09.07.2015 19:07:49

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires

=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.35 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.420,03 +2,78% Stoxx-50 3.299,91 +2,14% DAX 10.996,41 +2,32% FTSE 6.581,63 +1,40% CAC 4.757,22 +2,55% DJIA 17.637,11 +0,69% S&P-500 2.060,80 +0,69% Nasdaq-Comp. 4.955,19 +0,93% Nasdaq-100 4.386,96 +0,81% Nikkei-225 19.855,50 +0,60% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 152,60 -83 +++++ FINANZMARKT USA +++++

   Der fürs erste gestoppte Kurseinbruch in China sorgt am Donnerstag auch an den US-Börsen für Aufatmen und eine freundliche Tendenz. Bereits in Europa reagierten die Börsen mit deutlichen Zugewinnen auf das fast 6-prozentige Plus der chinesischen Indizes. Am Vortag hatten die Kurse wegen des fortgesetzten Kurseinbruchs in China noch deutlich nachgegeben. Neben China stützen anhaltende Hoffnungen auf eine womöglich doch noch zustandekommende Einigung im Schuldenstreit mit Griechenland die Stimmung. Rückenwind kommt auch vom bereits am Vorabend veröffentlichten Protokoll der Sitzung der US-Notenbank im Juni, denn es lässt vermuten, dass die allseits erwartete Zinserhöhung eher später als früher kommt. Am Anleihemarkt kommen die Kurse nach den vier Tagen zuvor mit Kursgewinnen angesichts der wieder verbesserten Stimmung deutlich zurück. Unternehmensseitig steht unter anderem Procter & Gamble im Fokus. Der Kurs steigt um 0,4 Prozent. Der US-Kosmetikhersteller Coty hat endgültig den Zuschlag von Procter & Gamble (P&G) zum Kauf von insgesamt 43 Kosmetikmarken erhalten, darunter Wella. Für P&G führt der Verkauf der Marken zu einem einmaligen Gewinn von 5 bis 7 Milliarden Dollar. Alcoa steigen um 2,7 Prozen, nachdem Aluminiumproduzent mit seinen Quartalszahlen umsatzseitig besser abschnitt als erwartet. Um 4,9 Prozent aufwärts geht es für den Drogeriebetreiber Walgreens Boots Alliance nach besser als erwartet ausgefallenen Drittquartalszahlen. Steil abwärts geht es mit QLogic um rund 23 Prozent. Der Anbieter von Rechenzentrumstechnologie hat mit seinen Quartalszahlen die Konsensschätzungen weit verfehlt. Am Rohstoffmarkt ziehen die Ölpreise deutlich an. Das Barrel der US-Sorte WTI verteuert sich von knapp 52 Dollar am Vortag auf 53,05. Auch hier sorgt vor allem die vorläufige Beruhigung an den Börsen in China für eine Erholung.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   An den Börsen in Europa ist es am Donnerstag kräftig nach oben gegangen. Hauptgrund dafür war der zunächst gebremste Kursabsturz in China, wo es zuletzt "panikartig" nach unten gegangen war. Zudem könnte die US-Notenbank den Zinserhöhungszyklus später starten als erwartet, denn das griechische Schuldendrama, das schwächelnde Wachstum in China und den anderen Schwellenländern und auch Schwachstellen in der heimischen Wirtschaft haben die US-Notenbanker zuletzt vorsichtig gestimmt, wie aus dem Juni-Sitzungsprotokoll vom Vorabend hervorging. Außerdem gab es aus Griechenland keine neuen negativen Nachrichten. Rückenwind kam auch von Konjunkturseite. Trotz der Griechenland-Krise hat der IWF seine Prognose für Europa so gut wie unverändert gelassen. Alle Branchenindizes schlossen deutlich im Plus. Lange Tagesgewinner war der Automobilsektor, der zuletzt unter die Räder gekommen war, vor allem wegen Sorgen über den Absatz in China. Außerdem hat der Herstellerverband ACEA seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Der Sektorindex gewann 2,4 Prozent. Starke Kursgewinne verzeichneten im Versorgersektor Verbund, nachdem der österreichische Stromversorger die Prognose für den operativen Gewinn erhöht hatte. Die Aussicht auf eine stabile Dividende für 2015 sorge nun für Käufe, hieß es. Verbund kletterten um 5,8 Prozent. Tagesgewinner im Dax waren Deutsche Telekom mit einem Plus von 4 Prozent. Hier stützten gute Zahlen der US-Tochter T-Mobile.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.44 Uhr Mi, 17.15 Uhr EUR/USD 1,1016 -0,71% 1,1094 1,1070 EUR/JPY 133,59 -0,72% 134,57 133,77 EUR/CHF 1,0455 -0,17% 1,0473 1,0512 USD/JPY 121,28 -0,02% 121,30 120,84 GBP/USD 1,5369 -0,20% 1,5400 1,5353

