Dow Jones
14.01.2015 18:32:31
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.00 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.089,67 -1,41% Stoxx-50 2.966,32 -1,72% DAX 9.817,08 -1,25% FTSE 6.388,46 -2,35% CAC 4.223,24 -1,56% DJIA 17.362,26 -1,43% S&P-500 2.000,38 -1,12% Nasdaq-Comp. 4.623,77 -0,81% Nasdaq-100 4.132,64 -0,81% Nikkei-225 16.795,96 -1,71% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 157,36% +61
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Für Abgaben sorgen überraschend schwache Einzelhandelsumsätze. Händler verweisen zudem auf die gesenkte Wachstumsprognose der Weltbank sowie - in der Folge - einbrechende Rohstoffpreise. So rutscht der Preis für Kupfer auf den tiefsten Stand seit fünfeinhalb Jahren. Anleger machen sich mittlerweile wieder stärkere Sorgen bezüglich der globalen Konjunkturerholung, heißt es. Aus China und Europa gebe es seit Monaten meist negative Nachrichten und es sei daher fraglich, wie lange sich die gut laufende US-Konjunktur diesem Trend noch widersetzen könne. In dieses Bild passen die schwachen Einzelhandelsumsätze für Dezember. Am Rohstoffmarkt erholen sich die Ölpreise zwar leicht von den jüngst starken Abgaben, die Volatilität bleibt allerdings hoch. Erstmals seit 2013 könnte es sogar wieder zu einer Parität zwischen Wti und Brent kommen. Einen kurzzeitigen Nackenschlag versetzten dem Ölmarkt die US-Lagerbestände, die einen überraschend starken Anstieg verzeichnet hatten. Nach der Vorentscheidung des EuGH zur Rechtmäßigkeit von Staatsanleihekäufen durch die EZB zieht der Goldpreis an. Dies hatte zunächst auch den Euro belastet, doch der erholt sich mit den schwachen Einzelhandelsdaten aus den USA. Die wieder zunehmenden Wachstumssorgen beflügeln die Notierungen der US-Staatsanleihen. Die Rendite 30-jährige Langläufer fällt auf Allzeittief. JPM hat mit schwächeren Einnahmen und einem deutlich geringeren Gewinn je Aktie aufgewartet. Die Aktie verliert 4,l Prozent. Ebenfalls im Bankensektor büßen Wells Fargo nach im Großen und Ganzen im Rahmen der Erwartungen ausgefallenen Geschäftszahlen 1,0 Prozent ein.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
-US 20:00 Federal Reserve, Beige Book+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Nach volatilem Verlauf gingen die Aktienmärkte nach enttäuschend ausgefallenen US-Einzelhandelsdaten auf Talfahrt. Die schwachen Daten kamen nicht gut an, denn die US-Wirtschaft ist in hohem Maße von der Kauflust der Konsumenten abhängig. Der Rohstoffsektor brach derweil um 5,2 Prozent ein. Zum einen hatte die Weltbank ihre Wachstumsprognose gesenkt. Zum anderen hatten große US-Häuser ihre Kursziele für Kupfer und Eisenerz reduziert. Der Kupferpreis verlor rund 4 Prozent. BHP Billiton gaben um 5,3 Prozent nach oder Rio Tinto um 4 Prozent. Glencore brachen um 9,3 Prozent ein. Numis verwies darauf, dass Glencore am stärksten gegenüber dem Kupferpreis exponiert sei. Mit Abgaben von 9 Prozent hielt sich Anglo American kaum besser. Am Devisenmarkt zeigte sich der Euro sehr volatil. Die Einschätzung des EuGH-Generalanwalts, wonach die EZB unter bestimmten Voraussetzungen Staatsanleihen von Euro-Mitgliedsländern ankaufen darf, schickte den Euro zunächst auf den tiefsten Stand zum Dollar seit Dezember 2005. Nach den schwachen US-Einzelhandelsumsätzen erholte sich die Gemeinschaftswährung aber deutlich. Ironischerweise schloss der Einzelhandelssektor in Europa trotz der sehr schwachen US-Einzelhandelsdaten mit Aufschlägen von 0,6 Prozent. Im Handel war von Sektorrotation und defensiver Positionierung die Rede. adidas verloren 1,5 Prozent. Händler blieben angesichts der US-Strategie vorsichtig.