24.08.2015 19:03:56

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires

=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.30 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.073,39 -5,35% Stoxx-50 2.928,15 -5,61% DAX 9.648,43 -4,70% FTSE 5.898,87 -4,67% CAC 4.383,46 -5,35% DJIA 16.296,74 -0,99% S&P-500 1.947,71 -1,18% Nasdaq-Comp. 4.678,55 -0,58% Nasdaq-100 4.181,16 -0,38% Nikkei-225 18.540,68 -4,61% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 155,45 -36

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Kräftige Verluste - Der katastrophale Start an der Wall Street am Montag hat selbst die schlimmsten Erwartungen noch übertroffen. Der Dow-Jones-Index verlor in der Spitze 1.000 Punkte, der Nasdaq-Composite bis zu 8 Prozent und der S&P-500 lief glatt durch die Marke von 1.918 Punkten, bei der der sogenannte Korrekturmodus - minus 10 Prozent vom jüngsten Hoch - beginnt. Im frühen Verlauf setzte indes eine leichte Erholung ein, so dass die Indizes einen Teil der Verluste am späten Vormittag (Ortszeit New York) wieder aufholen. Hintergrund für den Einbruch sind die Ängste rund um China. Am Montag war der Aktienmarkt in Schanghai um 8,5 Prozent abgerutscht, nachdem sich Hoffnungen auf Stimulierungsmaßnahmen seitens der Regierung in Peking zerschlagen hatten. Beim Ausverkauf der Aktien werden vor allem Technologiewerte massiv abverkauft, allerdings kommen hier schon wieder vereinzelte Käufer herein. So war die Apple-Aktie bereits am Freitag in einen Bärenmodus übergegangen, das heißt, sie hat vom jüngsten Hoch 20 Prozent abgegeben. Nun gibt das Papier nochmals 1,2 Prozent nach, doch zu Handelsstart stand sogar ein Minus von über 10 Prozent zu Buche. Bei anderen Techwerten sieht es nicht besser aus: Alibaba fallen 4,5 Prozent, Amazon 3,5 Prozent. Verkauft werden mit dem niedrigen Ölpreis auch die Werte der Öl-Branche. So verlieren Halliburton 3,3 Prozent.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Kurseinbruch - Auslöser für die Schwäche an den Börsen ist aktuell die Entwicklung in China und die Sorge um das globale Wachstum. Der Crash am chinesischen Aktienmarkt, die Furcht vor einem weltweiten Wirtschaftsabschwung und kollabierende Preise am Rohstoffmarkt lauten die Argumente der Verkäufer am Aktienmarkt. Der deutsche Aktienmarkt hat inzwischen alle in diesem Jahr gesehenen Gewinne wieder abgegeben. Seit dem Hoch am 10. April bei 12.391 Punkten hat das Kursbarometer Dax 22 Prozent eingebüßt. Börsianer fragen sich, ob sich der Aktienmarkt noch in einer Korrektur befindet oder bereits eine Baisse eingeläutet wurde. Die größten Kursverlierer an Europas Börsen waren die Rohstoffproduzenten, der Sektor der Minenwerte verlor 9,2 Prozent. Die Rohstoffwerte gelten als besonders abhängig von der chinesischen Konjunktur. Den zweitschwächsten Sektor stellten die Unternehmen aus der Öl- und Gasindustrie, die Aktien fielen im Schnitt um 8,1 Prozent.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.11 Uhr Fr, 18.21 Uhr EUR/USD 1,1567 1,21% 1,1429 1,1366 EUR/JPY 137,51 -0,74% 138,54 138,71 EUR/CHF 1,0831 0,35% 1,0793 1,0774 USD/JPY 118,93 -1,88% 121,21 122,06 GBP/USD 1,5747 0,54% 1,5662 1,5708

