04.06.2015 18:41:46

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

   DONNERSTAG: In Österreich blieben die Börsen wegen des Feiertages "Fronleichnam" geschlossen.

   +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.10 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.556,38 -0,77% Stoxx-50 3.374,54 -0,88% DAX 11.340,60 -0,69% FTSE 6.859,24 -1,31% CAC 4.987,13 -0,93% DJIA 17.942,11 -0,74% S&P-500 2.100,07 -0,66% Nasdaq-Comp. 5.073,31 -0,51% Nasdaq-100 4.496,32 -0,52% Nikkei-225 20.488,19 +0,07% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 151,56% +90

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Als Schrittmacher der Wall Street fungieren die Rentennotierungen beiderseits des Atlantiks. Da sich die Kurse bei deutschen Bundesanleihen sowie US-Staatsanleihen nach dem jüngsten Abverkauf gefangen haben, reduziert sich dank sinkender Renditen der Abgabedruck bei Aktien. Die Erholung bei Renten bringen Marktbeobachter mit dem IWF in Verbindung. Dieser hat die Fed aufgefordert ihre erste Zinserhöhung bis ins Jahr 2016 aufzuschieben. Auslöser der in jüngster Zeit gefallenen Anleihenotierungen war eine gestiegene Inflation in der Eurozone. Aktuell erholen sich US-Anleihen etwas, von einer echten Erholung kann aber keine Rede sein. Wenig Einfluss auf das Handelsgeschehen zeigen die Konjunkturdaten. Leicht besser als erwartet fielen die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten aus. Die Daten werden wegen des großen Arbeitsmarktberichts am Freitag stark beachtet. Am Devisenmarkt erholt sich der Dollar im Gleichklang mit der Erholung am Rentenmarkt. Mit der Dollarerholung geht es an den Rohstoffmärkten abwärts. Der Preis für Rohöl gibt nach. Auch der Goldpreis fällt. Mit den Angelegenheiten vertraute Personen sagen, dass Gespräche über ein Zusammengehen von T-Mobile US und Dish Network geführt werden. Für T-Mobile geht es um 4,5 Prozent nach oben, für Dish um 5,6 Prozent.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

   Keine Daten mehr angekündigt.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Nach einer Berg- und Talfahrt schlossen die Börsen mit Abgaben. Bei den Verhandlungen zwischen Griechenland und den Gläubigern gab es noch immer keinen Durchbruch. Am Freitag wird eine Kredittranche an den IWF fällig. Die Kursschwankungen an den Börsen waren einmal mehr sehr ausgeprägt. Für eine gewisse Stabilisierung sorgten leichte Kursgewinne am Anleihemarkt nach dem Ausverkauf des Vortages. EZB-Präsident Mario Draghi hatte vor einer Phase erhöhter Volatilität an den Bondmärkten gewarnt. Etwas stützend wirkten Forderungen des IWF an die US-Notenbank, die Leitzinsen nicht vor 2016 zu erhöhen. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel um fünf Basispunkte. Im Tageshoch war der Zins fast auf 1 Prozent gestiegen. Der Euro zeigte sich ebenfalls sehr volatil. Mit den zunächst steigenden Renditen am Anleihemarkt stieg die Einheitswährung zunächst Richtung Tageshochs um 1,1370, kam dann aber mit dem Richtungswechsel bei den Marktzinsen auf 1,1270 Dollar zurück. Spekulationen um ein Gegengebot für Syngenta führten zu Abgaben von 1,3 Prozent bei BASF. Bislang bietet Monsanto 45 Milliarden Dollar für die Schweizer. Syngenta stiegen um 1,2 Prozent. Deutsche Telekom legten um 1,3 Prozent zu. Hier stützten angebliche Fusionsverhandlungen zwischen T-Mobile US und dem US-Satelliten-TV-Anbieter Dish Network.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.23 Uhr Mi, 17.12 Uhr EUR/USD 1,1266 0,02% 1,1264 1,1269 EUR/JPY 140,35 0,21% 140,06 139,96 EUR/CHF 1,0528 0,06% 1,0522 1,0538 USD/JPY 124,59 0,18% 124,37 124,17 GBP/USD 1,5361 0,27% 1,5320 1,5330