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.20 Uhr Di, 17.47 Uhr EUR/USD 1,1804 0,09% 1,1793 1,1778 EUR/JPY 137,87 -0,18% 138,12 139,26 EUR/CHF 1,2009 0,00% 1,2010 1,2010 USD/JPY 116,81 -0,27% 117,13 118,22 GBP/USD 1,5231 0,42% 1,5167 1,5172+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Eine gesenkte Wachstumsprognose der Weltbank und fallende Rohstoffpreise haben für Verluste an den Aktienmärkten gesorgt. Die gesenkte Weltbankprognose ließ den Kupferpreis auf den niedrigsten Stand seit fünf Jahren fallen. In diesem Umfeld verabschiedeten sich Anleger von Aktien und suchten verstärkt den Schutz sicherer Häfen. An den Anleihemärkten zogen die Kurse an, im Umkehrschluss sanken die Renditen. Auch der Yen legte deutlich zu. In Tokio fiel der Nikkei auf den niedrigsten Stand seit rund einem Monat. Er litt besonders unter dem für die japanische Exportwirtschaft ungünstigen Yen-Anstieg. Die australische Börse gilt wegen der dort notierten Schwergewichte aus der Rohstoffbranche als besonders anfällig für schwache Rohstoffpreise. Zum Preiseinbruch beim Kupfer kamen noch gesenkte Citigroup-Preisprognosen für Eisenerz und Kohle hinzu und die weiter auf Talfahrt befindlichen Ölpreise. An den Börsen der Region brachen die Kurse der Branchenwerte daraufhin regelrecht ein. Die Schwergewichte BHP Billiton und Rio Tinto verloren bis zu 3,3 Prozent. Der Austral-Dollar gab als eine weitere Folge des Rohstoffpreiseverfalls zumindest zwischenzeitlich deutlich nach. Auch die chinesischen Börsen konnten sich dem Abwärtssog nicht entziehen, belastet von Verlusten im Rohstoffsektor.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Evonik platziert Anleihe über 750 Millionen Euro
Der Spezialchemiekonzern Evonik macht sich die derzeit hohe Nachfrage der Investoren nach Unternehmensbonds zu Nutze. Die Essener haben jetzt eine Anleihe über 750 Millionen Euro mit einer Laufzeit von acht Jahren am Markt platziert. Der Emissionserlös soll der Finanzierung des laufenden Geschäfts und des Investitionsprogramms dienen.
Bosch stärkt Energie- und Gebäudetechnik-Geschäft mit Zukauf
Der Automobilzulieferer Bosch kauft das US-Unternehmen Climatec und stärkt damit sein Energie- und Gebäudetechnik-Geschäft. Der Anbieter von Gebäudeautomations-, Energieeffizienz- und Sicherheitslösungen ist auf dem US-Markt führend, wie Bosch mitteilte. Über die Einzelheiten der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.
Tarifverhandlungen zwischen Bahn und EVG enden ergebnislos
Die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben am Mittwoch keine konkreten Ergebnisse gebracht. Die EVG habe "überraschend" mehr als "ein Dutzend zusätzlicher Forderungen" erhoben, erklärte die Bahn. Am 23. Januar wollen die Tarifpartner ihre Verhandlungen weiterführen.
EU überprüft Bündnis zwischen Musik-Verwertern
Die Wettbewerbshüter der Europäischen Union schauen sich ein geplantes Gemeinschaftsunternehmen zwischen der Gema und zwei weiteren Musik-Verwertungsgesellschaften näher an. Dies könnte wettbewerbliche Bedenken aufwerfen, teilte die Europäische Kommission.
