14.04.2015 18:45:46

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.11 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.784,53 -1,16% Stoxx-50 3.566,35 -0,47% DAX 12.227,60 -0,90% FTSE 7.075,26 +0,16% CAC 5.218,06 -0,69% DJIA 18.038,34 +0,34% S&P-500 2.095,37 +0,14% Nasdaq-Comp. 4.974,46 -0,28% Nasdaq-100 4.394,81 -0,33% Nikkei-225 19.908,68 +0,02% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 159,54% +20

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Ungeachtet positiver Signale von JPM und Wells Fargo dominiert an den US-Finanzmärkten weiter die Sorge vor einer enttäuschend ausfallenden Quartalsberichtssaison. Der starke Anstieg des Dollar dürfte negative Spuren in vielen Unternehmensbilanzen hinterlassen haben, fürchten Anleger. Hinzu kommen am Dienstag etwas unter der Erwartung ausgefallene US-Einzelhandelsumsätze. Sie sprechen zwar einerseits für eine eher später als früher kommende Zinserhöhung, andererseits sind sie ein Signal für eine nicht allzu robuste Konjunktur. Die ebenfalls gemeldeten Inflationsdaten auf Basis der Erzeugerpreise decken sich zwar mit den Marktprognosen, allerdings bleibt die Inflation niedrig. Dem Abwärtstrend entziehen können sich JPM nach erfreulich ausgefallenen Geschäftszahlen. Die Aktie legt um 1,6 Prozent zu. Bei den Geschäftszahlen von Wells Fargo ist dem Markt gut offenbar nicht gut genug, bemängelt wird die weiter sinkende Nettozinsmarge. Der Kurs fällt um 1,7 Prozent. Johnson & Johnson zeigen sich kaum verändert, nach einem über den Erwartungen ausgefallenen Gewinn und einem rückläufigen Umsatz. Das Unternehmen hat seinen Ausblick gesenkt. Sehr stark fällt der Dollar auf die Einzelhandelsdaten bzw. die damit verbundenen Zinserhöhungsspekulationen. Gold steigt dagegen mit dem schwachen Dollar. Die Ölpreise ziehen ebenfalls an. Neben dem schwachen Dollar stützen Forderungen des iranischen Ölminister, die Opec-Staaten sollten die Erdölförderung um 5 Prozent drosseln. Am Rentenmarkt ziehen die Notierungen an. Auch hier sei die Botschaft eindeutig, dass nämlich die neuesten Daten auf eine eher späte Zinsanhebung hindeuteten.

   +++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

   22:02 US/Intel Corp, Ergebnis 1Q

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

   Keine verbliebenen Daten mehr angekündigt.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Konjunktursorgen prägten. Während bei den Aktien Gewinne mitgenommen wurden, standen Euro und Gold auf der Gewinnerseite. Der Euro stieg um gut einen Cent, Gold machte die Verluste aus der ersten Tageshälfte fast vollständig wett und wurde zur Schlussglocke an den Aktienmärkten wieder knapp unter der Marke von 1.200 Dollar gehandelt. Am Rentenmarkt fielen die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen auf neue Tiefststände. Die Einzelhandelsumsätze in den USA sind im März langsamer gewachsen als erwartet und der IWF hat die Wachstumsprognose für die USA gesenkt. Da auch die jüngsten Daten aus China auf ein schwächeres Wachstum hindeuteten, gerieten vor allem exportorientierte Aktien unter Druck. Der Autoindex gab 1,0 Prozent ab. Daimler fielen um 1,5 Prozent und Fiat um 1,6 Prozent. Auch BMW verloren trotz eines Rekordquartals 1,0 Prozent. Der Bankenindex gab 1,2 Prozent nach. Unterschiedlich beurteilt wurde der geplante Zusammenschluss von Nokia mit Alcatel-Lucent. Alcatel-Lucent schossen um 16 Prozent nach oben, für Nokia ging es dagegen um 3,6 Prozent nach unten. Der Index der Öl- und Gaswerte legte mit steigenden Ölpreisen 0,3 Prozent zu. Der Index der Rohstoffaktien stieg sogar um 2,3 Prozent, weil sich die Eisenerzpreise stabilisiert haben. LVMH verloren 2,5 Prozent. Der Luxusgüterkonzern hat im ersten Quartal zwar etwas mehr umgesetzt als erwartet. Im Bekleidungsgeschäft haben die Franzosen jedoch schwächer abgeschnitten. Kühne & Nagel fielen um 2 Prozent. Das Frachtvolumen im Schiffsverkehr auf den wichtigen Europa-Asien-Linien ist zurückgegangen.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 08.22 Uhr Mo, 17.38 Uhr EUR/USD 1,0666 1,26% 1,0533 1,0589 EUR/JPY 127,30 0,86% 126,21 127,39 EUR/CHF 1,0367 0,55% 1,0310 1,0348 USD/JPY 119,33 -0,41% 119,82 120,32 GBP/USD 1,4783 0,81% 1,4665 1,4661

