07.08.2015 18:30:45

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

-1 of 2- 07 Aug 2015 15:59:00 UTC  DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (17.50 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.637,80 -0,84% Stoxx-50 3.441,25 -0,88% DAX 11.490,83 -0,81% FTSE 6.718,49 -0,42% CAC 5.154,75 -0,72% DJIA 17.302,39 -0,67% S&P-500 2.070,57 -0,62% Nasdaq-Comp. 5.014,84 -0,82% Nasdaq-100 4.493,45 -0,77% Nikkei-225 20.724,56 +0,29% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 154,44% +63

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   An der Wall Street wird am Freitag ein überzeugender Arbeitsmarktbericht als Anlass für Verkäufe genutzt. Die Daten liefern der US-Notenbank nach Auffassung von Marktbeobachtern immer weniger Argumente für einen Aufschub bei der anstehenden Zinswende, was am Aktienmarkt nicht gern gesehen wird. Im Juli wurde mit einem Stellenzuwachs von 215.000 die Prognose exakt getroffen. Auch die Arbeitslosenquote entsprach mit 5,3 Prozent der Markterwartung. Zudem wurden der Vormonatswerte nach oben revidiert. Die Daten deuten auf eine weiterhin robuste Entwicklung am US-Arbeitsmarkt hin. Der Anstieg der durchschnittlichen Stundenlöhne liefere der Federal Reserve ein weiteres Argument für eine baldige Leitzinsanhebung, heißt es im Handel. Die Fed-Funds-Futures preisen aktuell die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im September mit 56 Prozent ein, nach 46 Prozent vor den Daten. Doch zeigt sich, dass es weiter Zweifler an einer September-Zinserhöhung gibt. So legt der US-Dollar in einer ersten Reaktion deutlich zu, um dann aber wieder ebenso deutlich zurückzukommen - bei einigen Währungen fällt der Greenback sogar recht üppig. Aktuell wird der Euro exakt auf dem Niveau gehandelt, welches er bereits vor den Daten hatte. Eine ähnliche Reaktion zeigt der Goldpreis, der zunächst stark fällt. Mit 1.097 Dollar kostet die Feinunze aktuell jedoch deutlich mehr als am Vorabend mit 1.089 Dollar - auch gestützt vom wieder nachgebenden Dollar. Die Ölpreise geben mit dem zunächst steigenden Dollar ebenfalls leicht nach, erholen sich aber bereits wieder von ihren Tagestiefs in der Nähe von Sechswochentiefs. Fundamental spreche weiter nichts für steigende Erdölpreise. Unter den Einzelaktien klettern Nvidia um 9,9 Prozent. Der Grafikchiphersteller überrascht mit starken Quartalszahlen. Zynga steigen um 2,8 Prozent. Der Onlinespielehersteller hat im zweiten Quartal die Umsätze um rund ein Drittel gesteigert.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

   Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Die Reaktion der europäischen Aktienmärkte auf die US-Arbeitsmarkdaten fiel eher verhalten aus. Allerdings reagierte der Euro zunächst mit einem Rücksetzer unter 1,09 Dollar, den er im späten Verlauf allerdings wieder aufholte. Die US-Wirtschaft hat im Juli wie erwartet 215.000 neue Stellen geschaffen. Allerdings wurde der Vormonatswert leicht nach oben revidiert. Auch stiegen der durchschnittliche Stundenlohn und die geleisteten Wochenstunden. Der solide Bericht unterstreicht das Bild einer sich weiter erholenden US-Wirtschaft. Für die Börsen sind die Daten ein zweischneidiges Schwert. Einerseits indizieren sie eine bessere US-Wirtschaft, was sich letztlich auch positiv auf die Unternehmensgewinne auswirken sollte. Andererseits rückt damit das Ende der extremen Niedrigzinsphase an den Märkten näher, von der Aktien in den vergangenen Jahren stark profitiert haben. Bei den Quartalszahlen der Allianz sprach die LBBW von "recht durchwachsenen" Zahlen. Die Aktie gab um 1,1 Prozent nach. Eine Berg- und Talfahrt legt am Nachmittag die K+S-Aktie hin. Potash hat in einem Schreiben an das K+S-Management erneut die Übernahmeofferte von 41 Euro je Aktie bekräftigt. Einige Anleger reagierten zunächst enttäuscht und verkauften das K+S-Papier, weil die Kanadier das Gebot nicht erhöht haben. Die K+S-Aktie erholte sich in der Folge aber und gewann 1,1 Prozent. In Wien ging es für die Aktie der Erste Group Bank um 2,8 Prozent nach oben. Sowohl die Nettozinseinnahmen als auch das Handelsergebnis liegen leicht über den Schätzungen. Lediglich die Kosten seien ein kleiner Wermutstropfen, sagt ein Händler. Sie seien im zweiten Quartal gestiegen, er habe dagegen mit einem leichten Rückgang gerechnet.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.00 Uhr Do, 17.17 Uhr EUR/USD 1,0959 0,41% 1,0915 1,0918 EUR/JPY 136,14 -0,09% 136,26 136,11 EUR/CHF 1,0759 0,36% 1,0721 1,0709 USD/JPY 124,23 -0,46% 124,80 124,66 GBP/USD 1,5468 -0,32% 1,5519 1,5508

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Extrem gegenläufig hat sich das Börsengeschehen an den ostasiatischen Börsen am Freitag präsentiert. Während sich die chinesischen Börsen kräftig erholten, ging es in Australien massiv abwärts. In Tokio wurden kleine Gewinne verbucht. An einigen Börsen war Zurückhaltung zu spüren, weil der anstehende US-Arbeitsmarktbericht die künftige Marschroute der Zinspolitik vorgeben könnte. In Schanghai rückte der Leitindex um 2,3 Prozent vor, wobei die Börsianer weiter im Bann der Politik zur Stimulierung des Markts standen. An den vergangenen Tagen hatte die Unsicherheit über das künftige Ausmaß der Unterstützung durch staatliche Behörden zu Verlusten geführt. Am Freitag überwog hier die Zuversicht. In Taiwan schockte HTC die Anleger. Der Smartphonehersteller rechnet auch im laufenden dritten Quartal mit einem Verlust und gab zudem einen schwachen Umsatzausblick. Grund für die trüben Perspektiven seien schwache Verkäufe und eine geringe Nachfrage in China, so HTC. Die Aktie stürzte um knapp 10 Prozent ab. Ein Abschlag von 2,4 Prozent musste in Sydney verkraftet werden. Wie bereits am Vortag führten die großen Bankenwerte die Abwärtsbewegung an, da hier mit weiteren Maßnahmen gerechnet wird, um die Kapitalerfordernisse der Regulierer zu erfüllen. In Japan standen Aussagen der Bank of Japan (BoJ) im Blick, die den Markt ins Plus hievten. Die Notenbank hat ihre optimistische Einschätzung bekräftigt, dass sie eine Inflationsrate von 2 Prozent ohne zusätzliche Maßnahmen erreichen kann. Unter den Einzelwerten verteuerten sich Softbank um 3,6 Prozent. Der Telekom- und Medienkonzern hat im abgelaufenen Quartal nahezu drei Mal so viel verdient wie vor einem Jahr.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

   Deutsche Bank verkauft indisches Vermögensverwaltungs-Geschäft

   Die Deutsche Bank hat ihr Geschäft mit vermögenden Kunden in Indien an Prudential Financial verkauft. Prudential übernimmt die Deutsche Asset Management (India) Pvt über ihre indische Tochter Pramerica Asset Managers. Angaben zum Kaufpreis machte Pramerica nicht.