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Mit hoher Volatilität und am Ende Gewinnen stand die Börse in Schanghai im Mittelpunkt. Zwischenzeitlich ging es dort über 5 Prozent nach unten, im frühen Geschäft und zu Handelsende lag der Markt aber im Plus. Der Hang-Seng-Index in Hongkong tendierte etwas leichter. Als Auslöser der vorübergehenden Schwäche machten Teilnehmer die Aktion des Brokers Guozheng Securities aus, der erklärte, alle Margin-Geschäfte an der technologielastigen ChiNext-Börse in Shenzen vorläufig auszusetzen. Margin ist die Sicherheitsleistung, die Investoren bei stark gehebelten Geschäften zu hinterlegen haben. Die ChiNext-Börse in Shenzen hatte in jüngster Zeit eine kräftige Rally hingelegt, die die Bewertungen massiv nach oben geführt hatten. Nun ging es dort um bis zu 6 Prozent nach unten. Die negative Stimmung sprang von der ChiNext auch auf die anderen chinesischen Börsen über, bevor rasch wieder Käufer an den Markt kamen. Aber auch wegen des am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktberichts herrschte Unsicherheit. "Die Anleger sind eher zuversichtlich, dass die Daten positiv überraschen werden, doch gleichzeitig gibt es die Sorge, wie die weltweiten Märkte reagieren werden, falls die Daten zu stark ausfallen", so ein Marktteilnehmer. In Tokio schloss der Markt nach zuletzt zwei Tagen mit Verlusten mit einem Mini-Gewinn, etwas beflügelt von den Entwicklungen am Devisenmarkt, wo der Yen gegenüber Dollar und vor allem zum Euro deutlich an Wert verlor. So ist die Gemeinschaftswährung erstmals seit Mitte Januar wieder über die Marke von 140 Yen geklettert. Vom schwachen Yen profitierten in Tokio vor allem die Exportwerte. Auch in Australien ging es mit den Aktienkursen abwärts. Die Aufschläge an den Börsen in Europa und den USA sowie die steigenden Renditen an den Anleihemärkten machten dividendenstarke Titel in Sydney für Investoren zunehmend uninteressanter, so ein Händler. Darunter litten vor allem die Banken- und Immobilienwerte, für die es deutlicher abwärts ging.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

   Verdi: Unbefristete Streiks bei der Post ab sofort möglich

   Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post stehen nach Angaben der Gewerkschaft Verdi unbefristete Arbeitsniederlegungen bevor. Nachdem der Konzern ein Ultimatum von Verdi zurückgewiesen habe, seien "unbefristete Streiks ab sofort möglich", erklärte die Gewerkschaft. Verdi hatte der Deutschen Post eine Frist bis 16.00 Uhr gesetzt, um eine Stellungnahme zu einem Vorschlag der Gewerkschaft abzugeben. Indem die Post die Erklärungsfrist habe verstreichen lassen, habe das Unternehmen "die Weichen auf Streik gestellt".

   EuGH verbietet Teekanne "irreführende" Früchtebilder

   Die Verpackung eines Lebensmittels darf nicht den Anschein von Zutaten wecken, die gar nicht enthalten sind. Das ist irreführend und wird auch durch eine korrekte Zutatenliste nicht ausreichend korrigiert, wie der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg entschied. Er bestätigte damit den Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) im Streit mit der Firma Teekanne.

   Banken warnen vor komplizierter Besteuerung von Kapitaleinkünften

   In der Debatte über die Zukunft der Abgeltungsteuer warnen die Banken davor, das System komplizierter zu machen. Die Vorteile der pauschalen Besteuerung von Kapitaleinkünften müssten erhalten bleiben, erklärte der Branchenverband Deutsche Kreditwirtschaft. Das vorherige System mit unterschiedlichen Steuersätzen sei "weder für die Bürger, noch die Finanzverwaltung handhabbar" gewesen.

   Apple kommt mit Abarbeitung der Apple-Watch-Bestellungen voran

   Der Technologieriese Apple hat Fortschritte bei der Bewältigung der zahlreichen Bestellungen seiner Apple Watch vermeldet. Bis Ende des Monats sollen einige der Multifunktionsuhren auch im Einzelhandel sowie in sieben weiteren Ländern erhältlich sein.

   Ikea will bis 2020 vollkommene Unabhängigkeit bei Energieversorgung

   Der weltgrößte Möbelkonzern Ikea will in den kommenden fünf Jahren 600 Millionen Euro in erneuerbare Energien investieren, um ab 2020 vollkommen unabhängig bei der Energieversorgung zu sein. 500 Millionen Euro sollten in Windenergie investiert werden, rund 100 Millionen Euro in Solarenergie, teilte Ikea mit. Der Klimawandel sei eine der größten Herausforderungen für den Planeten, weshalb entschlossen gehandelt werden müsse, um eine Lösung zu finden, erklärte Konzernchef Peter Agnefjäll.

   Britische Regierung will Royal Mail vollständig privatisieren

   Die britische Regierung will die Post komplett privatisieren. Finanzminister George Osborne teilte mit, der Verkauf der restlichen staatlichen Anteile an der Royal Mail könne einen erheblichen Beitrag zur Schuldensenkung leisten. Durch den Verkauf ihres 30-Prozent-Anteils könne die Regierung rund 1,5 Milliarden Pfund (2,0 Milliarden Euro) einnehmen.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   June 04, 2015 12:11 ET (16:11 GMT)

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