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   In China war der Börsentag erneut von enormer Volatilität geprägt, ebenso die Kursveränderungen auf Schlusskursbasis. Die zuletzt wochenlang unter Druck stehende Leitbörse in Schanghai erholte sich um fast 6 Prozent, nach zwischenzeitlichen Verlusten von knapp 4 Prozent. Die Erholung vollzog sich unter tatkräftiger Mithilfe der staatlichen Stellen in China, die bereits am vergangenen Wochenende beschlossen worden waren. Darüber hinaus gab es Berichte über staatliche Ermittlungen, die sich gegen Leerverkäufe von Einzelwerten und Indizes richten. Regierungsmedien sprachen von "heimtückischen" Manövern, die nun untersucht würden. Auch in Hongkong, wo die Börse zuletzt mit in den Abwärtsstrudel geraten war, stieg das Börsenbarometer stark. "Der Markt scheint sich zu stabilisieren, weil die Regulierungsbehörden vor allem kleinere Werte an der ChiNext vor dem Ausverkauf schützen. Die Schritte mildern die Liquiditätskrise und sorgen für eine Portion an Vertrauen", sagte Analyst Tang Yonggang von Shenyin Wanguo Securities. Dank der Kursentwicklung in China drehte auch Tokio ins Plus - gestützt von positiv ausgefallenen Auftragseingängen im Maschinenbau. Auch ein etwas abwertender Yen half dem Aktienmarkt. Nach einer gesenkten BIP-Wachstumsprognose durch die südkoreanische Nationalbank fielen die Kurse in Seoul zunächst, erholten sich dann aber dank chinesischer Mithilfe.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

   T-Mobile US gewinnt auch im zweiten Quartal zahlreiche Neukunden

   Die US-Mobilfunktochter der Deutschen Telekom hat ihr Kundenwachstum im zweiten Quartal mit großen Schritten fortgesetzt. T-Mobile US gewann im Zeitraum von April bis Juni netto 2,1 Millionen Kunden hinzu. Der Kampf um den Titel des drittgrößten US-Mobilfunkanbieters scheint sich damit zu intensivieren.

   Neuer VW-Markenchef Diess rechnet mit neuen Konkurrenten

   Der neue Volkswagen-Markenchef Herbert Diess will den Wolfsburger Autohersteller auf den Wettbewerb mit neuen Konkurrenten "aus der Internet-Welt" vorbereiten. "Wir müssen uns bewusst sein, dass Internet und Digitalisierung das Auto stark verändern", sagte Diess laut einem im Volkswagen-Intranet veröffentlichten Interview. Es sei sein Anspruch, den Wandel nicht nur mitzugestalten. Und: "Wir wollen an die Spitze dieser spannenden Entwicklung."

   Bertelsmann-Vorstand Achim Berg verlässt Unternehmen

   Bertelsmann-Vorstand Achim Berg verlässt den Medienkonzern mit sofortiger Wirkung. Der Manager, der zugleich Chef der Outsourcing-Tochter Arvato war, gehe auf eigenen Wunsch und in freundschaftlichem Einvernehmen, wie die Bertelsmann SE & Co KGaA mitteilte.

   IVG Immobilien will Kernportfolio ausgliedern

   IVG will einen Großteil der in der eigenen Bilanz geführten Immobilien in eine neue Gesellschaft ausgliedern. "Wir haben aus unserem Bestand heraus ein Kernportfolio identifiziert, das einen Wert von rund drei Milliarden Euro mit deutlichem Wertsteigerungspotenzial hat. Dieses Filetstück der IVG Immobilien AG wollen wir in eine eigene Gesellschaft einbringen", sagte IVG-Chef Dietmar Binkowska.

   Ex-Porsche-Vorstände Wiedekind und Härter müssen erst im Herbst vor Gericht

   Die Ex-Porsche-Vorstände Wendelin Wiedeking und Holger Härter müssen sich doch erst im Herbst vor Gericht verantworten. Wie das Landgericht Stuttgart am Donnerstag mitteilte, wurden die bereits festgelegten Termine im Verfahren wegen des Vorwurfs der informationsgestützten Marktmanipulation aufgehoben.

   P&G will Beauty-Geschäft für 12,5 Milliarden USD an Coty abspalten

   Der US-Kosmetikhersteller Coty hat endgültig den Zuschlag des Konsumgüterkonzerns Procter & Gamble (P&G) zum Kauf von insgesamt 43 Kosmetikmarken erhalten, darunter Wella. Den Wert der Transaktion beziffert P&G steuerlich mit 12,5 Milliarden US-Dollar. Allerdings ist die Form des Verkaufs der Marken noch nicht endgültig entschieden. Derzeit ist geplant, das Beauty-Geschäft abzuspalten und die 43 Marken mit Coty zu fusionieren.

   Lufthansa-Partner United kämpft immer noch mit Problemen

   Die Pannen bei United Airlines nehmen kein Ende. In Amerika mussten am Mittwochmorgen alle Maschinen der zweitgrößten Fluggesellschaft wegen eines Computerausfalls zeitweilig am Boden bleiben. Die jüngste Störung ist nur eine in einer ganzen Reihe von Schwierigkeiten. Sie legen nahe, dass die Fluggesellschaft immer noch damit kämpft, fünf Jahre nach ihrer Fusion mit Continental Airlines ihren Betrieb zu glätten.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/gos

   (END) Dow Jones Newswires

   July 09, 2015 12:36 ET (16:36 GMT)

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