   K+S lehnt auch neuen Vorschlag von Potash ab

   Der Düngemittelkonzern K+S hat auch den neuen Vorstoß des kanadischen Konkurrenten Potash für einen Zusammenschluss abgelehnt. Vorstand und Aufsichtsrat seien nach wie vor davon überzeugt, dass der vorgeschlagene Preis von 41 Euro je Aktie "dem fundamentalen Wert von K+S nicht annähernd entspricht", sagte Vorstandschef Norbert Steiner laut Pressemitteilung.

   Patrizia Immobilien erhöht Grundkapital mit Gratisaktien

   Der Immobilienentwickler Patrizia Immobilien AG erhöht sein Grundkapital um 10 Prozent mit der Ausgabe von Gratisaktien. Das Grundkapital beträgt nunmehr 76,32 Millionen Euro, wie am Freitag mitgeteilt wurde. Demnach war die Kapitalerhöhung bei der ordentlichen Hauptversammlung des SDAX-Unternehmens am 25. Juni beschlossen worden und ist am 3. August wirksam geworden.

   BER-Eröffnung nach Imtech-Insolvenz erneut unter Druck

   Nach der Insolvenzanmeldung des deutschen Anlagenbauers Imtech könnte sich die Eröffnung des Großflughafens Berlin-Brandenburg (BER) weiter verzögern. Die Insolvenz gefährde den Zeit- und Kostenplan, sagte der Vorsitzende des BER-Untersuchungsausschusses, Martin Delius (Piraten), am Freitag im RBB-Inforadio.

   Intershop erhält Großauftrag und erhöht Jahresprognose

   Intershop Communications hat einen Großauftrag mit einem Volumen im unteren einstelligen Millionen-Euro-Bereich erhalten. Ein Großteil umfasse Erlöse aus dem Verkauf von Lizenzen, die sofort verbucht würden, teilte der Anbieter von E-Commerce-Lösungen mit. Die Prognose für Umsatz und Ergebnis 2015 hätten sich entsprechend erhöht.

   Immofinanz plant stärkeren Geschäftsfokus

   Der Immobilienkonzern Immofinanz will sein Geschäft stärker fokussieren. Dafür plant das Wiener Unternehmen, sein Portfolio auf Einzelhandels- und Büroimmobilien zu konzentrieren. Das Logistikportfolio, das zuletzt 8 Prozent des gesamten Immobilienvermögens ausgemacht habe und eine vermietbare Fläche von rund 1 Million Quadratmetern umfasse, soll dafür aufgegeben werden.

   Fitch erhöht Peugeot-Rating um eine Stufe auf BB

   Die Ratingagentur Fitch gesteht dem französischen Autobauer PSA Peugeot Citroen eine höhere Bonitätsbewertung zu. Sie erhöhte das Rating um eine Stufe auf BB. Damit gilt der Konzern immer noch als spekulative Anlage. Der Ausblick ist stabil.

   Milliardär Icahn kauft sich bei künftigem US-Erdgasexporteur ein

   (MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

   August 07, 2015 11:59 ET (15:59 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 11 59 AM EDT 08-07-15

-2 of 2- 07 Aug 2015 15:59:00 UTC  DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

   Der aktivistische Investor Carl Icahn will Einfluss auf Cheniere Energy nehmen: Das seit seiner Gründung vor 20 Jahren jedes Jahr Verluste schreibende Energieunternehmen will noch 2015 Flüssigerdgas von der Küste Louisianas exportieren, was ein Milliardengeschäft zu werden verspricht.

   Groupon enttäuscht trotz Rückkehr in die Gewinnzone Erwartungen

   Das angeschlagene US-Internetunternehmen Groupon ist im zweiten Quartal dank eines Anteilsverkaufs in die Gewinnzone zurückgekehrt. Die Analystenerwartungen wurden dennoch verfehlt. Die Aktien des Chicagoer Unternehmens notierten vorbörslich mit einem Minus von 2 Prozent.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   August 07, 2015 11:59 ET (15:59 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 11 59 AM EDT 08-07-15

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