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   An den Börsen war keine einheitliche Tendenz auszumachen. Negative Vorgaben aus den USA dämpften an vielen Handelsplätzen die Stimmung. In Hongkong nahmen Anleger Gewinne mit, nachdem die Kurse dort acht Tage in Folge gestiegen waren. In Schanghai setzte sich der Anstieg dagegen fort, wenn auch langsamer als zu Wochenbeginn. Die Börse in Hongkong hatte in den vergangenen Tagen von der Verbindung mit der Börse Schanghai profitiert. Anleger vom chinesischen Festland investierten verstärkt in Hongkong, wo viele doppelt gelistete Aktien günstiger bewertet sind als in Schanghai. In der Folge waren die Umsätze in Hongkong kräftig gestiegen, was den Kurs des Börsenbetreibers allein am Montag um 19 Prozent nach oben trieb. Am Dienstag fiel die Aktie jedoch um 4 Prozent zurück. Angeführt wurden die Verlierer von Tencent, die 5,5 Prozent fielen. Chairman Pony Ma hat 20 Millionen Aktien des Unternehmens verkauft. In Tokio kam Druck von der Währungsseite, nachdem der US-Dollar wieder unter 120 Yen gefallen war. Regierungsberater Koichi Hamada hatte gesagt, bei einem Kurs von mehr als 120 Yen je US-Dollar wäre die japanische Währung übertrieben schwach. Unterstützung erhielt die Tokioter Börse von Schwergewicht Softbank, dessen Kurs nach einem positiven Kommentar von Nomura um 2 Prozent stieg. Sharp legten um 5,6 Prozent zu. In Sydney wurden Bergbauwerte verkauft, weil mehr und mehr Analysten ihre Preisprognosen für Eisenerz senken.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

   Labor-Ausrüster Sartorius hebt nach gutem Jahresauftakt Prognose an

   Der Labor-Ausrüster Sartorius hat seine Prognose nach einem guten Jahresauftakt angehoben. Der um Wechselkursschwankungen bereinigte Konzernumsatz wuchs im ersten Quartal nach vorläufigen Zahlen um rund 17 Prozent auf etwa 258 Millionen Euro, wie der im TecDax notierte Konzern mitteilte. Nominal lag das Plus bei etwa 27 Prozent.

   Genossenschaftsbanken erwarten mehr Fusionen

   Der Druck auf die Genossenschaftsbanken hält an. Der Trend zu Fusionen werde sich fortsetzen, prognostizierte Ralf Barkey, Chef des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbands (RWGV). Für 2015 rechnen die Volks- und Raiffeisenbanken im RWGV mit einem sinkenden Betriebsergebnis vor Bewertung. Dafür machen sie steigende regulatorische Vorgaben verantwortlich.

   Studie: Deutsche Chefs sitzen fest im Sattel

   Chefs in deutschsprachigen Vorstandsetagen sitzen einer Studie zufolge fest in ihren Sesseln. In Deutschland, Österreich und der Schweiz wechselten im vergangenen Jahr nur rund 10 Prozent der börsennotierten Unternehmen den Chef aus, wie aus einer veröffentlichten Studie der Beratungsfirma PwC hervorgeht.

   EVG will Tarifstreit mit Deutscher Bahn bis 1. Juni beenden

   Im langwierigen Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn strebt die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) einen Abschluss bis Anfang Juni an. "Nach gut einem Jahr intensiver Verhandlungen brauchen wir jetzt ein Ergebnis", erklärte Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba nach einem Treffen von Bundesvorstand und Tarifkommission in Fulda. Die zehnte Verhandlungsrunde steht am Donnerstag kommender Woche an.

   Hollande trifft sich am Nachmittag mit CEOs von Nokia und Alcatel

   Frankreich macht die mögliche Übernahme des heimischen Netzwerkausrüsters Alcatel-Lucent durch Nokia zu Chefsache. Präsident Francois Hollande wird sich noch mit den Vorstandschefs beider Unternehmen treffen.

   Johnson & Johnson zum Jahresauftakt von Wechselkursverlusten belastet

   Der starke Dollar hat dem US-Pharmakonzern Johnson & Johnson im ersten Quartal erheblich zu schaffen gemacht. Wechselkurseffekte waren der Hauptgrund für den rückläufigen Umsatz. Auch der gesenkte Ausblick ist den zu erwartenden Belastungen aus dem widrigen Devisenkursumfeld geschuldet. Der Gewinn übertraf dennoch die Erwartungen der Analysten.

   J.P. Morgan von starkem Handelsgeschäft beflügelt

   J.P. Morgan hat die Anleger mit erfreulichen Geschäftszahlen auf eine gute Berichtssaison eingestimmt. Die größte Bank in de USA steigerte den Gewinn und die Einnahmen stärker als vom Markt erwartet. Vor allem ein starkes Handelsgeschäft beflügelte die Bank. Die Aktie legt im vorbörslichen US-Handel um 1,5 Prozent zu.

   Wells Fargo übertrifft die Markterwartungen

   Die US-Großbank Wells Fargo hat in einem schwierigen Marktumfeld etwas weniger verdient, die Markterwartungen wurden aber übertroffen. Die in San Francisco beheimatete Bank erzielte im Zeitraum von Januar bis März einen Gewinn von 5,8 Milliarden oder 1,04 US-Dollar je Aktie. Analysten hatten der Bank nur 0,98 Dollar zugetraut.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/flf

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   April 14, 2015 12:13 ET (16:13 GMT)

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