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Absturz - Die Finanzmärkte in Ostasien sind weiter in Aufruhr. Die Angst vor einem Wachstumseinbruch in China hatte am Montag wie schon in der Vorwoche die Börsen fest im Griff und sorgte für panikartige Verkäufe, diesmal nicht nur in China. In Schanghai brach das Börsenbarometer um 8,5 Prozent ein und zog die Indizes an den Nachbarbörsen mit in den Keller. In Tokio knickte der Nikkei-Index um 4,6 Prozent ein. Das größte Tagesminus seit Juni 2013 beförderte den Index zugleich in den Korrekturmodus. Er ist definiert als ein Minus von mindestens 10 Prozent gegenüber dem jüngsten Indexhoch. In Hongkong ging es für den HSI um gut 5 Prozent südwärts, in Sydney um gut 4 Prozent. Die Börse in Schanghai hat nun sämtliche seit Jahresbeginn aufgelaufenen Gewinne wieder verloren. Auslöser für den Absturz zu Wochenbeginn war vor allem die Enttäuschung darüber, dass China nicht schon am Wochenende neue Maßnahmen gegen das Debakel an seinen Börsen unternommen hatte. Zur nochmals beschleunigten Talfahrt in Ostasien trug aber auch die Entwicklung an den US-Börsen vom Freitag bei. Dow-Jones-Index & Co erlebten bei extrem hohen Umsätzen ihren schwärzesten Tag seit vier Jahren. Der Dow-Jones-Index ist erstmals seit 2011 wieder in den Korrekturmodus eingetreten. Zur unverändert pessimistischen Stimmung an den Finanzmärkten trug auch der anhaltende Verfall des von vielen als Konjunkturindikator gesehenen Öls bei. In Tokio verstärkte der Yen-Anstieg den Druck auf Aktien stark exportabhängiger japanischer Unternehmen. Honda Motor verloren beispielsweise 6,5 Prozent und TDK 5,6 Prozent. In Sydney gehörten Aktien aus dem Ölsektor zu den größten Verlierern. Woodside Petroleum verloren 4,9 Prozent, Oil Search 5,7 und Santos sogar 11 Prozent. Letztere litten zusätzlich darunter, dass der Unternehmenschef nach sieben Jahren gehen will und im Zuge dessen nun ein strategischer Neuansatz und Verkäufe von Vermögensteilen erwogen werden.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

   Daimler will 1.500 Jobs in brasilianischem Lkw-Werk abbauen

   Daimler reagiert auf die anhaltend schwache Lkw-Nachfrage in Brasilien und will deshalb 1.500 Jobs im Werk in Sao Bernardo do Campo streichen. Das teilte ein Sprecher des Unternehmens auf Anfrage von Dow Jones Newswires mit.

   Bundeskartellamt genehmigt Fusion von KMW und Nexter

   Beim Zusammenschluss der beiden Panzerbauer Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Nexter hat das Bundeskartellamt keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken. Die Behörde gab die Fusion frei. Sicherheitspolitische Aspekte waren nicht Teil der Untersuchung, wie das Bundeskartellamt mitteilte. Sie unterliegen einer außenwirtschaftsrechtlichen Prüfung des Wirtschaftsministeirums, die noch nicht abgeschlossen ist.

   Großfusion in US-Energiebranche - Zweitgrößter Versorger entsteht

   In den USA steht eine Großfusion in der Energiebranche an. Die Southern Co übernimmt für rund 8 Milliarden US-Dollar den Ergdaskonzern AGL Resources. Inklusive Schulden hat die Transaktion ein Volumen von 12 Milliarden Dollar. Mit dem Deal entsteht der zweitgrößte Versorger in den USA gemessen an der Kundenzahl.

   Mondelez-Chefin mit Forderung nach härterem Sparkurs konfrontiert

   Die Chefin des US-Snackkonzerns Mondelez gerät unter Druck. Irene Rosenfeld hat zwar die Kosten aggressiv gesenkt und damit die Gewinnmargen und den Aktienkurs gesteigert. Doch dass sich nun ein zweiter aktivistischer Investor einmischen will, zementiert eine an der Wall Street weit verbreitete Meinung: Rosenfeld sollte mehr tun.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   August 24, 2015 12:33 ET (16:33 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 33 PM EDT 08-24-15

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