18.08.2015 18:35:47
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.02 Uhr) +++++INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.495,38 -0,07% Stoxx-50 3.342,04 +0,21% DAX 10.915,92 -0,22% FTSE 6.526,29 -0,37% CAC 4.971,25 -0,27% DJIA 17.529,38 -0,09% S&P-500 2.098,62 -0,18% Nasdaq-Comp. 5.075,49 -0,32% Nasdaq-100 4.555,04 -0,25% Nikkei-225 20.554,47 -0,32% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 154,80 -7 +++++ FINANZMARKT USA +++++
Etwas leichter - Dem Markt fehlten frische Impulsen, was sich ändern könnte, wenn am Mittwoch das Protokoll der jüngsten Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank veröffentlich werde, heißt es. Am Markt herrsche ein Gefühl der Unbehaglichkeit angesichts zuletzt durchwachsen ausgefallener Konjunkturdaten und der Unsicherheit über den Zeitpunkt der erwarteten Zinserhöhung, sagt Mike McCudden, Derivateexperte bei Interactive Investor. Neue Daten aus dem Immobiliensektor unterstreichen dies. Die Zahl der Baubeginne ist im Juli einerseits nicht so stark gestiegen wie erwartet, andererseits wurden die Juni-Daten aber nach oben revidiert. Am US-Anleihemarkt geben die Kurse nach den Immobiliendaten nach. Die Zehnjahresrendite steigt von 2,15 auf 2,18 Prozent, weil auch hier die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung schon im September nun höher veranschlagt wird. Dessen ungeachtet belasten laut Marktkenner McCudden am Dienstag noch andere Faktoren. Er verweist auf die unsichere Lage in Griechenland, wo Ministerpräsident Alexis Tsipras womöglich die Vertrauensfrage stellen wird und damit vor dem Parlament scheitern könnte, auf die anhaltenden Kursturbulenzen in China mit einem Tagesminus von über 6 Prozent sowie die eskalierende Lage in der Ukraine. "Die Anleger werden vorsichtig bleiben", so sein Fazit. Gründe, Aktien zu kaufen, gebe es derzeit kaum. Unternehmensseitig sorgt Wal-Mart für einen Stimmungsdämpfer mit einer gesenkten Gewinnprognose. Die Aktie gibt um 3 Prozent nach. Um 3 Prozent nach oben geht es mit Home Depot. Die Baumarktkette hat ihre Jahresprognose ein weiteres Mal angehoben. Die Aktie des US-Finanzdienstleisters BB&T Corp verliert 0,8 Prozent. Das Unternehmen kauft zu und zwar für rund 1,8 Milliarden US-Dollar in bar und Aktien die National Penn Bancshares. Deren Kurs springt um 16,5 Prozent an.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Kaum verändert - Wenig hat sich am Dienstag an den großen Börsen in Europa getan. Das Geschäft wurde insgesamt als lustlos beschrieben. Zum einen habe es keine handelswerten Nachrichten gegeben, zum anderen seien in den Handelsräumen und auf Analystenseite mit dem Ende der Berichtssaison bis weit über die Hälfte des Personals in Urlaub, auf Kundenseite sehe es nicht anders aus. Etwas auf der Stimmung lastete der Einbruch an der Börse in Schanghai. Dort stürzte der Aktienindex im späten Handel ab und schloss gut 6 Prozent im Minus. Aus den USA kamen dagegen kaum Impulse. Für Zurückhaltung sorgten die Abstimmungen nationaler Parlamente über das dritte Hilfspaket für Griechenland in Spanien und Estland, das sich mehrfach kritisch zu neuen Hilfsgeldern für Griechenland geäußert hatte. Am Mittwoch stimmt der deutsche Bundestag darüber ab. Die Börse in Athen gab um 0,9 Prozent nach. Europaweit standen Aktien aus den Branchen Automobile und Rohstoffe auf der Verliererseite, die stark von der Nachfrage aus China abhängen. Im Dax verloren Thyssen 2,5 Prozent. Während Merck mit einer Hochstufung um über 2 Prozent zulegten, gaben RWE um weitere 3,3 Prozent nach. Die Societe Generale hatte das Papier auf "Verkaufen" gesenkt. Die Analysten haben der langen Liste von Bedenken hinsichtlich RWE einen weiteren Punkt hinzufügen: zukünftig höhere Steuern. In der Vorwoche hatte die Aktie stark unter enttäuschenden Quartalszahlen gelitten.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.10 Uhr Mo, 18.42 Uhr EUR/USD 1,1026 -0,29% 1,1058 1,1077 EUR/JPY 137,16 -0,32% 137,60 137,74 EUR/CHF 1,0761 -0,63% 1,0829 1,0817 USD/JPY 124,40 -0,04% 124,46 124,34 GBP/USD 1,5651 0,46% 1,5579 1,5591 Der Euro gab am Nachmittag etwas nach auf im Tief knapp unter 1,1030 von Tageshochs über 1,1080 Dollar. Etwas belastend wirkten Daten zu den US-Baubeginnen im Juli, die für eine baldige Zinserhöhung in den USA, also für den Dollar sprechen. Sie waren zwar unter den Erwartungen geblieben, aber gleichwohl auf den höchsten Stand seit Oktober 2007 gestiegen. Auch wurde der Vormonatswert kräftig nach oben revidiert.