden sogenannter Short-Positionen, also von Geschäften, mit denen Marktteilnehmer auf fallende Kurse gesetzt hatten. "Noch sind die Umsätze aber sehr gering", sagte ein Händler. Dies spreche gegen eine nachhaltige Erholung. Besonders gefragt waren in Europa Auto-, Rohstoff- und Versorger-Aktien, die bisher den Abschwung mit angeführt hatten. Der Auto-Index legte um 2,7 Prozent zu. BMW zogen um 3,8 Prozent an. Größter Gewinner im Dax waren erneut K+S. Spekulation, der Konkurrent Potash erwäge nun eine feindliche Übernahme, trieben den Kurs um 7,3 Prozent nach oben. Gefragt waren auch die beiden Bankaktien im DAX. Commerzbank legten um 6,8 Prozent zu und Deutsche Bank um 2,8 Prozent. J.P. Morgan hat laut Händlern beide Titel als aussichtsreich herausgestellt.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.05 Uhr Mo, 17.28 Uhr EUR/USD 1,1177 -0,31% 1,1212 1,1164 EUR/JPY 133,90 0,23% 133,59 133,26 EUR/CHF 1,0943 0,55% 1,0883 1,0887 USD/JPY 119,80 0,54% 119,15 119,40 GBP/USD 1,5383 0,24% 1,5346 1,5270

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   In einem uneinheitlichen Umfeld in Ostasien hat wieder einmal der Schanghaier Markt alle Augen auf sich gezogen. Erneut verlief der Handel an der chinesischen Festlandsbörse äußerst wechselhaft, so dass es nach zwischenzeitlichen starken Verlusten am Ende kräftig aufwärts ging. Der Shanghai-Composite gewann 2,9 Prozent. Ein Hauptthema am Markt waren die chinesischen Exporte, die im August den zweiten Monat in Folge gesunken sind, und zwar in US-Dollar gerechnet um 5,5 Prozent. Auf die Stimmung in Schanghai drückte auch ein Rückgang der von China gehaltenen Devisenreserven im August. Das ist das jüngste Anzeichen, dass die Zentralbank stark am Markt interveniert, um die Yuan-Schwäche nach der Abwertung am 11. August abzufedern. Dagegen verbesserten Reformprojekte die Stimmung am Markt. So erwägt die Führung in Peking dem Wall Street Journal zufolge, Staatsunternehmen zu profitableren Einheiten zu verschmelzen und an die Börse zu bringen. Außerdem plant China eine Senkung der Dividendensteuer für Investoren. So sollen die Aktionäre ermutigt werden, ihre Papiere länger zu halten. In Hongkong legen die Kurse sogar um 3,5 Prozent zu. Auch hier hofften die Anleger nach den schwachen Daten auf neue Wirtschaftsstimuli. An der Börse in Japan vermochten auch starke heimische Konjunkturdaten den Markt nicht nach oben zu bringen. Die japanische Börse war bereits geschlossen, als im Schanghaier Späthandel die Wende nach oben vollzogen wurde. Der Nikkei verlor 2,4 Prozent. Unter Druck standen Aktien von Unternehmen, die stark auf China oder ausländische Touristen fokussiert sind. Die Titel des Chemie- und Kosmetik-Unternehmens Kao Corp. fielen um 4,2 Prozent, die es Einzelhändlers Seven & I Holdings um 4,1 Prozent.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

   Daimler schließt betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2020 aus

   Daimler hat mit dem Betriebsrat die Zukunftssicherung bis Ende 2020 verlängert. Betriebsbedingte Kündigungen sind für fest angestellte Mitarbeiter der Daimler AG mit unbefristetem Vertrag damit bis Ende des Jahrzehnts ausgeschlossen, teilte Daimler am Dienstag mit.

   Lufthansa annulliert für Mittwoch 1.000 Flüge

   Die Lufthansa hat wegen des Streiks der Piloten für Mittwoch 1.000 Flüge annulliert. Insgesamt waren bei der Lufthansa 1.520 Flüge mit 180.000 gebuchten Passagieren geplant, davon 1.350 Kurz- und Mittelstreckenflüge, wie der Konzern mitteilte. 500 Lufthansa-Flüge können nur abheben.

   Lufthansa und Piloten: Gerichtssaal statt Verhandlungstisch

   Die Lufthansa ruft in ihrem über einjährigen Tarifkonflikt mit der Pilotengewerkschaft ein Gericht an. Es ist das bislang letzte äußere Zeichen, wie festgefahren der Arbeitskampf ist, in dem am Dienstag und Mittwoch die 14. Streikwelle rollt, von der wiederum zehntausende Passagiere der Airline betroffen sind.

   Stada verlängert Vertrag mit Vorstandschef Retzlaff um 5 Jahre

   Hartmut Retzlaff bleibt für weitere fünf Jahre Chef des Generikaherstellers Stada. Das Unternehmen verlängerte den Vertrag mit dem Manager bis zum 31. August 2021, wie Stada mitteilte. Retzlaff ist bereits seit 1993 Vorstandsvorsitzender von Stada. Sein bisheriger Vertrag wäre am 31. August 2016 ausgelaufen.

   EU genehmigt Alstom-Übernahme durch GE unter Auflagen

   Jetzt ist es offiziell: Der US-Industriekonzern General Electric (GE) darf das Energiegeschäft der französischen Alstom SA übernehmen, allerdings nur unter Auflagen. Wie die EU-Kommission mitteilte, muss GE im Gegenzug für die Genehmigung mehrere Vermögenswerte verkaufen. Für den US-Konzern endet damit eine monatelange Hängepartie um den milliardenschweren Zukauf.

   Kaum bekannter Hedgefonds kauft für Milliarden US-Treasuries

   Ein kaum bekannter Hedgefonds aus New York, der von einem einstigen Mathematiker der Yale University verwaltet wird, hat bei einer Auktion vor kurzem für mehrere Milliarden Dollar US-Staatsanleihen gekauft. Damit hat er die Aufmerksamkeit des Finanzministeriums und der Wall Street auf sich gelenkt.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros

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   September 08, 2015 12:17 ET (16:17 GMT)

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