Devisenmarktskandal bekommt neue Dimension - Kreise
Banken und Händler, die im Devisenskandal schon das Schlimmste hinter sich liegen sahen, erleben derzeit eine unangenehme Überraschung. Bei den laufenden Untersuchungen der mutmaßlichen Manipulationen am Devisenmarkt tauchten neue Hinweise auf mögliches Fehlverhalten auf. Dies wiederum hat bereits weitere Entlassungen bei Wall-Street-Banken und anderen Finanzinstitutionen zur Folge. Zudem ist nun auch die Vermögensverwaltung der schweizerischen UBS ins Fadenkreuz der Ermittlungen geraten.
Ericsson und Apple ziehen gegenseitig vor Gericht
Im Streit um Lizenzpreise ziehen der schwedische Mobilfunkausrüster Ericsson und der US-Elektronikriese Apple gegenseitig vor Gericht. Ericsson reichte wegen der Nutzung seiner Technologien in mobilen Apple-Produkten wie dem iPhone Klage vor einem US-Gericht ein. Zwei Tage zuvor hatte Apple dem schwedischen Unternehmen in einer Klage vorgeworfen, für neue Nutzungsvereinbarungen einiger Technologiepatente überhöhte Preise zu verlangen, obwohl diese Patente nicht entscheidend für die Industriestandards seien.
General Motors steckt Milliarden in Modellpalette
General Motors plant, im laufenden Jahr ein Fünftel mehr zu investieren. Mit dem Geld will das Unternehmen seiner Luxus-Marke Cadillac weitere Modelle hinzufügen, das Portfolio insgesamt verbessern und den Vorgaben der Regulierer nachkommen. Der Autobauer hat einen Plan vorgestellt, laut dem er in den nächsten zwölf Monaten neun Milliarden Dollar ausgeben wird.
Rechtskosten drücken Gewinn von J.P. Morgan
Hohe Kosten für Rechtsstreitigkeiten sowie sinkende Einnahmen haben J.P. Morgan im Schlussquartal einen Gewinnrückgang beschert. In den drei Monaten per Ende Dezember verdiente J.P. Morgan Chase & Co 4,93 Milliarden US-Dollar oder 1,19 Dollar je Aktie. Analysten hatten der Investmentbank zuletzt mit 1,31 Dollar je Anteil deutlich mehr zugetraut. Im Vorjahr hatten die New Yorker Gesellschaft 5,28 Milliarden Dollar verdient.
Royal Dutch Shell darf Öl aus den USA exportieren
Die USA lockern ihr Öl-Exportverbot weiter: Der britisch-niederländische Energiekonzern Royal Dutch Shell hat die Erlaubnis der US-Bundesbehörden zum Export einer ultraleichten Sorte Rohöl erhalten, wie ein Unternehmenssprecher sagte.
S&P stuft Tesco auf Ramschniveau herab
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 14, 2015 12:01 ET (17:01 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 01 PM EST 01-14-15
-2 of 2- 14 Jan 2015 17:01:00 UTC DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der angeschlagene britische Einzelhänder Tesco kommt unter Druck: Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die Anleihen der Kette auf Ramschniveau herabgestuft. Statt BBB- hat die Kette jetzt ein Rating von BB+. Tesco musste jüngst eine Reihe von Gewinnwarnungen ausgegeben. Der Konzern verliert seit Jahren Marktanteile an die Konkurrenz von Premium-Lebensmittelhändlern und aggressiven Discountern.
Wells Fargo verdient dank Kreditwachstum mehr
Die US-Großbank Wells Fargo hat im vierten Quartal von einer höheren Kreditvergabe profitiert. Gleichzeitig bremsten höhere Kosten einen stärkeren Anstieg des Gewinns. Das Institut aus San Francisco verdiente etwas mehr als im Vorjahreszeitraum und erfüllte damit die Erwartung der Analysten. Die Aktie gab im frühen US-Handel aber dennoch um 0,4 Prozent nach.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/flf
(END) Dow Jones Newswires
January 14, 2015 12:01 ET (17:01 GMT)
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