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die Börse in Schanghai ist am Dienstag belastet von Wachstumssorgen eingebrochen. Der Leitindex stürzte um 6,2 Prozent ab. "Gegen 14.00 Uhr Ortszeit drehten die Kurse mit hoher Dynamik nach unten ab. Anleger fragten sich, warum die Regierung nicht wie gewöhnlich um diese Zeit intervenierte", sagte Analyst Steve Wang von Reorient Group. 58 Prozent aller in Schanghai gelisteten Titel fielen um das Tageslimit von 10 Prozent. Der HSI in Hongkong hielt sich mit einem Abschlag von nur 1,1 Prozent deutlich besser. Ausgelöst wurde die Talfahrt von der chinesischen Notenbank. Sie hatte soviel Liquidität in das Geldsystem des Landes geschossen wie seit 19 Monaten nicht. Dies weckte neue Befürchtungen, die chinesische Notenbank "wisse mehr" und gehe von einer starken Wachstumsabschwächung aus. Neben dem chinesischen Aktienmarkt zählte die Landeswährung zu den klaren Verlierern. Nachdem der Yuan eine kurze Phase der Stabilisierung erlebt hatte, geriet er nun erneut unter Druck und wertete zum US-Dollar ab. Dass der Immobilienmarkt Lebenszeichen zeigte, wurde ebenfalls als Belastung gewertet, weil damit weitere konjunkturstimulierende Maßnahmen unwahrscheinlicher würden, hieß es. Anleger steckten ihr Geld offenbar lieber in Immobilien anstatt Aktien, hieß es im Handel mit Blick auf den Einbruch seit den Juni-Hochs um rund 30 Prozent. In Bangkok fiel der Baht nach dem Bombenattentat auf den tiefsten Stand seit April 2009. Auch die Aktienkurse an der Börse standen unter Druck. Verkauft wurden vor allem Titel mit Tourismusbezug. So stürzten Airports of Thailand um 7,7 Prozent ab. In Indonesien stürzte die Rupiah im Zuge der China-Meldungen auf das niedrigste Niveau seit 17 Jahren.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
QSC erhöht EBITDA- und Free-Cashflow-Prognose für 2015
Der Telekomdienstleister QSC hat seine Prognose für das EBITDA und den freien Cashflow im Gesamtjahr angehoben. Die positive Entwicklung der Vormonate habe sich verfestigt, begründete QSC den Schritt.
Ernst & Young sucht Käufer für Imtech Deutschland
Die insolvente und am Bau des Großflughafens Berlin-Brandenburg beteiligte Imtech Deutschland GmbH soll verkauft werden. Eine Fortführung unter neuer Eigentümerschaft sei die "wirtschaftlich beste Lösung", erklärte der vorläufige Insolvenzverwalter Peter-Alexander Borchardt.
Springer und ProSieben kaufen sich bei DEAG-Tochter Myticket ein
Die Medienkonzerne Axel Springer und ProSiebenSat.1 Media AG beteiligen sich an dem Online-Ticketdienstleister Myticket. Über eine Kapitalerhöhung übernehmen Springer und die ProSieben-Tochter Starwatch jeweils 20 Prozent am Grundkapital von Myticket, einer Tochtergesellschaft der DEAG Deutsche Entertainment AG. Sie bezahlen die jeweils 9 Millionen Euro teure Beteiligung mit Werbung.
Fall Takata: US-Behörde untersucht auch Explosion in VW Tiguan
In den Untersuchungen um womöglich lebensgefährliche Airbags des japanischen Autozulieferers Takata prüft die US-Fahrzeugsicherheitsbehörde NHTSA nun auch die Explosion eines Airbag-Gasgenerators in einem Volkswagen Tiguan. Der Wagen sei am 7. Juni in den USA mit einem Hirsch zusammengestoßen, sagte ein Volkswagen-Sprecher auf Anfrage von Dow Jones Newswires.
Wal-Mart verfehlt Gewinnerwartungen und senkt Ausblick
Der US-Einzelhändler Wal-Mart hat seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr nach einem überraschend schwachen zweiten Quartal gesenkt und auch bei der Prognose für das laufende Vierteljahr die Erwartungen verfehlt. Konzernchef Doug McMillon machte Investitionen für den Gewinnrückgang und den gesenkten Ausblick verantwortlich. Außerdem wirkten sich Wechselkurseffekte negativ aus.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/gos
(END) Dow Jones Newswires
August 18, 2015 12:05 ET (16:05 GMT)
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