19.06.2015 18:11:45

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires

=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

   MONTAG: In Schanghai bleiben die Börsen wegen des Drachenbootfests geschlossen.

   +++++ MÄRKTE AKTUELL (17.40 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.456,88 +0,19% Stoxx-50 3.326,68 +0,30% DAX 11.040,10 -0,54% FTSE 6.710,45 +0,04% CAC 4.815,37 +0,25% DJIA 18.074,87 -0,23% S&P-500 2.117,33 -0,18% Nasdaq-Comp. 5.127,18 -0,11% Nasdaq-100 4.525,30 -0,14% Nikkei-225 20.174,24 +0,92% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 152,06 +69

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Zum Wochenausklang setzt sich auch an den US-Aktienmärkten wieder die Angst vor einem "Grexit" durch. Die Verluste halten sich aber in Grenzen, denn die Märkte stehen immer noch unter dem Eindruck "taubenhafter" Aussagen der US-Notenbank vom Mittwoch. Heimische Konjunkturdaten wurden nicht veröffentlicht. Dafür haben einige Unternehmen Geschäftszahlen veröffentlicht, darunter am Vortag nach US-Börsenschluss Smith & Wesson. Teilnehmer bezeichnen die Viertquartalszahlen des Schusswaffenherstellers in einer ersten Einschätzung als "stark", sind aber mit dem Ausblick nicht zufrieden. Positive Analystenkommentare der RBC und von Wunderlich verpuffen. Die Aktie gibt um 4 Prozent nach. Gute Zahlen legte auch das Softwareunternehmen Red Hat vor. Der Kurs steigt um 2,1 Prozent. Am Anleihemarkt legen die Kurse aufgrund der Ungewissheit um Griechenland zu. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen sinkt im Gegenzug um 8 Basispunkte auf 2,27 Prozent. Der Euro gibt mit den jüngsten Nachrichten zu Griechenland wieder etwas nach und pendelt um 1,1340 Dollar. Am Donnerstag um die gleiche Zeit kostete die Gemeinschaftswährung noch fast einen US-Cent mehr. Die Erholung des Dollar lastet auf dem Ölpreis. Das Barrel Leichtöl der US-Sorte WTI ermäßigt sich um 1,6 Prozent auf 59,48 Dollar. Der Goldpreis zeigt sich mit 1.202 Dollar je Feinunze kaum verändert.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Nachdem der große Verfall Europas Börsen am Vormittag Auftrieb gegeben hatte, setzte sich am Nachmittag wieder die Angst vor dem "Grexit" durch. Nach dem gescheiterten Finanzministertreffen zu Griechenland gingen die Anleger auf Nummer sicher und schlossen offene Handelspositionen vor dem Wochenende. Sorge bereitete den Anlegern die Kapitalflucht aus Griechenland. Im Handel fragte man sich, ob die Banken in Griechenland am Montag noch einmal öffnen werden. Laut Kreisen hat die EZB eine Aufstockung der ELA-Nothilfen für den dortigen Bankensektor bewilligt. Bei Einzelaktien standen vor allem Umstufungen im Blick. ThyssenKrupp führten den Dax mit 2,4 Prozent Plus an. Hier hatte die Citigroup die Aktien auf "Kaufen" erhöht. Klöckner & Co wurden von Goldman Sachs auf "Buy" nach "Neutral" hochgestuft und sprangen um 4,7 Prozent. Die Aussagen des RWE-Chefs Peter Terium zu einer möglichen Aufspaltung des Stromkonzerns stützten den Kurs. Für das RWE-Papier ging es in dem negativen Marktumfeld 0,2 Prozent nach oben. In Europa stand der portugiesische Banco BPI im Blick. Seine Aktien fielen um 9,1 Prozent, nachdem die spanische Caixabank ihr Übernahmeangebot wieder zurückgezogen hatte. Deren Titel legten um 0,8 Prozent zu.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.09 Uhr Do, 17.30 Uhr EUR/USD 1,1332 -0,08% 1,1341 1,1414 EUR/JPY 139,08 -0,43% 139,68 140,19 EUR/CHF 1,0440 -0,21% 1,0462 1,0481 USD/JPY 122,74 -0,37% 123,19 122,83 GBP/USD 1,5876 0,08% 1,5863 1,5896

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Dramatische Kursverluste an den chinesischen Festlandbörsen in Schanghai und Shenzen und Erholungen an den anderen Plätzen haben am Freitag in Ostasien für ein extrem zweigeteiltes Bild gesorgt. Nach einer von Verlusten geprägten Börsenwoche machten gute Vorgaben aus den USA und die Entscheidung der US-Notenbank, mit der avisierten Zinserhöhung zunächst noch zu warten, die Anleger wieder mutiger. Die Angst vor einem Platzen der Spekulationsblase nach der fulminanten Kursrally der vergangenen Monate nehme teils panikartige Züge an, hieß es zu den Kursverlusten in Schanghai. Verstärkt werde die Verkaufsneigung durch das Bemühen der Finanzaufsicht, gegen illegal kreditfinanzierte Aktiengeschäfte vorzugehen. Außerdem absorbiere die Flut an Neuemissionen Liquidität vom Sekundärmarkt. "Die Unterstützung der Bank of Japan in Gestalt von Käufen börsengehandelter Fonds war stark in den vergangenen Tagen", hieß es zur Erholung in Tokio. Nitori Holdings gewannen 4,1 Prozent, angetrieben von einem Bericht, wonach der Möbeleinzelhändler seine Filialkette ausbauen will. Seven & I Holdings legten um 2,8 Prozent zu, gestützt von Medienberichten über einen neuerlichen Rekordgewinn im ersten Quartal. Erholt von ihrem deutlichen Minus am Vortag zeigte sich die Börse in Sydney. Hier hätten neben den guten Vorgaben wieder gestiegene Rohstoffpreise für Zuversicht gesorgt, hieß es. Tagesgewinner seien aber vor allem Aktien aus dem Finanzsektor gewesen, die sich von den Verlusten der jüngeren Vergangenheit weiter erholten. Rückenwind kam daneben vom Devisenmarkt, wo der Austral-Dollar zum US-Dollar nachgab, was positiv für die Exportwirtschaft des Landes ist.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

   Daimler veräußert weitere Autohäuser in Ostdeutschland an Chinesen

   Die Daimler-Tochter Mercedes-Benz setzt die Neuausrichtung ihres Vertriebs mit weiteren Veräußerungen fort. Wie die Daimler AG mitteilte, verkauft sie 15 Mercedes-Benz-Betriebe in Ostdeutschland an die Stern Auto GmbH, eine Tochtergesellschaft des chinesischen Autohändlers Lei Shing Hong (LSH).

   Merck baut neue OLED-Produktionsanlage in Darmstadt

   Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck will 30 Millionen Euro in eine neue Produktionsanlage für organische Leuchtdioden (OLED) in Darmstadt investieren. Die neue Anlage wird die bereits bestehende Produktion am Heimatstandort erweitern. Sie soll im Herbst 2016 fertig gestellt sein. Merck hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2018 ein führender Anbieter von OLED-Materialien zu sein.

   Kuka verkauft Werkzeugbausparte an Porsche

   Der Roboter- und Anlagenbauer Kuka verkauft seinen Geschäftsbereich Werkzeugbau an die Porsche AG. Durch diese Veräußerung und den bereits am Vortag bekannt gegebenen Verkauf der Tochter HLS an Finanzinvestoren erzielt der Augsburger Konzern einen zusätzlichen, nicht geplanten Ertrag.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln

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   June 19, 2015 11:41 ET (15:41 GMT)

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